Selenskyj lehnt Rückzug ab, Putin droht den “Willigen” – und was macht Trump?
Das Treffen der “Koalition der Willigen” geht nach hinten los. Der Friedensprozess zwischen der Ukraine und Russland wurde nicht etwa befördert, sondern weiter erschwert. Dies zeigen die Reaktionen aus Kiew und Moskau. Und was macht Washington?
Präsident Selenskyj lehnt weiter jeden Gebietstausch oder den Verzicht auf den Donbass an Russland ab – dabei sollten die Sicherheitsgarantien ihn doch zu Konzessionen bewegen.
Auch Kremlchef Putin zeigt sich stur. Er droht den “Willigen” mit Militärschlägen, falls sie – wie nach einem Waffenstillstand geplant – Truppen in die Ukraine entsenden sollten.
„Wenn dort Truppen erscheinen, insbesondere während der andauernden Kampfhandlungen, gehen wir davon aus, dass sie legitime Ziele darstellen“.
Putin betonte, dass Sicherheitsgarantien sowohl für Russland als auch für die Ukraine notwendig seien. Die europäischen “Willigen” wollen sie aber nur der Ukraine geben.
Sie soll zum “stählernen Stachelschwein” aufgerüstet werden, um neuen Attacken zu verhindern. Russland sind die EUropäer hingegen noch keinen Schritt entgegen gekommen.
Nun warten sie auf US-Präsident Trump. Das Treffen in Paris war nämlich vor allem dazu gedacht, Trump bei der Stange zu halten und möglichst große amerikanische Garantien zu bekommen.
Doch auch hier zeichnet sich das Gegenteil ab: Nach Angaben aus Litauen will das Pentagon ein Militärhilfe-Programm für Europa streichen. Das sieht eher nach einem Rückzug aus…
Siehe auch Trump: “Wir geben kein Geld mehr für den Ukraine-Krieg” und “Willige” wollen Truppen und Sanktionen – doch Frieden bringen sie nicht

Karl
6. September 2025 @ 09:09
“…die eher einer Koalition der Willenlosen gleicht.”
Ein bitterböser ernster Artikel, der schmunzeln lässt: “Deutschland ohne Daddy: Es riecht nach Chaos” Frißt uns China? – Michael Maier in Berliner Zeitung 05.09.2025 momentan noch ohne Zahlschranke — https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/deutschland-ohne-daddy-rettet-uns-china-oder-frisst-es-uns-li.2354562
Erneuerung
5. September 2025 @ 19:45
Ich kann das alles nur noch als aktive Sterbehilfe für die Europäer westlich des Dnepr betrachten. Wissen diese Kasper überhaupt, auf welchem Level sich BRICS mit ihrer Führungsmacht China bewegen oder ignorieren sie das und sehnen sich nach einen qualvollen Tod?
Es ist unbegreiflich, dass ein bekennender Nachfolger der OUN und bis in die Zehen korrupter, vermutlich unter dauerhaftem Drogenkonsum leidender, Schauspieler Europa zugrunde richtet. In der Philosophie haben wir gelernt, dass es nach Anhäufung von Quantitäten irgendwann einen Sprung in eine neue Qualität gibt. Das Maß für die (negativen) Quantitäten ist voll. Wenn die neue Qualität mit derzeitigem Personal nicht kommt, wird sie sich andere Wege suchen.
KK
5. September 2025 @ 22:58
Mehr erweiterter Suizid als aktive Sterbehilfe…
Arthur Dent
5. September 2025 @ 18:26
Donald dreht den Gelldhahn zu und die “Willigen” führen Gespensterdebatten. Und Deutschland halluziniert sich noch einen Reichtum herbei, über den es schon längst nicht mehr verfügt.
KK
5. September 2025 @ 19:47
“Und Deutschland halluziniert sich noch einen Reichtum herbei, über den es schon längst nicht mehr verfügt.”
Vergessen Sie die ganzen Sondervermögen nicht – die tauchen zwar in keinem Haushalt auf, werden aber munter ausgegeben, vorrangig für Gerät und Infrastruktur für den in Vorbereitung befindlichen Krieg (die Nazis haben damit in den 1930ern wenigstens noch Arbeitsplätze geschaffen statt vernichtet, könnte man zynisch anmerken) 😉
Arthur Dent
6. September 2025 @ 23:49
@KK
Heut geh ich ins Maxim, da geh ich gerne hin… . Frack, Chapeau Claque, Seidenschal – aba keen Pfennich Knopf auffe Tasche. Dett is’ Deutschland heutzutaje. Die “Elfenbeintürmler” haben Visionen und bauen Potemkinsche Dörfer. Die Rentner sollen länger arbeiten und danach das Vaterland verteidigen, die Frage ist noch offen: Vor oder nach dem Flaschensammeln?
KK
7. September 2025 @ 00:22
@ Arthur Dent:
Welche Flaschen meinen Sie? Die in unseren Parlamenten und Regierungen genannten Elfenbeintürmen bereits hinreichend versammelten? 😉
Anastasiya
5. September 2025 @ 13:34
Europa wird erneut gegen Russland Krieg führen. Hat Russland nicht das Recht, sich zu verteidigen?
Alle 100 Jahre zieht Europa gegen Russland in den Krieg, bekommt einen Schlag ins Gesicht und sitzt dann wieder still da, bis der nächste Feldzug beginnt.
Es gibt ein Sprichwort: „Wer mit dem Schwert nach Russland kommt, wird durch das Schwert umkommen.“
Michael
5. September 2025 @ 17:09
Wenn Russland die NATO umbrächte würde ich Russland den Friedensnobelpreis verleihen (statt Trump)!
Kleopatra
5. September 2025 @ 18:37
Tatsächlich hat Russland in den letzten zweieinhalb Jahrhunderten nur selten, und dann im Bündnis mit anderen Großmächten, eine europäische Großmacht besiegt. Zwischen 1814/15 (gegen Napoleon im Bündnis mit Preußen, Großbritannien etc.) und 1945 (im Bündnis mit den USA) lagen der verlorene Krimkrieg 1853-55, die Niederlage gegen Japan 1905; und den Ersten Weltkrieg hat Russland auch nicht wirklich gewonnen (nach drei Kriegsjahren zerfiel der Staat).
ebo
5. September 2025 @ 18:48
Den wichtigsten Krieg haben Sie vergessen – danach wurde Russland zur Großmacht
KK
5. September 2025 @ 19:50
Kleopatra vergisst doch nichts – es pickt sich nur immer genau das raus, was ins eigene Narrativ passt.
Wir kennen das!
Kleopatra
5. September 2025 @ 19:52
@ebo: Welchen meinen Sie?
ebo
5. September 2025 @ 19:59
Den 2. WK.
Kleopatra
5. September 2025 @ 20:05
@ebo: In meinem, von Ihnen zitierten, Post hatte ich den II. WK sehr wohl erwähnt (oder welchen Sieg hat die UdSSR in dem von mir genannten Jahr 1945 im Bündnis mit den USA erzielt?)
ebo
5. September 2025 @ 20:24
Okay, aber das war nicht nur 1945… Der 2. WK dauert länger, und das Sowjetimperium auch.
Erneuerung
5. September 2025 @ 21:45
Sie vergessen, zu erwähnen, dass der Kriegseintritt der USA im WW2 erst erfolgte, als der Ausgang des Krieges bereits besiegelt war, Hitler hatte verloren, die USA griffen ein, um noch etwas Territorium vor der Sowjetunion zu retten. Das alles spielt aber heute keine Rolle mehr. Es ist unsinnig, von der Zerschlagung Russlands zu träumen. Der Westen ist nicht mehr Technologieführer und moralisch am Boden.
KK
5. September 2025 @ 23:13
@ Erneuerung:
“…die USA griffen ein, um noch etwas Territorium vor der Sowjetunion zu retten.”
Also wenn ich mich richtig erinnere (an meinen Geschichtsunterricht, ich selbst war damals noch nicht auf der Welt), haben Deutschland und Italien (nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour und der amerikanischen Kriegserklärung gegen Japan) den USA den Krieg erklärt – sonst hätten sich die USA militärisch aus Europa wohl eher herausgehalten, denn sie hatten ja mit dem United Kingdom einen Stellvertreter, an dem sie gut verdienten (ich glaube, das UK hat noch bis nach der Jahrtausendwende die Darlehen aus dem WW2 an die USA zurückgezahlt) – und die “Drecksarbeit” im Osten überliess man sowieso gern den Russen.
Kleopatra
6. September 2025 @ 06:49
@ebo: Einerseits habe ich mich auf den Zeitpunkt des Sieges bezogen, andererseits kann man nicht die Dauer des II. WK erwähnen, ohne auf die russische/sowjetische Propaganda zu stoßen (bei ihnen beginnt er 1941, um davon abzulenken, dass UdSSR/Russland ab 1939 zunächst ein loyaler Verbündeter Hitlers war). @Erneuerung und @KK: die USA haben spätestens ab Frühjahr 1941 mit der Lieferung von Kriegsgerät auf Kreditbasis, auch und gerade an die Sowjetunion, aufgrund des Lend-Lease-Act stark in den Krieg eingegriffen. Unterstellungen, sie hätten nur eingegriffen, um der Sowjetunion etwas zu entreißen, entbehren der Grundlage. Freilich mussten sie sich sowohl im Osten (Europa) als auch im Westen (Japan) engagieren.
Stef
6. September 2025 @ 11:51
Die Sowjetunion war zu keinem Zeitpunkt ein loyaler Verbündeter Hitlers. Sie war von vornherein Hitlers Hauptfeind und den späteren Westalliierten war das auch sehr recht. Der Hitler-Stalin-Pakt war für die Sowjets absehbar nur ein Zeitgewinn bis zum angekündigten und absehbaren Überfall zwecks Lebensraum. Zu den Aussagen von @Kleopatra kommt man nur, wenn man Russland als Feindbild so dringend braucht, dass man die Geschichte gleich neu erfindet. Diese Herangehensweise erinnert mich an einen Kinderbuchautor, der vor einiger Zeit sein Glück in der großen Politik versucht hat.
ebo
7. September 2025 @ 10:16
Kleiner Nachtrag zu unserer Debatte um den 2. WK: Auch die EU-Außenbeauftragte Kallas hat sich dazu geäußert – und einen Shitstorm im Internet geerntet. Denn sie bestreitet, dass Russland bzw. die Sowjetunion und China eine entscheidende Rolle spielten. Dazu habe ich einen Beitrag ins Forum gestellt, samt passender Umfrage.
Bitte hier entlang: https://lostineu.eu/forum-zur-eu-politik/topic/frau-kallas-und-der-zweite-weltkrieg/#postid-234
Karl
5. September 2025 @ 13:29
Das Bild zum Tage: “Der Grünwäscher geht ins Fräckingsland” https://www.instagram.com/p/DOL5BTjjCs0/