Desintegration droht

Heute treffen sich Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande in Berlin. Sie zelebrieren die deutsch-französischen Beziehungen – dabei steht es darum schlecht, wie Experten kritisieren:

Berlin und Paris sind kaum noch in der Lage, ihrer früheren Funktion als Bindeglied zwischen unterschiedlichen Mit- gliedergruppen in der stark vergrößerten EU nachzukommen und für eine Mehrheit der EU-Mitglieder akzeptable Kompromisse vorzubereiten.

Zu diesem Schluss kommt eine Reflexionsgruppe am deutsch-französischen Institut Genshagen bei Berlin, an der ich mitwirke. Dem Befund folgt eine Warnung:

Aus der europäischen und deutsch- französischen Krise darf keine Desintegration der Europäischen Union insgesamt werden. Ein derartiger Paradigmenwechsel hätte in der EU politisch und ökonomisch nur Verlierer.

Leider ist dieser Prozess schon weit fortgeschritten; “Grexit” und “Brexit” sind in greifbare Nähe gerückt. Mehr dazu im ersten Positionspapier. Mehr zu meiner Frankreich-Connection hier