Das Horrorszenario der WHO – und das Schweigen der EU

Es ist ein Horrorszenario: Bis März könnten sich mehr als die Hälfte der Europäer mit Omikron anstecken, warnt die Weltgesundheits-Organisation WHO. Sie fordert schnelle Gegenmaßnahmen – doch die EU schweigt.

Omikron befalle menschliche Zellen schneller und treffe auch Geimpfte und Genesene, sagte WHO-Europa-Chef Kluge. Laut Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) in Washington sei zu erwarten, dass sich mehr als 50 Prozent der Bevölkerung der Region in den kommenden sechs bis acht Wochen mit Omikron angesteckt haben werden“.

Lauter kann man die Alarmglocke kaum schlagen. Doch das ist noch nicht alles. WHO-Experten warnen auch davor, weiter nur auf Impfungen und Booster mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer zu setzen.

„Eine Impfstrategie, die auf wiederholten Auffrischungsdosen der ursprünglichen Impfstoffzusammensetzung beruht, ist wahrscheinlich weder angemessen noch nachhaltig“, hieß es. Auf lange Sicht sei die Entwicklung neuer Vakzine notwendig.

Biontech arbeitet zwar schon an einem neuen Impfstoff – doch der soll erst Ende März oder Anfang April kommen. Dann wäre womöglich schon jeder Zweite in Europa mit Omikron infiziert.

Und was geschieht in der Zwischenzeit? Was macht die EU, die für die Impfstoff-Bestellung zuständig ist? Wir wissen es nicht – denn die EU-Experten schweigen. Es ist wie zu Beginn der Corona-Krise – jedes Mitgliedsland muß selbst sehen, wie es durchkommt…

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P.S. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hält es für möglich, dass die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante zu einer endemischen Lage führen könne. Omikron könne wie ein „natürlicher Booster“ wirken, heißt es. Na dann…