Was war da los, Herr Juncker?
Noch eine Woche nach der Entscheidung zu Griechenland werden neue Fakten bekannt. Diesmal geht es um die Rolle der EU-Kommission unter J. Juncker.
Offenbar wurde das Reformprogramm, das die Grundlage für die EU-Hilfen bildet, nämlich nicht in Athen, sondern in Brüssel formuliert – bis in die Details.
Dies berichtet der Blog “Zerohedge”, und er bringt Belege. So sei das Schreiben mit den Reformplänen von D. Costello in der Generaldirektion Ecfin formuliert worden.
Sogar die Uhrzeit lässt sich nachvollziehen: 10:09 pm on Monday, February 23. Das fertige Dokument sei dann per Copy & Paste nach Athen und wieder zurück nach Brüssel geschickt worden.
Junckers Team hätte damit nicht nur Berlin, sondern auch den IWF in Washington ausgebootet. Kling ganz nach einem Machtkampf… – Mehr hier und hier
cashca
28. Februar 2015 @ 22:17
Ob das der eine oder der andere geschrieben hat, was ändert das noch.
Sie haben die Wahl zwischen Pest und Cholera, sie sitzen buchstäblich vor einem unlösbaren Problem, beide vor einem Supergau. den sich beide Seiten selber geschaffen haben.
Bede haben sich gegenseitig getäuscht, dennoch wussten sie beide, dass sie getäuscht wurden. Das ist doch schlimmer als ein Kasperltheater., wie beim ” lustigen Kinderstück: ” Der Kasperl und die Leberwurst .”
Fragt sich nur, wer ist der Kasperl, wer das Krokodil, wer bekommt die Leberwurst.
Beide seiten wollten furchbar schlau und raffiniert sein, jeder hielt sich für den Gößten. Jetzt sind die einen bankrott, die anderen bangen um ihr Geld, dass sie sooooo großzügig gewährt haben.
Sie werden davon nichts mehr sehen. Wo nichts ist , kann man nichts holen.
Für die EU gilt, das ist der Preis für die grenzenlose Dummheit, für die Lügen und Täuschungen..und ihren grenzenlosen Machbarkeitswahn.
Nemschak
28. Februar 2015 @ 22:14
Machen wir uns nichts vor: Griechenland wird die nächsten Monate nutzen, um sich der Kontrolle durch die EU oder wen auch immer zu entziehen, und sei es um den Preis des Austritts aus der Eurozone. Die Kommunisten in Griechenland scharren schon in den Startlöchern, ebenso die Rechtsextremen. Die Frage IWF oder Berlin ausbooten, ist sekundär. Eher besteht die Gefahr eines Militärputsches in einem EU-Land.
Stephan Ewald
28. Februar 2015 @ 14:54
Naja Eric. ZeroHedge Beiträge sollte man als Journalist wirklich mit einer sehr großen Prise Salz geniessen. Wie Yanis selbst schreibt wurde die Liste im Word-Format nach Brüssel geschickt und dann von Declan in Brüssel in das PDF-Format umgewandelt.
ebo
28. Februar 2015 @ 16:32
Schon klar, Stephan. Deshalb steht ja auch ein Fragezeichen drüber. Fest steht, dass Athen sehr eng mit Brüssel (Commission) zusammen gearbeitet hat. Wie eng, dass wüsste ich schon gerne…denn es entscheidet ja auch darüber, wie es weiter geht: Kann sich Tsipras auf Juncker verlassen? Versucht Juncker, Berlin zu isolieren etc. pp It’s an new, crazy game!
Tim
28. Februar 2015 @ 17:07
Crazy war dieses game leider schon immer.
DerDicke
2. März 2015 @ 10:20
Bei der Wahl zwischen Zerohedge und deutschen Medien glaube ich im Zweifel Zerohedge. Was aber eher zeigt, was ich mittlerweile von deutschen Medien halte…