Brexit ist Thema, Grexit nicht…
Die EU-Gipfel werden immer bizarrer. Heute wollen sich die Chefs ausführlich mit der “Brexit”-Drohung des britischen Premiers Cameron befassen – aber nicht mit dem nahenden Grexit.
Das stellte Kanzlerin Merkel gleich bei Ankunft in Brüssel klar: Die Griechenland-Krise sei nur ‘was für die Finanzminister. “Der Europäische Rat wird sich nicht in diese Verhandlungen einmischen”, sagte sie.
Sehr witzig, wenn man bedenkt, dass Merkel das Korsett für die Verhandlungen selbst legen ließ – bei einem Kungel-Treffen der Gläubiger im Berliner Kanzleramt Anfang Juni.
Und nicht sehr glaubwürdig, wenn man hört, dass BuBa-Chef Weidmann – wie zuvor schon Finanzminister Schäuble – fordert, die Notkredite der EZB an Athen müssten ein Ende haben.
Während Berlin also alles tut, um Premier Tsipras unter Druck zu setzen, wurde Cameron schon vor dem Gipfel an der Spree empfangen. Vielleicht sollte Tsipras auch mal mit Austritt drohen?
Mehr zum Brexit hier, zum Grexit hier
Nemschak
26. Juni 2015 @ 09:08
@Joe Thorpe The real issue for Germany is not the contribution of the UK to the EU-budget but to lose a liberal pillar in the construction of a united Europe. An exit of the UK would tilt the balance in Europe to socialism, etatism and stagnation and weaken the position of Europe in the global village.
Nemschak
25. Juni 2015 @ 17:21
Ob das nützen würde? Mittlerweile haben die Gläubigerländer es satt, mit der griechischen Regierung noch lange weiter zu verhandeln. Die grundlegenden wirtschaftspolitischen Vorstellungen betreffend die Währungsunion liegen zu weit auseinander. Take it or leave it. Ein Brexit hätte für Europa ungleich schwerwiegendere Folgen als ein Grexit.
Joe Thorpe
25. Juni 2015 @ 16:55
More to do with following the Money, The UK loses £11 Billion a year propping up the EU budget, a hole Germany would largely have to fill if we leave the EU. On the other hand Greece is has & always will be a recipient from the EU bufget
ebo
25. Juni 2015 @ 17:39
Not so simple. If UK quits, its contribution will be shared by all the others, not just Germany.