Selenskyj ist kein Diktator, aber…
Erst hat er der Ukraine die Schuld am Krieg gegeben, nun nennt er den ukrainischen Staatschef einen „Diktator ohne Wahlen“: US-Präsident Trump hat den Druck auf die Ukraine nochmals erhöht und dabei “talking points” aus Moskau aufgegriffen.
Völlig aus der Luft gegriffen ist Trumps Vorwurf an die Adresse des ukrainischen Staatschefs, Wahlen abzulehnen und selbstherrlich zu agieren, allerdings nicht.
Selenskyj, dessen reguläre Amtszeit seit Monaten abgelaufen ist, hat fast die gesamte Regierung ausgetauscht, ohne sich um Wahlen zu scheren. Auch auf die EU nahm er keine Rücksicht – sogar der in Brüssel beliebte Außenminister Kuleba mußte gehen.
Auch im Militär gab es immer wieder Säuberungen bis an die Spitze, die Selenskyj eigenmächtig anordnete. Im Februar 2024 wurde Armeechef Saluschnyj ausgewechselt – wohl auch, weil er populär war und damit “gefährlich” wurde.
Zuletzt hat er Sanktionen gegen Ex-Präsident Poroschenko verhängt. Abgeordnete der EU-freundlichen Partei “Europäische Solidarität” hielten daraufhin im Parlament Plakate mit Aufschriften wie “Gegen politische Repression” und “Nein zur Diktatur!”
Auch Poroschenko galt als möglicher Herausforderer bei Wahlen. Die EU hielt es übrigens nicht für nötig, zu protestieren. Warum auch – in Brüssel glaubt man, Selenskyj sei gewählt und die Ukraine eine “lupenreine” Demokratie.
Wäre es anders, könnte sie nämlich nicht Mitglied im Club werden…
Dieser Artikel beruht auf einem Beitrag in unserem Newsletter. Siehe auch Trump attackiert die Ukraine. Von der Leyen läuft ihm trotzdem hinterher
In February 2021 — more than a year before Russian troops entered Ukraine en masse — the inspiring democrat, President Zelensky, banned 3 popular opposition TV networks by accusing them of spreading Russian disinformation.
— Glenn Greenwald (@ggreenwald) February 20, 2025
It'd be as if Biden banned Fox or Trump banned CNN:🇺🇦 pic.twitter.com/ilAFwLHu9O
Helmut Höft
20. Februar 2025 @ 21:26
@Thomas Damrau
FACK! Und als ihm dann noch der liebe Herr Boris Johnson (Alexander Boris de Pfeffel Johnson) ins Ohr flüsterte: “No time for negotiation, time for victory!” war’s geschehen. Vllt. hat er noch dazu geflüstert “… and you gonna be a great leader in the history books!” *schulterklopf*
Art Vanderley
20. Februar 2025 @ 21:19
Selenskyj ist eigentlich recht ähnlich wie Putin, er verhindert Schlimmeres, weil auch in der Ukraine bislang die einzige nennenswerte Opposition aus rechten Nationalisten besteht, mit Ausnahme der engagierten Anti-Korruptionsbewegung.
Das dürfte auch stark zusammenhängen mit dem auch dortigen Versagen der progressiven Kräfte, es würde mich nicht wundern wenn auch dort meist nur im idenditären Hinterhof geschwurbelt wird, wer der guteste der Guten ist.
KK
20. Februar 2025 @ 23:09
„…weil auch in der Ukraine bislang die einzige nennenswerte Opposition aus rechten Nationalisten besteht“
Die einzige nennenswerte Opposition, die Selenskji nicht verboten und/oder eingeknastet hat, meinen Sie?
Michael
20. Februar 2025 @ 18:54
Selenskyj, Melnyk, etc. haben lange genug, zu lange, im Geiste Banderas dem sog. Westen diktiert was er, der sog. Westen, zu tun, zu liefern, zu zahlen, zu denken, zu sagen und nicht zu sagen habe! Kritische Stimmen in der Ukraine wurden mit diktatorischen Mitteln kaltgestellt, und im sog. Westen mit diktatorischen Mitteln propagandistischen Sprachregulierungen unterworfen! Das konnte und durfte nicht gut gehen! Widerstand musste sich regen! Jetzt hat der sog. Westen in Trump seinen Meister gefunden! Gut so! Und heute haben die USA auch schon die erste pro Ukraine Resolution maßgeblich ehemaliger europäischer Vasallen blockiert! Weiter so! Irgendwann wird auch in der EU die Wirklichkeit die Wahrheit ersetzen!
Thomas Damrau
20. Februar 2025 @ 17:24
Die Briten haben 1945 den Kriegshelden Churchill abgewählt – möglicherweise, damit er nicht übermütig wird.
Auch Selenskyj würde das “Abklingbecken Opposition” helfen, wieder etwas mehr Erdung zu bekommen:
— Für die ihm von der EU zugeschobene Rolle des Weisen aus dem Morgenland (“Und was meint Selenskyj zu …”, “Selenskyj warnt vor …”) hat er nicht das intellektuelle Format.
— Das Kriegsrecht hat es ihm (zu) einfach gemacht, die Opposition kalt zu stellen, die Arbeitnehmerrechte für westliche Investoren zurechtzustutzen und freihändig die Bodenschätze seines Landes zur Verhandlungsmasse zu machen.
Zeit, Wolodymyr, Deine Memoiren zu schreiben. Die EU-Kommission wird sicher die gesamte erste Auflage aufkaufen.
KK
20. Februar 2025 @ 18:01
Selenskji würde niemals in die Opposition… der kennt politisch nichts anderes als die Hauptrolle, der nimmt doch niemals mehr an einem Casting für eine Nebenrolle teil!
Und seine Autobiografie muss er nur ankündigen, da hat er schon den sogenannten „Friedens“preis des deutschen Buchhandels im Sack…
Guido B.
20. Februar 2025 @ 17:24
Selenski wurde vom woken Westen heiliggesprochen. Er bekämpft wie ein Kreuzritter das Böse. Er bezwingt Hitler-Russland. Er kann sich aufführen wie das Oberhaupt der freien Welt und täglich unverschämtere Forderungen stellen. Er kann die Hand bespucken, die ihn füttert. Er kann die Auslöschung der Russischen Föderation fordern, den dritten Weltkrieg auslösen und jeden Abend seine Hasstiraden in die Welt hinaus posaunen. Alle Regierungen und Journalisten liegen ihm zu Füssen. Er bekommt für jeden Furz Applaus. Er ist ein Heiliger. Nur Trump wagt es, seinen Heiligenschein anzutasten. Böser, böser Trump!
Dixie Chique
21. Februar 2025 @ 10:37
Zur Ergänzung.. Der verdrogte Hasardeur hat auch wiederholt Atomkraftwerke beschießen lassen und versucht weiterhin, als Abschiedsgruß wenigstens in Zaporizhia einen radioaktiven Supergau zu hinterlassen. Die sogenannte Qualitätspresse und die UK/EU-Vampire vergraben solche Fakten aktiv und sichern weitere Unterstützung für den Bandera-Clubchef zu.