Was wir über Terror wissen wollen – und was nicht

Ein 27-jähriger Mann aus Syrien hat in der Ansbacher Innenstadt einen Sprengkörper gezündet und sich dabei selbst getötet. War das nun ein Terroranschlag – oder wieder nur ein verwirrter junger Mann?

Eigentlich wollte ich mich ja nicht zur Welle der Gewalt äußern, die seit zwei Wochen Frankreich und Deutschland erschüttert. Noch ist sie kein Thema der Europapolitik, vielleicht zum Glück.

Aber der jüngste Anschlag wirft doch die Frage auf, wann eigentlich von Terror gesprochen werden kann – und wann nicht. Offenbar meidet die Bundesregierung den Begriff, um keine Panik zu schüren.

Das war schon Anfang es Jahres so, als in Istanbul ein Dutzend deutsche Touristen in die Luft gesprengt wurden. Der Anschlag habe nicht Deutschland gegolten, hieß es damals in Berlin.

Nun, wo es Tote und Verletzte in deutschen Städten, in Zügen und auf Festivals gibt, sollen die Täter verwirrte junge Männer sein, ohne Bezug zum “IS” oder anderen Terrorgruppen.

Auch der Bezug zur Politik der offenen Grenzen und zur Flüchtlingswelle im letzten Herbst wird negiert. Eine “politisch korrekte”  Öffentlichkeit spricht diesen möglichen Zusammenhang nicht einmal an.

Es ist, als wollten wir nichts über den neuen Terror und seine Hintergründe wissen…

Siehe zu diesem Thema auch mein E-Book: “Paris, Brüssel und nun?”