Merz: Scholz ist “Totalausfall” in der EU

Der deutsche Wahlkampf hat die Europapolitik erreicht. CDU-Spitzenkandidat Merz bezeichnet Kanzler Scholz als “Totalausfall”. Doch seine Begründung überzeugt nicht.

Scholz habe bei zwei wichtigen Treffen zur Ukraine-Politik gefehlt, meint Merz. Seine Meinung sei auf EU-Ebene nicht mehr gefragt. Auch sonst sei er in der Europapolitik ein “Totalausfall”.

„Man muss es leider so sagen: Die Mehrzahl der europäischen Staats- und Regierungschefs hat einfach keine Lust mehr, den deutschen Bundeskanzler zu treffen“, so Merz.

Das ist Unsinn. Am kommenden Donnerstag werden nicht, ein, nicht zwei (wie Merz), sondern ALLE Staats- und Regierungschefs den Kanzler treffen – beim EU-Gipfel in Brüssel.

Das Problem ist die FDP

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Die beiden angeblich so wichtigen Runden zur Ukraine-Politik in Paris und Warschau haben kein greifbares Ergebnis gebracht. Sie waren vor allem Show für Frankreichs Macron.

Richtig ist zwar, dass aus Berlin keine nennenswerten Impulse für EUropa kommen. Das “German vote” (die Enthaltung) frustriert Brüssel. Das lag jedoch vor allem an der FDP, die Merz umwirbt.

Der CDU-Kandidat wiederum lässt eigene Vorschläge vermissen. In der Ukraine-Politik ist er zuletzt sogar zurückgerudert – das Taurus-System will er nun doch nicht sofort an Kiew liefern…

Siehe auch “Die Mär vom Machtvakuum” (Newsletter)