Nordstream: Schweden stellt die Ermittlungen ein
Die Hoffnung auf Aufklärung des Nordstream-Attentats schwindet. Schweden will die Ermittlungen einstellen – gerade rechtzeitig vor dem geplanten Nato-Beitritt.
Die Staatsanwaltschaft im schwedischen Stockholm will offenbar ihre Ermittlungen in Zusammenhang mit den Anschlägen auf die Erdgaspipelines Nord Stream 1 und 2 beenden.
Wie die “Süddeutsche Zeitung” sowie NDR, WDR und die “Zeit” berichten, wird der zuständige Kammerstaatsanwalt Mats Ljungqvist bald das Ende des dort laufenden Verfahrens verkünden.
“Offenbar konnten die schwedischen Behörden im eigenen Land keinen konkreten Tatverdächtigen ausfindig machen”, heißt es in dem Bericht weiter.
Wieso das zuerst in Deutschland bekannt wird und nicht in Schweden, ist unklar. Haben die deutschen oder die schwedischen Dienste die heikle Information durchgestochen?
Und was ist aus den Berichten geworden, wonach die Ukraine hinter dem Attentat stecken soll? Das haben dieselben Medien berichtet, die nun das Ende der Ermittlungen in Schweden vorwegnehmen.
Unklar ist auch, welche Rolle die Nato spielt. Sie hatte sich nach dem Attentat für zuständig erklärt – aber nicht zur Aufklärung beigetragen.
Klar ist nur eins: Wenn die Ermittlungen eingestellt werden, so können sie den schwedischen Nato-Beitritt nicht mehr belasten. Der ist im Sommer geplant, bei einem Festakt in Washington…
Siehe auch Das Nordstream-Attentat wird wohl nie aufgeklärt
P.S. Nun ist es offiziell: Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein. Staatsanwalt Mats Ljungqvist teilte mit, die schwedischen Gerichte seien für den Fall nicht zuständig. Die Ermittlungen seien systematisch und gründlich durchgeführt worden. Wer’s glaubt…
KK
7. Februar 2024 @ 12:29
Das Ermittlungsverfahren und das Beweismaterial in Schweden war wahrscheinlich das allerletzte Hindernis für den schwedischen NAhTOd-Beitritt…
Friend
7. Februar 2024 @ 18:31
Schweden als Natoland will seinem Herren nicht auf die Füße treten. Irgendwann wird sich aber die Wahrheit durchsetzen.
https://exxpress.at/terror-gegen-gas-pipelines-us-flotte-war-5-tage-vor-explosionen-im-nahbereich/
Arthur Dent
7. Februar 2024 @ 11:38
Klingt für mich eher so, dass Beweise nicht gesichert, sondern entsorgt wurden.
Stef
7. Februar 2024 @ 09:57
Das Problem sehe ich woanders:
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Nord-Stream-Lecks-Schweden-sichert-Beweismaterial-Sabotage-Verdacht-erhaertet,nordstream848.html
Schweden hat sich als erstes Beweismaterial gesichert. Ich vermute mal stark, dass sie dieses Beweismaterial jetzt nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen. Vermutlich übergeben sie es nicht einmal an diejenigen, die weiter ermitteln. Wenn ich raten müsste: Es liegt in einem feuchten Keller und rostet vor sich hin.
Arthur Dent
6. Februar 2024 @ 23:22
Es ist nie passiert. Nichts ist jemals passiert. Selbst als passierte, passierte es nicht. Es war nicht von Belang. Es interessierte niemanden.
KK
6. Februar 2024 @ 17:26
Schweden hat ermittelt? Hab ich gar nix von mitbekommen. Wenn hier irgend etwas mitzubekommen war, dann doch Verschleierung und Vertuschung, aber keinesfalls etwas, das ernsthaft als „Ermittlung“ bezeichnet werden könnte…
Und dass die Verantwortlichen nicht in Schweden beheimatet sind, das pfeifen ja die Spatzen von den Dächern. Der mutmassliche Anstifter, der das Attentat ja schon im Februar 2022 im Beisein unseres Kanzlers angekündigt hatte, trägt zwar keine weisse Weste, wohnt aber derzeit in einem weissen Haus.