Das Problem heißt Biden, Pistorius bleibt cool – und der “grüne” Preisschock
Die Watchlist EUropa vom 15. Februar 2024 – Heute mit dem bitteren Erbe des 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten, der bizarren Atomwaffen-Debatte und ernüchternden Studien zum Green Deal
Donald Trump ist überall. Mit einem einzigen Wahlkampf-Auftritt hat es der Ex-Präsident der USA geschafft, die Debatten in der EU und in der Nato zu prägen. Plötzlich reden alle vom 2-Prozent-Ziel und europäischen Atomwaffen.
Dabei gibt es keinen Grund, über Trumps Stöckchen zu springen. Der Mann ist ein notorischer Provokateur und Rechtsbrecher – bisher ist nicht einmal klar, ob er zur Wahl im November antreten darf.
Das eigentliche Problem sitzt im Weißen Haus und heißt Joe Biden. Der angeblich so konstruktive Noch-Präsident hat Europa und die Welt in eine tiefe Krise geführt. Der “Leader of the free world” hinterlässt ein bitteres Erbe.
Biden hat nichts getan, um den russischen Einmarsch in der Ukraine zu verhindern. Er hat nichts getan, um den Krieg zu beenden. Er hat das Ende von Nord Stream herbeigeredet und der EU teures LNG aufgeschwatzt.
Seine Sanktionen haben die EU nicht nur von Russland abgekoppelt, nun stören sie auch den Handel mit China. Sein “Inflation Reduction Act” lockt deutsche Unternehmen in die USA und verzerrt den Markt für “grüne” Technologien.
Am Rande des 3. Weltkriegs
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Als wenn das alles nicht schon schlimm genug wäre, hat Biden die USA in einen Mehr-Fronten-Krieg in den Nahen Osten verwickelt, der Kapazitäten aus der Ukraine abzieht und den Rest der Welt gegen den Westen aufbringt.
Rund sechs Monate vor dem Ende seiner Amtszeit stehen wir am Rande eines 3. Weltkriegs, jederzeit kann ein Funke den großen Brand entfachen. Polen, das Baltikum, der Libanon, Taiwan und sogar das Rote Meer – überall droht Gefahr.
Doch die EU-Politiker sehen in Biden immer noch den großen Freund und Helfer – dabei ist er nicht einmal mehr in der Lage, die versprochene Hilfe für die Ukraine zu liefern. Biden ist zur “lame duck” geworden.
Nun starren sie wie die Kaninchen auf die Schlange Trump – und erkennen nicht, dass der Niedergang der einstigen Schutzmacht USA, der unter Biden dramatische Formen angenommen hat, auch Europa nach unten zieht…
Siehe auch “Mit Biden wir es nicht besser”
P.S. Der größte Fan von Biden ist übrigens Ursula von der Leyen, gleich danach kommt Olaf Scholz 🙂
News & Updates
- Nato wehrt Atomwaffen-Debatte ab. Nato-Generalsekretär Stoltenberg und der deutsche Verteidigungsminister Pistorius zweifeln nicht an der nuklearen Abschreckung. Die Nukleardebatte sei “eine Eskalation in der Diskussion, die wir nicht brauchen”, sagte er in Brüssel. Die Europäer dürften “nicht ständig wie das Kaninchen auf die Schlange” starren, so Pistorius. Es bringe nichts, jedes Zitat aus dem US-Wahlkampf auf die Goldwaage zu legen. – Da hat der Mann Recht, siehe meinen Kommentar für die “taz”
- Deutsche Wirtschaft läuft “dramatisch schlecht”. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat angekündigt, dass die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich senken wird. Erwartet werde nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Dies sei “dramatisch schlecht”, sagte Habeck. “So können wir nicht weitermachen.” – Das war leider abzusehen, mehr hier
- Hätte, hätte, Lieferkette. Das Lieferkettengesetz der EU muß warten. Der Ministerrat hat es erneut verschoben, nun könnte es eng werden. Der belgische EU-Vorsitz will es trotzdem noch einmal versuchen – ein paar Wochen bleiben noch, bevor der Europawahlkampf beginnt. Und wer weiß, vielleicht lenkt die FDP noch ein? – Mehr im Blog
Das Letzte
Preisschock beim Green Deal? Die 2027 geplante Einführung des europäischen Emissionshandels ETS II dürfte in Deutschland zu deutlich höheren CO₂-Preisen bis hin zu einem “Preisschock” führen. Dies geht aus einer neuen Studie des Öko-Instituts hervor. Theoretisch sei eine Verdoppelung oder gar Verdreifachung denkbar. Doch das ist noch nicht alles: Der “Green Deal” werde die Menschen in der EU nicht reicher, sondern ärmer machen, sagt Pierre Wunsch, der Chef der belgischen Zentralbank. Man müsse sich auf einen ähnlichen Schock wie in der Ölkrise in den 70ern einstellen…
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MarMo
15. Februar 2024 @ 19:10
Es sagt schon viel über die geistige Kapazität – auch Intelligenz genannt – der EU-Politiker und besonders der deutschen Politiker aus, dass sie Biden als „Freund“ betrachten. Wer seinen Feind nicht nur nicht erkennt, sondern auch noch schönredet, ist wirlich verloren. Leider wir damit auch!
Biden wollte in seiner unermesslichen Arroganz nichts tun, um den russischen Einmarsch zu verhindern. Er und seine Mischpoke hat alles dafür getan, dass Russland sich dazu veranlasst sah, die Notbremse zu ziehen (schließlich fand der Putsch auf dem Maidan in Bidens Zeit als Vizepräsident Obamas – auch ein Präsident mit einer sehr eigenwilligen Auslegung des Völkerrechts).
Biden war in seiner langen politischen Laufbahn stets ein Verfechter für militärische Interventionen, ein Falke also (obwohl dies eine Beleidigung für die eleganten Vögel ist).
Dass die EU brav tut was die USA fordern, dieser Gehorsam und diese Gefolgschaft ist das eigentliche Problem.
Ja, sehr sicher haben die USA Nordstream 2 gesprengt und die deutsche Regierung tut nichts, glotzt doof und stellt sich dumm.
Die USA und ihre „Freunde“ sind die wahre Gefahr für den Weltfrieden.
KK
16. Februar 2024 @ 03:51
„…, auch ein Präsident [Obama] mit einer sehr eigenwilligen Auslegung des Völkerrechts.“
Das ist Berufsvoraussetzung – ohne den Anspruch, Gottes auserwähltes Volk anzuführen, sich deshalb alles erlauben zu können und über Leichen gehen dürfen, hat keiner Aussichten auf das Amt des US-Präsidenten.
Und wer sich im Amt als vielleicht schwankend erweist, der sollte mit allem rechnen …und sich schon gar nicht in offenen Cabrios herumfahren lassen.
KK
15. Februar 2024 @ 12:36
“Er [Biden] hat das Ende von Nord Stream herbeigeredet”
Der hat nicht nur “GEREDET”, der hat den grössten terroristischen Sabotageakt auf EUropäische Infrastruktur der Geschichte zu VERANTWORTEN! Wäre er nicht der Präsident der USA, sondern der Staatschef wahlweise Russlands, Chinas, Irans, Nordkoreas oder eines anderen beliebigen in Misskredit des Westens gefallenen Staates (besonders wenn muslimischen Glaubens), wäre er ein weltweit gesuchter “Terrorist”…
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„So können wir nicht weitermachen.“
Tja, Herr Habeck, dass versuchen einige vernunftgesteuerte Zeitgenossen Ihnen schon seit ca. zwei Jahren beizubringen. Dann machen Sie mal endlich!
Vorschlag: Beziehen Sie zB zunächst wieder günstiges Gas aus Russland, das wäre ein Anfang, der auch die Strompreise nach unten korrigieren würde. Das nutzt nicht nur direkt der Wirtschaft, sondern auch indirekt durch höhere Binnennachfrage der Bürger, die dann nicht mehr jeden Cent in Energie stecken müssen.
ebo
15. Februar 2024 @ 12:46
Dass die USA am Attentat auf NS beteiligt waren, ist wahrscheinlich – ein polnischer Minister hat ja sogar auf Twitter gratuliert. Da es aber nicht bewiesen ist (und wohl auch nie bewiesen wird), habe ich etwas vorsichtiger formuliert…
KK
15. Februar 2024 @ 14:46
Biden hat es doch im Beisein von Kanzler Scholz Monate im voraus angekündigt – wer wenn nicht der Auftraggeber könnte das?