Pentagon-Leaks: Biden gegen Guterres und den Getreide-Deal

Die USA spionieren nicht nur ihre Alliierten und die Ukraine aus, sondern auch die UN. Folgt man den Pentagon-Leaks, so haben sie es vor allem auf Generalsekretär Guterres und den Getreide-Deal mit Russland abgesehen.

Das nun geleakte Dokument konzentriert sich auf das Getreideabkommen im Schwarzen Meer, das im Juli von der UN und der Türkei vermittelt wurde – aus Angst vor einer globalen Nahrungsmittelkrise.

Guterres war demnach bereit, die Exportfähigkeit Russlands unter Einbeziehung sanktionierter Personen voranzutreiben, solange die Ukraine ihr Getreide in die Welt bringen konnte.

Damit sei er Russland zu weit entgegen gekommen, berichtet “Euronews” unter Verweis auf die Leaks. Dies sei dem Weißen Haus in Washington – also US-Präsident Biden – sauer aufgestoßen.

Hätte Biden lieber keinen Getreide-Deal gehabt – und so eine weltweite Hungersnot riskiert? Und was ist mit der EU? Sie hat Guterres erst vor kurzem zum Gipfel in Brüssel eingeladen.

Nach dem Treffen ist der UN-Chef eilig abgereist – ohne ein Wort an die Presse. Offenbar gab es Streit…

Siehe auch “Guterres streitet mit EU über Dünger und Sanktionen”

P.S. Der Getreide-Deal sorgt auch für Ärger in Polen. Denn entgegen den Angaben aus der Ukraine, wonach die Ware für die Ärmsten der Armen bestimmt war, landete viel Getreide in Polen, wo es den Pries verdarb und Bauernproteste auslöste. Nun hat die Regierung in Warschau eine Kommission eingesetzt, die möglichen Betrug aufklären soll. Dabei hieß es in Brüssel immer, als verlaufe nach den vereinbarten Regeln…