Nato meldet russische Verluste – aber keine ukrainischen
Die Nato nährt weiter das Narrativ der siegreichen Ukraine. Über eigene Verluste spricht sie nicht.
Wie Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel mitteilte, gehen westliche Geheimdienste davon aus, dass die Zahl der getöteten oder verwundeten russischen Soldaten inzwischen die Marke von 350.000 überschritten hat.
Das Land zahle einen sehr hohen Preis für marginale Geländegewinne, sagte er.
Ukrainische Angriffe hätten zudem einen erheblichen Teil der russischen Schwarzmeerflotte versenkt oder außer Gefecht gesetzt, ergänzte Stoltenberg. Im Luftkrieg schieße die Ukraine unter anderem wichtige Überwachungsflugzeuge Russlands ab.
Wie viele Opfer es auf ukrainischer Seite gibt, sagte Stoltenberg nicht. Kiew behandelt die Zahlen wie ein Staatsgeheimnis. Kein Wunder, denn sie könnten kriegsentscheidend sein. Denn der Ukraine gehen die Soldaten aus.
Er ging auch nicht auf Meldungen ein, dass bereits Nato-Truppen in der Ukraine stationiert sind. Dies hatte der polnische Kriegsminister Sikorski erklärt.
„Soldaten aus NATO-Ländern sind bereits in der Ukraine, und ich möchte den Botschaftern dieser Länder danken, die ein solches Risiko eingegangen sind“, sagte Sikorski am Freitag (8. März).
No comment, heißt es in Brüssel…
@Richard Roe
Die Unterstützung eines angegriffenen Staates gilt allerdings nicht unbegrenzt, sondern bis der Sicherheitsrat die zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnahmen getroffen hat.
Waffenlieferungen an die Ukraine sind nicht so unproblematisch, wie häufig dargestellt (Waffenlieferung an die Ukraine – Fahren auf Sicht, Christian Schaller in Stiftung Wissenschaft und Politik, sowie die Langfassung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages – sicherlich der Russenpropaganda unverdächtig). Das Völkerrecht ist nicht so eindeutig und klar wie oft behauptet – es gibt rechtliche Grauzonen.
@all
hat sich schon mal jemand gefragt, warum die Amerikaner keine Cruise Missiles liefern (je nach Typ haben die eine Reichweite von 450 – 2800 km und können vom Land, vom Wasser und aus der Luft abgefeuert werden)?
Mir ist auch nicht bekannt, dass die Ukraine welche angefordert hätten oder dass andere Nato-Länder die USA aufgefordert hätten, welche zu liefern.
Konfliktteilnehmer ist man spätestens dann, wenn die Raketen vor der eigenen Haustür einschlagen, ob mit oder ohne Völkerrecht.