Flüchtlinge: Was macht Juncker?

Die EU tut zu wenig gegen die Flüchtlingskrise. Meint SPD-Boss Gabriel – und fordert mehr Einsatz aus Brüssel. Dabei ist Kommissionschef Juncker durchaus aktiv; er setzt nur die falschen Prioritäten.

Statt nach Kos oder an die griechisch-mazedonische Grenze zu reisen, wo die Krise eskaliert, fliegt Juncker am Montag nach Berlin, zu Kanzlerin Merkel. Anlass sind jedoch nicht die Flüchtlinge.

Nein, man trifft sich mit Präsident Poroschenko, um in die Krise in der Ukraine zu sprechen! Die Kriegsgefahr im fernen Donbass ist offenbar wichtiger als das, was vor der eigenen Haustür passiert.

Diese Priorität hat übrigens zuerst Merkel gesetzt, nicht Juncker. Der hat schon vor der Sommerpause seine “Migrations-Strategie” (incl. Quoten) vorgestellt und ruht sich nun darauf aus.

Ein schwerer Fehler – jetzt wäre der Moment, für seinen Plan zu kämpfen. Stattdessen lässt Juncker sich von Merkel auf Poroschenkos Seite ziehen – noch ein Fehler, wenn man dessen Track record betrachtet…

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