EU verfehlt Granaten-Ziel, keine Besserung in Sicht

Noch ein Offenbarungseid: Kriegsminister Pistorius hat eingeräumt, dass die EU ihr Ziel, der Ukraine eine Million Artilleriegeschosse bis zum Frühjahr zu liefern, nicht erreichen wird. Konsequenzen? Keine!

Vor zehn Tagen hatte der ukrainische Generalstabsschef Saluschniyj zugegeben, dass die Gegenoffensive gescheitert ist. Nur noch mit neuen (Wunder-)Waffen könne man die russischen Besatzer vielleicht noch zurückdrängen.

Nun kommt der nächste Hammer: “Die eine Million (Artilleriegeschosse) werden nicht erreicht. Davon muss man ausgehen”, sagte Pistorius bei einem EU-Verteidigungsministertreffen in Brüssel.

Als Grund nannte der SPD-Politiker unzureichende Produktionskapazitäten. Nicht einmal ein Beschluss über Kriegswirtschaft könnte dazu führen, dass die Produktion morgen anspringen und der Bedarf abgedeckt werden könnte.

Das sagt derselbe Minister, der Deutschland kriegsbereit machen will, die Bundeswehr nach Litauen schickt und der Ukraine einen Sieg gegen Russland verspricht. Irgendwie passt das alles nicht zusammen, oder?

Schuld soll aber die EU sein, nicht Deutschland. Er habe sich das Granaten-Ziel nie zu eigen gemacht, so Pistorius. Angeblich hat EU-Chefdiplomat Borrell zu viel versprochen. Mir würden da noch ein paar andere Namen einfallen…

Siehe auch “Baerbock will Ukraine-Hilfe massiv ausweiten”

P.S. EU-Kommissar Breton hat den Schwarzen Peter an Deutschland zurückgegeben. Der Franzose sagte, die EU-Staaten müssten sicherstellen, dass die Produktion, die auf ihrem Territorium stattfinde, vorrangig für die Ukraine bestimmt sei. Dies lässt sich als heftiger Seitenhieb lesen. Die Düsseldorfer Firma Rheinmetall gilt als größter Produzent in der EU – und als größter Exporteur…