Blackrock & Co: Ukraine plant Ausverkauf
Die Ukraine hat ein groß angelegtes Privatisierung-Programm aufgelegt. Profitieren könnten vor allem große US-Anleger: Blackrock & Co. stehen in den Startlöchern.
Bei der Ukraine Recovery Conference in London herrscht Goldgräberstimmung. Außenministerin Baerbock und ihr US-Kollege Blinken kündigen großzügige Wiederaufbauhilfen für das kriegsgeschüttelte Land an.
Doch nicht nur staatliche Akteure sind aktiv. Auch private Investoren wittern ein gutes Geschäft – allen voran die US-Anleger Blackrock und JP Morgan. Dies berichtet das “Handelsblatt”. Zitat:
Früh mit dabei ist der US-Vermögensverwalter Blackrock, der in London zusammen mit JP Morgan Chase einen “Investitionsfond zur Wiederherstellung der ukrainischen Wirtschaft” präsentieren wollte. Blackrock-CEO Larry Fink hatte bereits im Januar prophezeit: westliche Investoren würden die Ukraine “überschwemmen”, das Land könne “für den Rest der Welt ein Leuchtfeuer der Kraft des Kapitalismus” werden.
Handelsblatt
Rückendeckung bekommen Blackrock & Co. nicht nur von der US-Regierung, die einen privaten Investitionsfonds fordert. Unterstützung kommt auch vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
Pünktlich zur Konferenz in London hat er ein Gesetz unterzeichet, das groß angelegte Privatisierungen ermöglichen soll. Das passt doch wunderbar zusammen!
Wenn es zum Ausverkauf kommen sollte, winken Milliardengeschäfte – vor allem für die Rüstungsindustrie, den IT-Sektor und Energiekonzerne.
Bleibt die Frage, ob die EUropäer so blöd sind, der Ukraine mit Steuergeld auf die Beine zu helfen – während die USA und ihre Konzerne fette Beute machen…?
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KK
24. Juni 2023 @ 16:18
@ Thomas Damrau:
„Jetzt kommen auch noch die Heuschrecken …“
Es müssen doch insgesamt sieben Plagen werden, oder? Da nimmt man jede bei Gelegenheit mit – besonders dann, wenn die ukrainische Politelite prächtig daran mitverdienen wird!
Thomas Damrau
23. Juni 2023 @ 07:45
Die Ukraine ist bereits Opfer diverser Plagen (Krieg, Überschwemmung, Korruption, falsche Propheten, …) Jetzt kommen auch noch die Heuschrecken …
Cornelia Henke
23. Juni 2023 @ 06:52
Die große Mehrheit der Bevölkerung ist gegen den Ukraine Krieg! Wie kann eine Regierung es wagen diese Meinung zu ignorieren?
Ich vermute, nach dem Urlaubs-Hype, wird es einen „heißen Herbst“ geben.
Wir sind keine Putin Versteher oder Russland Freunde, außerdem sind wir gegen Angriffskriege! Aber auch gegen Kriege ohne klare Ziele und endlosem Leid.
Wenn die Situation nicht so tragisch wäre müsste man laut Lachen: Die Grünen (die Friedenspartei) sind kurz davor den 3. Weltkrieg anzuzetteln und lehnen den einen Autokraten ab, um sich vor einen anderen erniedrigend zu verbeugen, die Kirchen werden mit Begeisterung die Waffen segnen und Deutschland findet zu seinen ursprünglichen „Werten“ dem Militarismus und seiner rechtslastigen Vergangenheit zurück.(Erst „Deutschland über alles“, dann Sputnik der Russen und Satellit der USA – nichts gelernt) Was soll ich dazu sagen? Willkommen im 21. Jahrhundert, wir können auf dem Mond spazieren gehen, aber nicht miteinander im Frieden leben. Neue Wege bei der Konflikt Bewältigung oder den Friedensbemühungen – Fehlanzeige und die „Friedensforschung“ der verlängerte Arm der Waffenlobby.
„Denke niemals das der Krieg egal wie erforderlich oder wie begründet er ist, kein Verbrechen ist.“ Ernest Hemingway Kriegsberichterstatter und Nobelpreisträger
Arthur Dent
23. Juni 2023 @ 00:24
„Deutschland werde Ukraine unterstützen so lange wie nötig“ und „wir stehen fest an der Seite der Ukraine“, – Sprechblasen und Worthülsen. Sie dienen der Verschleierung. Wer in Deutschland unterstützt wen in der Ukraine und wodurch? Zu welchem Zweck? Profitieren die ärmsten Menschen in der Ukraine? Oder wird dort das Geld ebensowenig ankommen wie im Ahrtal? Hier liegen sogar immer noch Spendengelder in Höhe von rund 190 Mio. Euro auf den Konten der Hilfsorganisationen. Weil jeder auf den anderen zeigt. Der Staat auf die Versicherungen, die Hilfsorganisationen auf beide. Die Betroffenen gucken in die Röhre – unbürokratische Hilfe halt. Laschet, Wüst, Merkel, Schulz, Dreyer – alle da gewesen…
Hekla
22. Juni 2023 @ 14:24
Ja, es ist zu befürchten, dass die EUropäischen Bürger so blöd sein werden, auch dafür noch klaglos ihr Geld herzugeben – denn seitens des EUropäischen Spitzen-Personals ist es keineswegs Blödheit, sie dienen damit eben weiterhin treu nur den Interessen, denen sie die ganze Zeit dienen und die keineswegs die Interessen der EUropäer sind. Auch dazu wird der EUropäer aber schön weiterschweigen und miserable Verkehrsinfrastruktur und völlig verrottete Schulen in Kauf nehmen oder ganz verwundert vor geschlossenen Kultureinrichtungen stehen (Beispiele aus der Hauptstadt eines ganz grossen Ukraine-Unterstützers).
Godfried van Ommering
22. Juni 2023 @ 14:13
Der moralische Bankrott der USA und der NATO – so kommentiert Telepolis „das stille Gemetzel an der ukrainischen Jugend“ oder das Blutbad der ukrainischen Gegenoffensive. Zeitgleich findet dann in Londen dieser Geberkonferenz für die Wiederaufbau der Ukraine statt. Die völlige moralische Verkommenheit des Westens und der Ukraine zeichnet sich dabei ab. Es gibt keine Politik mehr im Sinne eines verantwortlichen Handelns zum Wohl der Menschen, – was heute stattfindet, zeitgleich mit der Vernichtung zahlloser Menschenleben an der Front, ist die Vernichtung der Moral und der Politik in Europa, ist die Auflösung der Kultur. An diesem Tag zelebriert vom unergründlichsten aller Bundeskanzler, dem völlig stoischen oder mechanisch operierenden Herrn Scholz, der es besteht in seiner Grundsatzrede im Bundestag, zum kommenden EU-Gipfel, einfach nur die rituellen Beschwörungsformel zu wiederholen: „Deutschland werde Ukraine unterstützen so lange wie nötig“ und „wir stehen fest an der Seite der Ukraine“, zwei Aussprüche ohne politisch durchdachten und fundierten Inhalt, ohne jeden Sinn für Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit, ohne jede ethische Grundlage. Schlicht Floskeln , bar der Begründung, bar der politischen Vision, und alles gesagt ohne jeden Bezug zu den vielen, vielen Toten und Verletzten, die also einfach vom Katheder des Bundestages her geopfert werden. Wahrscheinlich hat der Unbeirrbare viel Applaus bekommen. Wahrscheinlich wird er wie so oft einzig von dem Abgeordneten Robert Farle widersprochen, der dafür, wie immer, Häme, Buhrufe und Gelächter ernten wird. Deutschland ist wirtschaftlich aber auch geistig und moralisch am Ende. Wann stehen wir Bürger in Europa auf gegen diese uns regierende Clique der verschworenen Handlänger des Kapitals?
Helmut Höft
22. Juni 2023 @ 13:34
“Business as usual!” Das wird die Politik doch hoffentlich unterstützen! *Sarkasmus off*
Wann nehmen die Bestohlenen endlich ihre Diebe wahr und ziehen Konsequenzen? Sie auch
hier und hier. In die Kategorie “To big to fail, to big to safe” gehören natürlich auch Blackrock & Co.
KK
22. Juni 2023 @ 13:09
“das Land könne „für den Rest der Welt ein Leuchtfeuer der Kraft des Kapitalismus“ werden.”
Bei so einem Satz dreht sich mir der Magen rum, steht er doch inzwischen für die neoliberale Ausbeutung nahezu aller zum Wohle einiger sehr weniger.