Trotz Corona: Bettel führt Regierung in Luxemburg vom Krankenbett

Der luxemburgische Regierungschef Xavier Bettel ist ernster an COVID-19 erkrankt als zunächst gedacht. Er mußte ins Hospital eingeliefert werden. Nun führt er die Regierungsgeschäfte vom Krankenbett.

“Ernst, aber stabil”: So beschreiben die Ärzte die Lage ihres prominenten Patienten Bettel. Der Premier hatte sich kurz nach dem letzten EU-Gipfel in Quarantäne begeben, am Sonntag war er ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Nun führt er die Regierungsgeschäfte vom Krankenbett, wie das “Luxemburger Wort” meldet.

Finanzminister Pierre Gramegna habe Zeichnungsbefugnis bekommen, um die laufenden Geschäfte weiter zu führen. Bettel koordiniere die Regierungsarbeiten aber aus der Distanz.

Das verwundert, denn wenn seine gesundheitliche Lage “ernst” ist, kann er wohl kaum noch vernünftig arbeiten, geschweige denn koordinieren.

Zudem hat Bettel ja auch noch zwei Stellvertreter, die in solchen Lagen normalerweise einspringen sollten. Oder ist auch die politische Lage “ernst”?

Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob die Staats- und Regierungschefsnicht vorschnell “gelockert” haben. Der letzte EU-Gipfel fand “physisch” statt – doch nur für die Chefs.

Das Fußvolk und die meisten Journalisten mußten draußen bleiben – wegen der Hygiene-Regeln, die für das “gemeine Volk” viel strenger sind als für die EU-Granden…