Neues aus dem Forum: “Deutsche setzen auf die EU” – wirklich?
Seit einiger Zeit haben wir ein Leserforum bei “Lost in EUrope”. Dort gibt es spannende neue Themen – jenseits des Blogs und der Europapolitik im engeren Sinne.
Zwei neue Themen möchte ich besonders empfehlen. Da wäre zum einen die neue Eurobarometer-Umfrage des EU-Parlaments. Es will herausgefunden haben, dass die Deutschen besonders auf die EU setzen – vor allem beim Schutz vor globalen Krisen und Sicherheitsgefahren. Da gibt es aber schon Widerspruch!
Interessant ist auch “Frankreich und der Digital Services Act”. Da geht es um Zensur im Internet und die traurige Vorreiter-Rolle, die Präsient Macron dabei spielt. Wir erinnern uns noch an die Verhaftung des Telegram-Chefs – bis heute konnte ihm die französische Justiz nichts nachweisen…
Kommentare und weiterführende Themen sind wie immer willkommen! Zum Forum geht es hier.

Arthur Dent
7. September 2025 @ 11:23
Na klar, wir Deutschen haben alle dieselben Interessen (meine Interessen sind mit den Interessen des Bundeskanzlers oder Arbeitgeberpräsidenten vollkommen identisch. Warum sollte die Supermarktkassiererin auch andere Interessen haben als der Multimillionär, der Arbeitnehmer andere als der Arbeitgeber?). Hier wird das dumme Geschwätz sichtbar.
Und weil “wir” uns alle den Sozialstaat nicht mehr leisten können…
Und “wir” sind alle zu schmerzhaften Einschnitten bereit….
Nach dem Grundgesetz ist Deutschland ein sozialer und demokratischer Staat, wer also die “Axt an den Sozialstaat legen will”, gefährdet die Demokratie.
Wer ist jetzt die größere Gefahr für die Demokratie??
ebo
7. September 2025 @ 12:00
In der Regel wird das deutsche Interesse an der EU mit dem Binnenmarkt begründet, von dem Deutschland als Exportmeister profitiert. Allerdings ist der wichtigste Handelspartner die USA, und “dank” der EU werden wir es dort künftig viel schwerer haben und sogar noch Tribut zahlen!
european
7. September 2025 @ 13:20
Wenn man ehrlich ist, dann schützt der Binnenmarkt die deutsche Wirtschaft und Politik vor europäischen Trumps, die sich gegen die Dauerrolle des Defizitlandes wehren. Wenn man bedenkt, dass in einem Binnenmarkt alle Konten am Ende ausgeglichen sind, dann ist Deutschland für abhängige Länder wie die Slowakei tatsächlich ein Zugpferd und für alle anderen Defizitländer ein Zerstörer. Beides ist in seiner Auswirkung negativ. Ein Binnenmarkt sollte keine solchen Abhängigkeiten schaffen, sondern individuelle ökonomische Modelle fördern, damit alle Länder prosperieren können.
Jetzt wird seitens der CDU über eine Agenda 2030 spekuliert. Ganz vorn wird der “Sozialstaat” in Frage gestellt. Wir schicken 9 Mrd in die Ukraine, verwenden gigantische Summen für Aufrüstung, aber das Bürgergeld killt uns alle und die Rentner arbeiten sowieso zu wenig. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis “wir” wieder alle den Gürtel enger schnallen sollen und unsere Zukunft im Sparen liegt, damit “das Ausland” unseren Karren wieder aus dem Dreck ziehen soll.
Wir hören ja auch podcasts der Schmutzkonkurrenz und so war heute morgen wieder mal zu vernehmen, dass die Franzosen mit ihrer Misswirtschaft ja alle nur auf “unser Geld” aus sind. Man darf gespannt sein, wann die PIGS wieder durch unsere Medien gepeitscht werden. Wäre ich einer unserer Nachbarn, ich könnte uns nicht leiden.
KK
7. September 2025 @ 14:30
@ european:
“Es ist nur eine Frage der Zeit, bis “wir” wieder alle den Gürtel enger schnallen sollen…”
Der Vorteil an einem Gürtel ist, dass man sich zur Not auch gleich dran aufhängen kann…
Michael
6. September 2025 @ 11:49
Ja, Deutschland setzt auf die EU, angeführt von UvdL, Merz und Weber, und damit auf den Untergang! Kallas aus Estland will Russland ruinieren, besiegen und entkolonialisieren! Und jetzt will der Kommissar für „Energy and Housing“, Jørgensen von Dänemark, ein Sozialdemokrat, verbindlich festschreiben dass die EU auf Ewigkeit keine Energy, kein Öl und kein Gas, mehr aus Russland beziehen darf! Schließlich kann man Fracking Gas und Öl zu einem Vielfachen der russischen Preise Energy aus den USA beziehen! Man will sehenden Auges die Zuverlässigkeit russischer Energielieferungen gegen unkalkulierbare Abhängigkeit von Trumps USA tauschen! Kurz: Man will weder die Geschichte, noch die Gegenwart oder die Zukunft für Europa, man will den Untergang!
Michael
6. September 2025 @ 19:56
Nachtrag: Ich kann es nicht unterschlagen, dass ab Montag auch noch die unerträgliche Personalie Baerbock die U.N. Vollversammlung leiten soll! Da bleibt mir nur zu hoffen dass die BRICS+ und der Globale Süden und alle die von ihr beleidigt wurden diese Person boykottieren und Fallstricke spannen!
Bogie
6. September 2025 @ 21:23
@Michael: Falls es in EUropa tatsächlich noch etwas Ähnliches, wie eine Demokratie geben sollte, kann die nächste Kommission und im Übrigen auch jede Regierung in EUropa diesen “Ewigkeitsbeschluss jederzeit widerrufen, bzw. “modifizieren” (was im Übrigen wesentlicher Bestandteil von Demokratien ist) –
und falls EUropa ein autokratisches Konstrukt ist oder wird (wofür Einiges spricht), dann werden sich weder die derzeitigen, noch zukünftige Autokraten an das Geschwätz von gestern oder gar ihrer Vorgänger gebunden fühlen.
Die Ewigkeitsnummer ist mithin blödsinniges Gelaber. Viel ernster zu nehmen ist die Orientierung Russlands nach Asien. Wenn dieser Weg erst einmal etabliert ist, wird es für EUropa extrem schwierig überhaupt noch dazwischen zu kommen.
Michael
6. September 2025 @ 22:18
@Bogie
Wenn ein Widerruf der „Ewigkeit“ Einstimmigkeit erfordern sollte dann würde ich nicht wagen vorherzusagen wie das ausgeht!?
Und apropos „ … wird es für EUropa extrem schwierig überhaupt noch dazwischen zu kommen.“ so hoffe ich sehr dass es EUropa nicht gelingt! Historisch ist m. E. der Zeitpunkt glücklicherweise bereits erreicht an dem sich EUropa Eurasien unterzuordnen hat und nicht umgekehrt!
Arthur Dent
7. September 2025 @ 14:50
@european
Die “pigs” müssen “auf Linie gebracht” werden. Es ist “unsere” vornehmste Aufgabe dem Transatlantizismus zu dienen. Dem wird alles andere untergeordnet.