Roth: Trump redet wie Putin – Sachs: Der Krieg geht zu Ende
Was bedeutet das amerikanisch-russische Tauwetter für EUropa und die Ukraine? Die Meinungen gehen weit auseinander.
Der SPD-Politiker Michael Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, sieht schwarz: “Das ist der Supergau.” Die transatlantischen Beziehungen, an die er wie die meisten deutschen Politiker immer fest geglaubt hat, seien zerstört.
Europa sei nun “allein zuhause”, so Roth. Trump habe sich auf die Seite der autoritären Herrscher geschlagen und “das wird schmerzhafteste Folgen für uns alle haben”. Schon jetzt rede Trump wie Putin: “Das ist reiner Putin-Sprech”.
Völlig anders die Einschätzung des US-Experten Jeffrey Sachs. Trump habe schlicht und einfach erkannt, dass die bisherige US-Politik gescheitert sei und der Krieg nicht mehr zu gewinnen wäre. “Er will nicht auf der Verliererstraße sein”.
Nach dem Treffen in Riad zeichne sich ein schnelles Ende des Krieges ab, sagte Sachs im Europaparlament, wohin ihn der BSW-Abgeordnete von Schulenburg geladen hatte. Daran könnten die “Kriegstreiber aus Europa” nichts mehr ändern.
Da wäre ich mir allerdings nicht so sicher. Sowohl in der Ukraine als auch in Nord- und Osteuropa gibt es mehr als genug Desperados, die auf jeden Fall weiter kämpfen wollen. Auch die EU-Außenbeauftragte Kallas gibt noch nicht auf…
Siehe auch Ukraine-Deal: Jetzt wird es noch einmal richtig gefährlich
pittiplatsch
24. Februar 2025 @ 09:18
Ein modernes Märchen
Es war einmal ein märchenhaftes Liebespärchen Russia und Michel, die sich zusammen eine schöne Zukunft aufbauen wollten. Michels Eltern waren erfolgreich und Russias Vater Gorbi konnte große Ländereien als Mitgift einbringen.
Michel hatte einen Onkel namens Sam, dem er grenzenlos ergeben war weil sein Onkel ihm immer gegen böse große Jungs beigestanden hatte und immer nur das Beste für Michel wollte.
Eines Tages sagte Onkel Sam zum Michel, dass er leider eine schlechte Nachricht für ihn habe, die er ihm wegen drohenden Unglücks nicht verschweigen könne. Seine große Liebe Russia sei falsch und verdorben und sie plane, ihn nach der Eheschließung umzubringen.
Michel konnte dass nicht glauben, aber Onkel Sam brachte ihm immer mehr Beweise von Russias bösen Plänen. So bekämpfte er zunehmend seine Liebe zu Russia und nach langer Zeit fing er sogar an, Russia zu hassen.
Nach vielen Jahren war Michel endlich über seinen schweren Liebeskummer hinweg gekommen und Onkel Sam endlos dankbar für seine vielen Warnungen und seine große Hilfe.
Mitten in diesem wiedererlangten Glück kam eines Abends die Nachricht über den Äther, dass nun Onkel Sam Russia heiraten wolle um ihre Länderein mit den seinen zu vereinen.
In seinem Unglück schmiss sich Michel mit allem was er hatte Europa, der Tochter des phönizischen Königs Agenor, an den Hals.
In vielen Jahren werden uns neue Geschichtenerzähler berichten, ob sie noch leben und was daraus geworden ist…
Helmut Höft
20. Februar 2025 @ 21:19
““Er [Trump] will nicht auf der Verliererstraße sein”.
Nach dem Treffen in Riad … zeichne sich ein schnelles Ende des Krieges ab, sagte Sachs im Europaparlament, wohin ihn der BSW-Abgeordnete von Schulenburg geladen hatte. Daran könnten die “Kriegstreiber aus Europa” nichts mehr ändern.”
Wer hätte das gedacht, Herr Donald John Trump kann Landkarten, Bevölkerungs und Wirtschaftsdaten lesen! *uiuiui*
“Da wäre ich mir allerdings nicht so sicher. Sowohl in der Ukraine als auch in Nord- und Osteuropa gibt es mehr als genug Desperados, die auf jeden Fall weiter kämpfen wollen. Auch die EU-Außenbeauftragte Kallas gibt noch nicht auf…”
… sie können leider nicht lesen und mit den Bevölkerungs-/Wirtschaftsdaten nix anfangen! Leute, auch die Ardennenoffensive ging verloren! https://de.wikipedia.org/wiki/Ardennenoffensive
Erneuerung
20. Februar 2025 @ 19:04
Herr Roth wollte auch einen 2. Maidan in Georgien, es hat nicht geklappt, vielleicht springt Herr Gabriel ein,
Guido B.
20. Februar 2025 @ 17:35
Die Kriegsbesoffenheit in EUropa lässt in der Tat eine weitere Eskalation befürchten. Meine Hoffnung ist, dass Trumps Team dieses Szenario einkalkuliert hat und Maßnahmen bereithält. Trump muss nur mit dem Abzug der US-Soldaten aus Europa oder einem Rückzug aus der NATO drohen – ich denke, dann werden sich die kriegssüchtigen Gemüter in der EU rasch beruhigen. Die USA haben die Mittel für den kalten Entzug.
ebo
20. Februar 2025 @ 17:43
Laut “BILD” plant er ja schon einen Truppenabzug. Deshalb wackeln im Springer-Hochhaus die Wände 🙂
KK
20. Februar 2025 @ 17:54
Das würde viel dringendst benötigten Wohnraum in Deutschland schaffen, wenn die US-Truppen endlich heim ins Trump-Reich geholt würden…
Thomas Damrau
20. Februar 2025 @ 16:46
Michael Roth hat sich in den letzten Jahren durch eine nahezu kindliche Naivität hervorgetan: “Ich weiß, dass das Gute am Ende siegen wird.” Die Interviews mit ihm, die ich (meist) gehört habe, waren ein trotziges Aufstampfen mit den Füßen, weil die Welt sich nicht so verhielt, wie Klein-Michael sich das vorgestellt hat.
Wenn wir es realistisch betrachten: Die Beziehungen zwischen den USA und der EU waren schon immer asymmetrisch, hier die Autoritätsperson, da das unterwürfige Mündel. Und das Mündel hat seit dem zweiten Weltkrieg beträchtliche Verdrängungsarbeit geleistet, um all die Übergriffe der Autoritätsperson zu ignorieren und sich immer wieder einzureden, die Autoritätsperson meine es gut mit der Welt. Sehr viel Verdrängungsarbeit hat es die EU (und die Ukraine) gekostet, sich selbst zu überzeugen, die USA wollten der Ukraine selbstlos Freiheit und Wohlstand auf eigene Kosten spendieren.
In der Verhaltensökonomik spricht man von einer Truthahn-Illussion (https://de.wikipedia.org/wiki/Truthahn-Illusion), wenn die (menschlichen) Truthähne meinen, der Farmer meine es gut mit ihnen, weil er ihnen täglich ihr Futter bringt.
Die Truthahn-Illusion endet üblicherweise an Thanks-Giving – und der Farmer hört in diesem Fall auf den etwas seltsamen Namen Donald J. Trump.
Und Farmer Trump hat sich die Futterrechnungen zeigen lassen, sich die Truthähne angesehen, auf den Kalender geschaut und beschlossen, dass es Zeit wird, die EU zu schlachten und den inzwischen ziemlich mageren und gerupften Truthahn Ukraine der Tierkadaver-Verwertung zu übergeben.
Und sage niemand, dass ich hier der Zyniker bin …
KK
20. Februar 2025 @ 17:53
“Und sage niemand, dass ich hier der Zyniker bin …”
Ach was… wer kann zu einem Truthahn auf dem Teller schon nein sagen? 😉
Klaus
21. Februar 2025 @ 09:12
Der oberpeinliche Roth war auch Hauptredner der antideutschen Kundgebung “Eure Friedenstauben sind nur Russenbroiler!”
https://x.com/OlliverGarch/status/1841853847611838682
(am 3.10.24 in Berlin als polizeilich genehmigte Gegenbeschallung zur Großen Demo der Friedensbewegung – https://taz.de/Gegendemo-zu-Wagenknecht-und-Co/!6037059/)
Michael
20. Februar 2025 @ 14:48
„Trump redet wie Putin“ und der Kriegstreiber Roth ist endlich sprachlos!
Das Bauernopfer Ukraine wird endgültig geopfert! Aber wer glaubt Europa würde den Krieg weiter befeuern, nicht nur ohne die USA, sondern gegen die USA, Russland, China … kurz gegen die BRICS+ und den Globalen Süden, der halluziniert!
KK
20. Februar 2025 @ 16:39
“…der Kriegstreiber Roth ist endlich sprachlos!”
Das ist er ab kommender Woche ohnehin, denn er tritt bei der Wahl nicht mehr an. Da will er wohl noch auf den letzten Drücker etwas Öl ins Feuer giessen!
Michael
20. Februar 2025 @ 20:53
… oder sich für die Rüstungsindustrie qualifizieren!?
KK
20. Februar 2025 @ 23:06
@ Michael:
Das hat er längst; ich vermute, dass er genau deshalb nicht mehr antritt. Selbst sogenannte Abklingbecken sind ja in letzter Zeit eher obsolet geworden, da kann man direkt von der Politik in die Wirtschaft wechseln. Und wieder zurück (wie zB unser mutmasslich nächster Bundeskanzler).
Frank
20. Februar 2025 @ 14:24
Wir erkennen eine gewisse Panik und eine seit vielen Jahren fehlende strategische Weitsicht bei den transatlantischen Elitenetzwerk-Politiker. In ihrer Unterwürfigkeit und Vasallentreue haben sie vollkommen die europäischen Interessen und Ziele aus den Augen verloren. Jetzt stehen sie vor den Trümmern ihrer Engstirnigkeit und finden keine Lösung für ihr selbstverschuldetes Dilemma. Folglich muss die bisherige Erzählung aufrecht erhalten und das Sterben in der Ukraine weitergehen, weil Russland nicht gewinnen darf.
ebo
20. Februar 2025 @ 14:46
Genau das ist die Gefahr
Armin Christ
20. Februar 2025 @ 17:08
Roth ist enttäuscht – Mamma USA liebt ihn nicht mehr. Wo ist Kiesewetter, wo Strack-Zimmermann ????? Da gibt es aber noch mehr !
Wächst der Müllhaufen der Geschichte ? Bitte nich recyclen.