Trauer um Wolinski & Co.
“Je suis Charlie”: Unter diesem Motto haben Mittwoch Abend Zehntausende in Frankreich und in Europa gegen den Terroranschlag beim Satireblatt “Charlie Hebdo” protestiert.
Auch die EU hat sich der Trauer angeschlossen. Das ist gut so – selbst wenn Juncker & Co. bisher nicht gerade als aktive Verteidiger der Meinungsfreiheit aufgefallen sind.
Sie haben weder energisch gegen die Knebelgesetze in Ungarn protestiert noch die neue Sex-im-Internet-Zensur in UK angeprangert.
Sorgen machte man sich in Brüssel bisher nur wegen möglicher Rückkehrer des “Islamischen Staat”. Doch offenbar hat man nicht die richtigen Schlüsse gezogen. Bitter.
Siehe auch “Schlafwandler am Feuerring” und “Es drohen viele IS”
Nemschak
11. Januar 2015 @ 10:08
@Marcel Wie viele Muslims kennen Sie persönlich?
Nemschak
9. Januar 2015 @ 08:47
Entscheidend ist, dass wir uns von solchen Terrorakten nicht einschüchtern lassen. Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, das es zu schützen gilt, nicht durch polizeistaatliche Methoden sondern durch eine innere Haltung. Wir brauchen keine repressiveren Gesetze, sondern müssen die bestehenden mit aller Konsequenz anwenden. Den friedlichen muslimischen Mitbürgern müssen wir die Hand reichen. Sie gehören zu uns. In den Ghettos mancher Großstädte haben wir kein Religions- sondern ein Sozialproblem, das es zu lösen gilt.
EuroTanic
8. Januar 2015 @ 14:46
Der Michel ist derweil mit voll und ganz mit Muselbashing beschäftigt, wärend uns die Grundrechte und unser Geld von den Politikerdarstellern aus der Tasche gestohlen werden.
Marcel
8. Januar 2015 @ 10:37
Bin mal gespannt ob es in Frankreich zu einer Radikalisierung kommt. Die Font National wird wahrscheinlich eine Menge Profit daraus schlagen. Wird sich zeigen, ob Frankreich, die EU und ihre Mitgliedsländer auf diesen schrecklichen Vorfall reagieren. Denn jetzt könnten nationale Parteien in Europa einen Zulauf bekommen. Denn genau jetzt ist der Fall eingetroffen vor dem Sie immer gewarnt haben.
luciérnaga rebelde
7. Januar 2015 @ 21:18
Der Anschlag auf Charlie Hebdo ist grauenvoll. Die Solidarität in den EU-Ländern und sogar USA ist bemerkenswert, Aber…
Hat sich nur ein einziges offizielles Medium um das warum befragt? Wer hat den “Islamischen Staat” aus der Taufe gehoben? Wer hat den “Krieg dem Terror” erfunden und führt ihn, trotz aller Verluste, weiter und lernt nichts? etc., etc. unter dem Motto “wenn zwei sich streiten…”. Dass die verachteten und als Heiden geächteten Musulmane einmal auf die Hinterbeine stehen könnten, ist anscheinend noch niemand eingefallen.
Nemschak
7. Januar 2015 @ 21:24
Die weitaus überwiegende Zahl der Muslime sind friedliche Bürger. Gemeinsam mit ihnen müssen wir gegen den Terror Stellung beziehen. Außenseiter der Gesellschaft hat es immer gegeben. Früher hat es diese u.a. zur Fremdenlegion hingezogen. Sie zu integrieren wird nicht leicht sein, ist aber, soweit wie möglich, notwendig.
GS
8. Januar 2015 @ 01:06
Der Zug ist m.E. schon lange abgefahren. Man braucht sich nur mal in den Pariser Banlieues umzuschauen. Ein einziges Grauen da.
SB
8. Januar 2015 @ 10:15
Ich habe noch kein einziges Mal eine Aktion aus der Muslim-Ecke gesehen, die zeigt, dass sich die ach so friedlichen Muslime vom Islamischen Staat oder von derartigen, abscheulichen Attentaten deutlich distanzieren. Warum gehen die nicht in Massen auf die Straßen und protestieren. Immerhin gibt es ja einen Zentralrat der Muslime in D. und weitere ähnliche Verbände die, wenn es um ihre Interessen geht, deutlich Flagge zeigen. Offenbar ist es nicht ihr Interesse, sich von diesen Entwicklungen und konkreten Taten deutlich zu distanzieren.
Marcel
8. Januar 2015 @ 10:29
Weil für die meisten Muslime die Religion wichtiger ist. Wird der Prophet beleidigt geht es auf die Straße und das in Massen. Der Rest ist zweitrangig.
Tim
11. Januar 2015 @ 10:40
@ SB
Wieviele Katholiken oder Protestanten sind während des Nordirlandkonflikts auf die Straße gegangen, um gegen die Gewalt im Namen ihrer Religion zu demonstrieren? Keiner. Aus dem einfachen Grund, daß sich kein Katholik oder Protestant mit der Gewalt identifizierte und sich daher auch nicht davon distanzieren mußte.
Genauso ist es mit den friedlichen Moslems heute.