Selenskyj brüskiert afrikanische Vermittler

Die Ukraine will Frieden, behauptet Präsident Selenskyj. Doch zunächst plant er die Eskalation des Krieges gegen Russland – mit einer Nato-gestützten Gegenoffensive. Nun brüskiert er auch noch afrikanische Vermittler.

Am Freitag traf eine hochrangige Delegation afrikanischer Staaten (Südafrika, Ägypten, der Republik Kongo, Uganda, dem Senegal, Sambia und den Komoren) zu Sondierungsgesprächen in Kiew ein.

Die Afrikaner wollen sich um Deeskalation bemühen, wie Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa erklärte. Ramaphosa berief sich auf Nelson Mandela – der habe sogar aus dem Apartheid-Gefängnis zu Versöhnung aufgerufen.

“Dieser Konflikt wirkt sich negativ auf Afrika aus”, erklärte Ramaphosa. Er erkenne zwar an, dass die Ukrainer das Gefühl hätten, kämpfen und nicht aufgeben zu müssen. “Der Pfad zum Frieden ist sehr hart”. Doch sei es wichtig, diesen Konflikt schnellstmöglich zu beenden.

Präsident Selenskyj wies die Initiative schroff zurück. “Irgendwelche Gespräche mit Russland zuzulassen, solange der Besatzer auf unserem Boden ist, bedeutet den Krieg, den Schmerz und das Leiden einzufrieren“, erklärte er. Er wolle “keine Überraschungen”.

Gemeint ist damit offenbar der Besuch der afrikanischen Delegation bei Präsident Putin in Sankt Petersburg am Samstag. Putin steht der Vermittlung offenbar wohlwollender gegenüber…

Bleibt wieder einmal die Frage: Wo ist die EU? Setzt sie immer noch auf Selenskyjs geheime “Friedensformel” – obwohl längst klar ist, das sie keinen Frieden bringt? Warum ergreift sie keine eigene diplomatische Initiative?

Siehe auch “Top Secret: Wie lautet die ukrainische Friedensformel?”

P.S. Putin hat sich auch nicht für die afrikanische Initiative erwärmen lassen. Er unterbrach sogar die Eröffnungsreden der afrikanische Delegation, um mehrere Gründe vorzutragen, warum er viele ihrer Vorschläge für fehlgeleitet hält. Allerdings präsentierte er auch einen russisch-ukrainischen Friedensplan von April 2023, der offenbar kurz vor der Unterzeichnung stand. Doch dann kam ein gewisser Boris Johnson nach Kiew…