Watchlist zur #ep2014

Endlich, die Europawahl ist vorbei. Der Wahlkampf war schon verwirrend, der Wahlabend dürfte noch mehr Konfusion bringen. Doch keine Sorge – hier sind die Knackpunkte, die wichtig werden:

  • Wahlbeteiligung: Fällt sie noch schlechter aus als 2009 (41 Prozent)? Dies würde die Legitimität des neuen Parlaments schwächen.
  • Spitzenkandidaten: Konnten sie sich nur in ihren Heimatländern durchsetzen, oder auch darüber hinaus? Wenn nein, wäre das Experiment gescheitert.
  • Rechte: Werden sie stärker als die Liberalen (zuletzt 83 Sitze)? Dann könnten sie die Machtbalance im neuen Parlament gefährden.
  • Deutschland: Verbannt die AfD die FDP in den Keller? Dann wäre Kanzlerin Merkel an die SPD gefesselt, es könnte ihren Machtverlust einleiten.
  • Großbritannien: Wenn die rechte UKIP siegt, dürfte Premier Cameron noch mehrEU-Sonderrechte fordern, auch ein „Brexit“ würde wahrscheinlicher.
  • Frankreich: Holt der rechtsextreme Front National die meisten Sitze? Dann droht eine Staats-, mindestens aber eine Regierungskrise.
  • Italien: Besteht der neue Premier Renzo seinen ersten Test – oder gewinnen Grillo u.a. “Clowns”? Dies könnte das Land endgültig in die Krise stürzen.
  • Griechenland: Holt die Linke Syriza die meisten Sitze? Dann dürfte die Regierung in Athen bald stürzen, die „Euroretter“ kämen ins Schwitzen.

Wichtig ist auch der Wahlausgang in Spanien, Portugal und Irland – sie haben den Euro-Rettungsschirm verlassen und könnten ins Visier der Märkte geraten.

Doch davon sollten sich Wähler und Politiker nicht beirren lassen – wenigstens einmal sollten die Bürger das letzte Wort behalten!

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