Flüchtlinge: Was macht Juncker?
Die EU tut zu wenig gegen die Flüchtlingskrise. Meint SPD-Boss Gabriel – und fordert mehr Einsatz aus Brüssel. Dabei ist Kommissionschef Juncker durchaus aktiv; er setzt nur die falschen Prioritäten.
Statt nach Kos oder an die griechisch-mazedonische Grenze zu reisen, wo die Krise eskaliert, fliegt Juncker am Montag nach Berlin, zu Kanzlerin Merkel. Anlass sind jedoch nicht die Flüchtlinge.
Nein, man trifft sich mit Präsident Poroschenko, um in die Krise in der Ukraine zu sprechen! Die Kriegsgefahr im fernen Donbass ist offenbar wichtiger als das, was vor der eigenen Haustür passiert.
Diese Priorität hat übrigens zuerst Merkel gesetzt, nicht Juncker. Der hat schon vor der Sommerpause seine “Migrations-Strategie” (incl. Quoten) vorgestellt und ruht sich nun darauf aus.
Ein schwerer Fehler – jetzt wäre der Moment, für seinen Plan zu kämpfen. Stattdessen lässt Juncker sich von Merkel auf Poroschenkos Seite ziehen – noch ein Fehler, wenn man dessen Track record betrachtet…
Mehr zur Flüchtlingskrise hier und hier
DerDicke
24. August 2015 @ 06:33
Ach komm schon – du hast echt irgendwelche Erwartungen an Juncker?
“wenn er ernst wird muss man lügen”-Juncker?
“Steuerparadies Luxemburg”-Juncker?
Alkoholproblem-Juncker?
Peter Nemschak
23. August 2015 @ 20:41
A propos Flüchtlinge: was macht Hollande und die anderen? Ich habe den Eindruck, sie machen es sich hinter Deutschland ein wenig zu gemütlich. Jedenfalls machen sie Deutschland die Führungsrolle nicht streitig.
ebo
23. August 2015 @ 20:47
Hollande macht es sich bequem? Schon mal was von Calais gehört?
Peter Nemschak
24. August 2015 @ 06:29
Gibt es für Flüchtlinge nicht einen zuständigen Kommissar? Der hätte die Erstverantwortung.