Brüssel kommt nicht zur Ruhe 

Ein Jahr nach den Terroranschlägen auf den Flughafen und die Metro macht Brüssel schon wieder Negativ-Schlagzeilen. Diesmal geht es um Krawalle, die nach einem Fußballspiel in der Innenstadt ausgebrochen sind. Die Polizei hatte nichts im Griff.

Am Wochenende hatten so genannte Fans der marokkanischen Fußballmannschaft  randaliert, nachdem sich Marokko für die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr qualifiziert hatte.

Mehrere Geschäfte wurden verwüstet, Autos angezündet und 22 Polizisten verletzt. Von den Randalierern wurde kein einziger  festgenommen. Die Polizei wirkte rat- und hilflos.

Der umstrittene Asyl-Staatssekretär T. Francken von der flämisch-nationalistischen N-VA hat nun die Gründung einer schnellen Eingreiftruppe gegen illegale Ausländer angeordnet.

Das sogenannte “Fast Team” soll die Polizei bei Vorfällen wie zum Beispiel den Krawallen am Samstagabend in Brüssel unterstützen. Derweil fordert die Opposition Franckens Rücktritt.

Die sozialistische Europaabgeordnete M. Arena verglich die Gründung dieser Spezialeinheit auf Twitter mit Gestapo-Methoden. Demgegenüber fordert die Polizei eine bessere Ausrüstung.

Die marokkanische Gemeinde in Brüssel macht normalerweise keine großen Probleme. Seit den Terror-Attacken 2016 hatte sich die Lage auch im Problemviertel Molenbeek beruhigt.

Doch zuletzt gab es mehrere Vorfälle, an denen Marokkaner und andere Nicht-EU-Ausländer beteiligt waren. Nun erleben wir in Brüssel eine ähnliche Debatte wie nach der Silvesternacht in Köln.

P.S. Am Mittwoch Nachmittag gab es neue Krawalle. Diesmal war die Polizei besser vorbereitet, es gab 30 Festnahmen. Gegen einen der mutmaßlichen Initiatoren, den französischen Internetstar “Vargasss 92”, wurde Klage erhoben.

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