Kiew plant große “Säuberung” auf der Krim
Die Ukraine will die Krim “de-okkupieren”, die Beamten einer “Säuberung” unterziehen und die Bevölkerung einer “Entgiftung” aussetzen. Dies ist keine Fake News, sondern offizielles Programm der Regierung in Kiew, zitiert nach dpa. Als Teil der “De-Okkupation” soll die Krim-Brücke nach Russland abgerissen werden, schrieb der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats, O. Danilow, auf Facebook. Die “Säuberung” verglich er mit der Entnazifizierung Deutschlands. Was sagt Berlin zu diesen krassen Ansagen?
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P.S. Nun berichtet auch die “Tagesschau”, und zwar hier. Danilow propagiert auch offen die Zerschlagung Russland und die Änderung der Grenzen, und zwar hier (Youtube, französisch) Dies greift nun auch die “taz” auf. Unter dem Titel “Russland vernichten” wird über die “totalitären Töne” aus Kiew berichtet…
Magdalene Geisler
8. April 2023 @ 10:04
Also, wenn es um Denazifizierung, Entgiftung und Säuberung geht, waren eigentlich die Russen die Avantgarde. Sie erklärten ja ihre Aggression damit. Hier schlägt die Ukraine scharfe Töne an, aber es hat etwas von Opfer-Täter-Umkehr, was hier betrieben wird. Ich will mir gar nicht vorstellen, was geschehen wäre, wenn Russland wirklich ein drei Tagen bis nach Kiew gekommen wären. Selenskyj wäre – entweder nicht mehr am Leben- oder ein Schauprozess würde veranstaltet. Die brutale Sprache kommt mit dem Krieg. Vorher war es anders, auch in der Ukraine, vergessen Sie das nicht. Die “Klassiker” von Säuberungen ist die Sowjetunion.
ebo
8. April 2023 @ 12:46
Das stimmt. Aber die EU ist auf Seiten der Ukraine, weil diese (angeblich) unsere Werte verteidigt. Da geht sowas gar nicht…
Thomas Damrau
3. April 2023 @ 10:58
Das ist das Grundproblem der Ukraine-Darstellung im Westen: Es wird immer so getan, als sei die Ukraine ein uralter Staat mit einer homogenen Ethnie, die irgendwann mal von den Russen okkupiert wurde und 1991 Gott-sei-Dank wieder selbstständig wurde. Wer bereit ist, 15 Minuten zu investieren, erkennt, dass dieses Narrativ nichts mit den historischen Fakten ( https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Ukraine ) zu tun hat: Die Ukraine ist ein multi-ethnischer Staat mit sehr komplizierter Geschichte (der auch nicht von „den Russen“ okkupiert wurde).
Die Politiker in Kiew, die davon träumen, nach der Vertreibung der russischen Armee einen „homogenen Volkskörper“ zu erzeugen, werden um ethnische Säuberungen nicht rumkommen.
Josef Berchtold
3. April 2023 @ 10:42
Im weiten Osten ist man nicht zimperlich bezüglich Beschimpfungen und Nationalismus wird gut gepflegt. Putins Polit-Offiziere waren bisher auf der Krim tätig. Stalinismus ist wiedergekehrt.
european
3. April 2023 @ 13:37
Naja, wenn es um Beschimpfungen und Diffamierungen geht, braucht man aktuell nicht in den Osten sehen.
Die Kommunikationskultur bei uns hat mittlerweile ein unterirdisches Niveau erreicht. Jeder, der nicht die offizielle Linie vertritt, muss mit Repressalien rechnen. Das geht bis zum Jobverlust. Siehe Ulrike Guerot, Gabriele Krone-Schmalz, Sahra Wagenknecht uvm. Cancelculture, ueberwiegend uebrigens seitens der Linken, wohin das Auge reicht. Was ich persoenlich besonders entsetzlich finde.
KK
3. April 2023 @ 00:22
@ Hekla:
„den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels hat letztes Jahr Serhij Zhadan erhalten, der die Russen in seinen Texten gern als Tiere, Ungeziefer oder Unrat bezeichnet.“
Ja, das ist schon seltsam: Als ich den Artikel in der ZEIT online über den Preis und das gewürdigte Buch las, habe ich mich gefragt, ob das nicht sogar den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen würde:
„Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,…
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.“
[§ 130 Abs. 1 Nr. 2 StGB]
Statt einer Anklage bekommen Autor und Verlag einen Preis, während ein Friedensaktivist wegen der Forderung, Friedensverhandlungen zu führen, einen Strafbefehl bekommt. Das kann man sich nicht ausdenken, das ist real gelebte „Wertegemeinschaft“ im 21. Jahrhundert!
KK
2. April 2023 @ 18:20
Da ist der Schritt zu „Konzentrationslagern“, wo dann die „Säuberungen“ und „Entgiftungen“ praktiziert werden, doch eigentlich schon vorprogrammiert… das passt zur Verehrung des Nazi-Kollaborateurs und ukrainischen Nationalheiligen Stepan Bandera.
Ich verstehe unsere Politiker nicht, die solche Töne, kämen sie aus Reihen unserer eigenen Rechten, aufs Schärfste verurteilen würden… aus der Ukraine stören solche Töne offenbar nicht!
european
2. April 2023 @ 18:01
Das gilt nicht nur für die Krim. Die Ukraine hat vor kurzem ein “Gehirnwäschegesetz” verabschiedet, wonach die Bevölkerungen aus den jetzt russischen Gebieten einer mentalen Säuberung unterzogen werden sollen, sobald die Ukraine wieder ihre alten Grenzen zurückerobert hat.
ebo
2. April 2023 @ 18:08
Stimmt, es gibt noch andere krasse Aussaagen. Mikhail Podolyak, Berater von Selenskyj, erklärte, dass das umstrittene (und mittlerweile wohl geräumte) orthodoxe Kiewer Kloster “physisch gereinigt” werden sollte. Vor einem Jahr seien die Bedingungen besser gewesen, aber man könne es auch jetzt noch machen…
Hekla
2. April 2023 @ 17:24
Inzwischen wundere ich mich kaum noch über die menschenverachtende, rassistische und an Nazi-Propaganda erinnernde Sprache ukrainischer Politiker. Auch bei Künstlern scheint dieser Sprauchgebrauch absolut in Ordnung, sogar belohnungswürdig zu sein:
den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels hat letztes Jahr Serhij Zhadan erhalten, der die Russen in seinen Texten gern als Tiere, Ungeziefer oder Unrat bezeichnet. Merkwürdig, dass gerade in Deutschland kaum Alarmglocken schrillen, während gerade diese von entgrenztem Rassismus durchsetzte Sprache der Ukrainer in einigen europäischen Länder kritisch rezipiert wird.
Armin Christ
3. April 2023 @ 12:56
Das zeigt doch nur die Verkommenheit dieser spezeill „Grünen“ Politiker::ähm:innen, samt ihren SPD-Nachahmer::ähm:: innen.