Omikron: Spanien denkt um – und weist den Weg?
Spanien bereitet eine Wende in Coronakrise vor. Man müsse die Omikron-Variante wie eine Grippe behandeln und die Notfall-Maßnahmen abbauen, so Premier Sánchez. Geplant sei auch eine EU-weite Initiative.
Sánchez sagte, spanische Experten arbeiteten “seit Wochen” daran, Covid-19 etwa wie eine Grippe zu behandeln und die Entwicklung der Infektionsfälle anhand eines Wächtersystems zu überwachen.
Covid-19 entwickele sich von einer Pandemie zu einer endemischen Krankheit, auf die man mit neuen Instrumenten reagieren müsse, so der sozialistische Politiker.
Sánchez stellte klar, dass man keinen nationalen Alleingang anstrebe: “Wir versuchen, eine Debatte auf europäischer Ebene anzustoßen.”
Doch das wird nicht leicht. Deutschland versucht mit allen Mitteln, sich vor der neuen Omikron-Welle abzuschirmen – die Maßnahmen werden ständig verstärkt.
Auch in Belgien und Frankreich denkt man nicht über Lockerungen nach. In Frankreich sollen demnächst sogar doppelt Geimpfte ihre sozialen Rechte verlieren, um sie zum “Boostern” zu zwingen.
Die EU-Kommission schweigt. Obwohl sie eine neue Gesundheitsagentur aufbaut und ständig von einer “Gesundheitsunion” redet, bleibt sie eine Antwort auf Omikron schuldig.
Aber vielleicht ändert sich das ja nun – dank Spanien. Das Land galt bisher als Musterbeispiel für eine gelungene Impfkampagne; noch im Dezember wurde es auch in Deutschland gepriesen.
Doch nun steigen die Infektionen rasant, die Inzidenz liegt über 1400. Das befürchtete Chaos ist bisher aber noch nicht ausgebrochen. Und die Zahlen scheinen sich zu stabilisieren.
All dies könnte zu einem Umdenken führen…
Siehe auch “Das Horrorszenario der WHO – und das Schweigen der EU”
Ute Plass
13. Januar 2022 @ 14:23
Nachtrag zum o.a. Zitat von Henis offenem Brief an Gigerenzer:
Damit tappen Sie meines Erachtens exakt in die Panikfalle von Politik und Medien. Denn die Toten, die durch die präzedenzlose Lockdownpolitik produziert werden, die tauchen ja in keiner RKI-Statistik oder in der Tagesschau auf, weil es sie nicht gibt. Lapidar wird evtl. mal ein Suizid vermeldet, der dann aber sicher in der Persönlichkeitsstruktur lag und nicht an der Lockdownpolitik.
Sie wissen, dass es diese „Kollateralschäden“, wie das der zynische Mainstream nennt, gibt, Sie wissen, dass die Zählweise der Coronafälle und -Toten keinerlei wissenschaftlichem Standard entspricht, ich habe Ihre diesbezügliche Passage ja oben zitiert – warum fordern Sie dennoch einen Fokus auf die Todeszahlen, wo die an der Coronapolitik Krepierten (auch die befürchteten Millionen Hungertoten im Globalen Süden, die von Armut und sozialer, psychischer Verelendung Betroffenen hierzulande, in Amerika, Europa etc.) gerade nicht und niemals auftauchen werden?”
Ute Plass
13. Januar 2022 @ 13:51
Da bisher so etwas wie eine ‚Differentialdiagnostik‘ kaum stattgefunden hat,
sind die meist kontextlosen Zahlen mit Vorsicht zu genießen.
Die meist anlasslose Massen-Test-Praxis ist irreführend und dient mutmasslich der
Aufrechterhaltung des Pandemie-Narrativ.
Sehr aufschlussreich der Beitrag hier von C.Heni:https://www.clemensheni.net/unstatistik-des-monats-offener-brief-an-gerd-gigerenzer/?print=print
U.a. heißt es darin:
„Auf nationaler Ebene auf die absoluten Todeszahlen achten (und darauf, wie die Corona-Todesfälle definiert sind), und internationale Vergleiche eher als interessante Zahlenspielereien denn als seriöse Statistiken verstehen.“
El Zorro
13. Januar 2022 @ 17:09
“Auf der Suche nach der verlorenen Zeit” erfährt man in dem Link auch das:
Eine Schweizer Studie hat schon im Frühjahr 2020 geschätzt, dass in Deutschland über 17 Millionen Lebensjahre durch die Lockdownpolitik vernichtet werden – entgegen den vor wenigen Tagen als Panik angedachten 9,6 Lebensjahre, die jeder Coronatote in Deutschland verloren habe, so das RKI, was sich auf über 300.000 verlorene Lebensjahre summiert. Wenn man in diesem abstrus anmutenden, aber eben vom RKI selbst vorgegebenen Rahmen der verlorenen Lebensjahre bleibt, dann sieht man doch, dass die Lockdownpolitik ca. 55 Mal tödlicher und lebensverkürzender ist als Corona selbst.“
Den durch Lockdowns herbeigeführten wirtschaftlichen Schaden, verbunden mit einer Unzahl vernichteter Existenzen, kann leider keine – noch so falsche – Statistik erfassen.
Ute Plass
13. Januar 2022 @ 10:43
Sehr wünschenswert, wenn Sars-Cov2 u. Mutationen endlich ‘wie eine Grippe”
angesehen und entsprechend behandelt wird.
Ob jedoch Politik und Medien hierzulande vom Ross der Killervirus-Erzählung runter steigen wollen, gilt abzuwarten. Partizipieren doch so einige an einer blühenden ‘Corona-Industrie’.
Wie sagt der kluge M. Richling so treffend: ‘Wer die Angst auf seiner Seite hat, der hat gewonnen. “
european
13. Januar 2022 @ 12:58
Naja, so wie eine normale Grippe ist dieses Virus eben doch nicht. Allein der Blick auf die Zahl der Toten reicht schon, um das einzusehen. 115000 verstorbene Ärzte und Pfleger bis Mai 2021. Mittlerweile deutlich mehr. Ca 113.000 Coronatote allein in Deutschland seit Beginn der Pandemie. Das hat die normale Grippe bisher nicht geschafft, u.a. weil wir Medikamente dagegen haben. Die hatten wir bei Corona aber noch nicht, vom Impfstoff ganz zu schweigen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1104173/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland-nach-geschlecht/
Wir sind nicht mehr gewohnt mit “wir wissen es nicht” umzugehen. Alle wollen immer sofort eine klare Aussage, konkrete Informationen. Ging in diesem Fall nicht und die Leute, die konkrete Aussagen gemacht haben, z.B. zur Impfpflicht, die es nicht geben wird, sind damit auf die Nase gefallen. Das Theater ist groß und wird in der Zukunft noch zu viel mehr Politikersprech führen, also mit vielen Worten nichts sagen.
El Zorro
13. Januar 2022 @ 14:53
Zu „ihren“ Toten:
Die Zahlen würden mich beindrucken, wenn geklärt wäre, ob diese an oder mit Corona gestorben sind.
european
13. Januar 2022 @ 16:32
@El Zorro,
Ich kann mich nicht erinnern, dass wir diese Frage jemals bei “normalen” Grippetoten gestellt haben. Es sind auch nicht “meine” Zahlen. Was soll das?
Mein Vater kam letztes Jahr mit einem Herzinfarkt in ein völlig überlastetes Krankenhaus, in dem glücklicherweise noch ein Intensivbett frei war. Er hat es überlebt, aber wegen der Überlastung wurde z.B. nicht diagnostiziert, dass er zudem noch drei angebrochene Wirbel hatte. Er hat trotzdem einfach Glück gehabt. Ich habe Freunde mit Vorerkrankungen, für die eine Infektion sicherlich Todesgefahr bedeuten würde.
Für mich ist die Frage “mit oder an” reine Erbsenzählerei, weil es im Endeffekt keine Rolle spielt. Was ist mit den verschobenen Krebsoperationen? Collateralschäden? Ja, einer Politik, die in den letzten Legislaturperioden von den meisten Wählern gewählt wurde.
Uns fällt sicherlich die Sparpolitik der letzten Jahre auf die Füße und der vielgelobte Föderalismus scheint auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein, wie man gerade sieht. Darüber wird man anschließend reden müssen. Jetzt hilft es auch nicht weiter.
El Zorro
13. Januar 2022 @ 10:33
Ich lebe seit Jahr und Tag in Spanien unter Spaniern und spreche ihre Sprache. Auch hier gibt es Gesetze, Vorschriften und Verordnungen, wenn auch nur halb so viel, wie in Deutschland. Sie werden (allgemein) nur b e a c h t e t und g e a h n d e t , wenn die Bürger für sie Verständnis haben. Der Grundsatz “Leben und leben lassen” gilt hier ähnlich, wie in Skandinavien. Kein Wunder also, dass Spanien das Omikron-Phänomen mit einer Vernunft behandelt, die frei von jeder Massenpsychose ist.