Milliardenhilfe: EU lockt Moldau vor der Richtungswahl

Die EU hat Moldau den Beitritt versprochen – nun hilft sie mit einer Milliardenspritze nach.

Die frühere Sowjetrepublik Moldau kann auf Hilfen aus Brüssel in Höhe von 1,8 Mrd. Euro hoffen. Das sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einem Treffen mit Moldaus Staatschefin Maia Sandu vor der Präsidentenwahl nächste Woche (20. Oktober)

Man wolle in Arbeitsplätze, Wachstum, Dienstleistungen und Infrastruktur investieren. Das geplante Unterstützungspaket habe das Potenzial, die Größe der Wirtschaft des Landes innerhalb eines Jahrzehnts zu verdoppeln, so von der Leyen.

Das Land hat nur 2,5 Millionen Einwohner. Die Finanzspritze würde also rund 800 Euro pro Kopf betragen – das ist ungefähr so, als würde man Deutschland 65 Mrd. Euro versprechen. Und das noch dazu kurz vor einer Richtungswahl, bei der es um den EU-Beitritt geht.

Mit ausländischer Einmischung oder Wahlbeeinflussung hat das natürlich nichts zu tun. Mit dem Krieg in der Ukraine und dem Versuch, Moldau aus der russischen Einflusszone zu ziehen, auch nicht!?

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P.S. Kurz vor der milden EU-Gabe hat Moldaus Präsidentin Maia Sandu eine TV-Debatte zur kommenden Wahl geschwänzt. Erst am Dienstag war sie von der Europäischen Parlamentarischen Versammlung dafür gerügt worden, eine ihr unliebsame Richterin per Präsidentialdekret entlassen zu haben. Was von der Leyen natürlich nicht daran hinter, sie über den Klee zu loben…