Mythos “Fettsteuer”
Auf der unermüdlichen Suche nach schlechten Nachrichten in Griechenland haben die deutschen Medien nun die “Fettsteuer” gefunden, auch “Gyros-Abgabe” genannt.
Sogar die – in Sachen GR längst nicht mehr seriöse – FAZ steigt darauf ein. Sie liefert das Schmankerl, dass Finanzminister Varoufakis mit der Fettsteuer absahnen wolle.
Der Witz ist nur: Die Fettsteuer gibt es gar nicht – jedenfalls nicht in den Dokumenten, über die derzeit in Brüssel verhandelt wird.
Laut einem Bericht der griechischen Zeitung “Iefimerida” plant die Regierung keine solche Steuer, meldet sogar “SPON”. Wer wurde da des Wahnsinns fette Beute? – Mehr hier
Peter Nemschak
31. März 2015 @ 09:44
Auch ohne Fettsteuer wird die griechische Regierung nicht glaubwürdiger. Sie ist und bleibt eine Zumutung für Europa.
ebo
31. März 2015 @ 10:00
Ach so? Bitte bedenken Sie, dass in der Eurogruppen-Vereinbarung vom 20.2. erst für Ende April ausformulierte Reformen gefordert wurden. Athen hat noch einen Monat Zeit! Und was die aktuelle Budgetkrise betrifft: die haben Gläubiger und EZB selbst herbei geführt…
Peter Nemschak
31. März 2015 @ 11:13
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die EZB unrechtmäßig gehandelt hat. Umgekehrt haben die griechischen Politiker wochenlang sich bemüht durch ihre unsinnigen Ankündigungen und ihr Verhalten das Vertrauen in die Reformpolitik zu untergraben. Hat linke Politik schon je den Wohlstand eines Staates vermehrt? Blair und Schröder sind Beispiele für das Gegenteil. Sie haben ihre Länder im globalen Wettbewerb klug positioniert, während Hollande im ersten Amtsjahr alles dazu getan hat, Investoren und leistungswillige Individuen abzuschrecken. Wer glaubt ihm heute noch?