Neues vom Wirtschaftskrieg (24): Die OPEC spielt nicht mit

Der Wirtschaftskrieg gegen Russland zieht immer weitere Kreise. Die EU kann sich noch nicht auf ein Ölembargo einigen, die OPEC warnt – und Baerbock macht Druck auf Serbien.

  • A “real embargo” on Russian energy by Western countries could stop war in Ukraine, President Putin’s former chief economic adviser has suggested. Dr Andrei Illarionov said Russia “did not take seriously” other countries’ threats to reduce their energy usage. Russian oil exports last week were the highest since the invasion, but the sanctioned shipments are traveling huge distances to reach buyers. – Am Öl wäre Putin wohl am ehesten zu packen. Doch die EU-Außenminister konnten sich noch nicht auf ein Embargo einigen.
  • Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) könnte einen möglichen Ausfall von russischem Öl nicht ausgleichen. Das teilte der OPEC-Generalsekretär Mohammed Barkindo der EU mit. Die Versorgungslücke könne mehr als sieben Millionen Barrel pro Tag (bpd) an Öl und anderen Flüssigexporten erreichen.  “Angesichts der aktuellen Nachfrageaussichten wäre es nahezu unmöglich, einen Verlust an Volumen in dieser Größenordnung zu ersetzen.”Offenbar will die OPEC ihre Produktion nicht erhöhen. Ein Embargo würde den Ölpreis massiv erhöhen.
  • Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Serbien gewarnt, dass EU-Beitrittskandidaten die Sanktionen der EU gegen Russland mittragen müssen. “Wenn man Mitglied der EU werden will, was Serbien werden möchte, dann ist es zentral, in solchen Momenten auch die Außenpolitik der EU und entsprechend die Sanktionen mitzutragen”, sagte Baerbock. Die Regierung in Belgrad strebt zwar in die EU, will aber weiter besondere Beziehungen zu Russland unterhalten. – Zur Türkei sagte Baerbock nichts – dabei trägt sie die Sanktionen auch nicht mit…

Mehr zum Wirtschaftskrieg hier. Siehe auch “Mit Sanktionen in die Sackgasse”