Selenskyj: Invasion in Kursk läuft nach Plan

Das gab’s auch noch nie: Ukraines Präsident Selenskyj trifft sich mit einem EU-Regierungschef und preist den Einmarsch in die russische Region Kursk. Widerspruch gibt’s keinen – im Gegenteil.

Die Offensive ukrainischer Soldaten in der russischen Oblast Kursk läuft Selenskyj zufolge nach Plan. Die Ziele des Einsatzes würden erreicht, sagte er nach einem Treffen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof.

Mehr als 600 russische Soldaten seien gefangen genommen worden, freute sich Selenskyj. Die könne man nun austauschen. Der Einmarsch in Kursk könne auch helfen, den Druck von der heftig umkämpften Stadt Prokrowsk zu nehmen.

Seine Aussagen blieben unwidersprochen. Dabei ist die Offensive in Kursk, die offenbar nicht weiter vorangeht, unter Militärexperten heftig umstritten. Zudem ist die Lage in Prokrowsk ernst, dort droht eine vernichtende Niederlage.

Schoof sollte das eigentlich wissen. Doch statt Zweifel anzumelden, sagte der Niederländer – der vom Rechtspopulisten Wilders eingesetzt worden war – weitere Unterstützung zu, darunter F-16 sowie mehr Geld für Munition.

Mit der Politikwende in Den Haag ist es offenbar nicht weit her. Mit der Selbstachtung der EU-Politiker auch nicht. Sie glauben Selenskyj aufs Wort – dabei mehren sich die Hinweise, dass er sich wieder einmal verzockt hat...

Siehe auch Nato: Angriff in Russland ist Verteidigung