Ukraine: Plötzlich reden die Nato-Chefs ganz anders

Hat die Nato ihre Haltung zur Ukraine geändert? Der alte und der neue Nato-Generalsekretär reden plötzlich ganz anders als noch vor wenigen Tagen.

So schließt es der alte Kämpe Stoltenberg nicht mehr aus, dass die Ukraine die von Russland besetzten Gebiete zumindest vorläufig aufgeben muß. Dies sagte er in einem Interview mit der FT – wenige Tage nach seinem Abschied als Nato-Generalsekretär.

Vorher hat er das nie gesagt. Allerdings pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass man in der Nato-Vormacht USA längst über einen Deal “Land gegen Frieden” mit anschließendem Nato-Beitritt der Rumpf-Ukraine nachdenkt. Man nennt es das (west-)deutsche Modell…

In der EU und in der Ukraine ist dieses “Modell” tabu – hier träumt man immer noch vom “Sieg” der Ukraine. Präsident Selenskyj propagiert ja auch immer noch seinen “Siegesplan”. Vielleicht hat Stoltenberg deshalb so lange geschwiegen – um S. nicht zu ärgern?

Neue Töne kommen auch von seinem Amtsnachfolger Rutte. Der sagt, die Nato solle keine Angst vor Donald Trump haben. „Hören Sie auf, sich vor einer Trump-Präsidentschaft zu sorgen“, fordert der Niederländer.

Trump habe die Bedeutung der Nato verstanden und wisse, was die Ukraine für die Sicherheit der USA bedeute. „Ich mache mir darüber keine Sorgen, weil ich vollkommen überzeugt bin, dass die USA an Bord sind.“

Das steht allerdings im Widerspruch zu den Ankündigungen Trumps, gleich nach seiner Wahl einen Friedensschluss zu suchen, um danach die Ukraine-Hilfe herunterzufahren.

Auch die Nato-Politik passt nicht dazu. Sie hat eigens ein neues Kommando in Wiesbaden eingerichtet, weil sie sich vor Trump fürchtet…

Siehe auch “Bewegung in der Ukraine-Debatte” und Rutte soll die Ukraine retten – oder die Nato? Alles zum Krieg um die Ukraine hier