Es stand in Lost in EUrope
Heute mit Updates zur zweiten Amtszeit von Frau von der Leyen, der neuen EU-Militärmission im Roten Meer und dem möglicherweise entscheidenden Prozess gegen Assange.
- Der CDU-Vorstand kommt am Montag in Berlin zu Beratungen mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen zusammen. Es wird erwartet, dass es bei der Sitzung unter anderem um eine mögliche zweite Amtszeit von der Leyens geht. Dass sie eine Fortsetzung ihrer Arbeit als Präsidentin der Europäischen Kommission anstrebt, gilt als sicher. – Von der Leyen will erneut antreten, unser Bericht hier
- Mit drei Kriegsschiffen und Begleitflugzeugen will die EU Handelsschiffe vor Angriffen der jemenitischen Huthi-Miliz schützen. Für den Einsatz, der am Montag formell beschlossen wird, ist auch die deutsche Fregatte “Hessen” vorgesehen, die rund 240 Soldaten an Bord hat. – Zu den größten Befürwortern eine Militärmission zählt die FDP-Politikerin Strack-Zimmermann, siehe unseren Bericht hier
- Für den im Straflager verstorbenen russischen Dissidenten Nawalny hat sich die EU mächtig ins Zeug gelegt, am Montag soll seine Witwe sogar am EU-Außenrat in Brüssel teilnehmen. Doch für Wikileaks-Gründer Assange interessiert sie sich nicht – dabei könnte sich sein Schicksal ab Dienstag in London entscheiden. – Das Schweigen der EU, Bericht hier
- Barley legt nach. Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, hat ihre Forderung nach europäischen Atomwaffen im ZDF relativiert. Es sei “keine Forderung, sondern eine Feststellung, eine sehr realistische Feststellung”, sagte sie. – Wir berichteten hier
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Arthur Dent
19. Februar 2024 @ 10:52
Ist Marie-Agnes denn nicht mit an Bord der Fregatte Hessen gegangen um den Huthis gutes Benemen beizubringen? Sich mal den Pulverdampf um die Nase wehen zu lassen? Oder doch lieber demnächst das langweilige Brüssel statt Freiheit! und Abenteuer?
KK
19. Februar 2024 @ 12:07
Für zwei Fregatten hat die Bundeswehr kein Mandat 😉
ebo
19. Februar 2024 @ 12:09
Das wird diese Woche noch nachgereicht, Stracki kümmert sich…
Skyjumper
19. Februar 2024 @ 14:33
you made my day 🙂
Arthur Dent
19. Februar 2024 @ 23:49
@KK
“Zwei Fregatten” – schönes Wortspiel 🙂
Arthur Dent
19. Februar 2024 @ 10:40
Folgt man Barley, hat Deutschland nur Angst vor dem Atomstrom, nicht vor der Atombombe. 🙂
Allerdings hat Deutschland auch den Atomwaffensperrvertrag und den 2+4-Vertrag unterzeichnet. Einige europäische Länder befürworten den Global Zero. Es wird also schwierig mit der europäischen Atombombenerweiterung. Aber woher soll Barley das auch wissen, wenn es ihr niemand sagt.
KK
19. Februar 2024 @ 12:00
Verträge sind spätestens seit Minsk doch nicht mehr verlässlich; ausserdem haben die USA doch mit den ganzen Abrüstungsverträgen, angefangen mit ABM, oder dem mit dem Iran (unter Trump) demonstriert, wie einfach man die wieder kündigen kann… wer heute noch an internationale Verträge glaubt, speziell wenn der “Wertewesten” Vertragspartei ist, ist mE unrettbar naiv.
european
19. Februar 2024 @ 07:40
Zum Fall Nawalny und der dazugehörigen Medienmeldungen stelle ich mir wieder einmal die Frage, was ich denn jetzt glauben soll. Es ist eine Tragödie für die Familie, dass er dort umgekommen ist und das tut mir sehr leid für sie.
Trotzdem schafft es die Witwe, für mich extrem überraschend, pünktlich mit einer vorbereiteten Rede auf der Sicherheitskonferenz in München aufzutreten. Sehr gefasst im Blitzlichtgewitter. Ebenso gibt es ein Video mit Ursula von der Leyen, um deren rührselige Beileidsbekundung für immer werbewirksam festzuhalten. Ein Kilo Zwiebeln schälen fördert den Tränenfluss. 😉
Wir wissen bis heute nicht, wer Nordstream gesprengt hat, aber jeder wusste sofort, dass Nawalny umgebracht wurde. Die Geschwindigkeit dieser Gewissheit finde ich verblüffend. The Duran diskutierten dieses Thema auch und demnach starb er an einem blood clot, also an einer Thrombose und die Leiche war auch nicht verschwunden, wie bei uns “berichtet”, sondern in der Gerichtsmedizin. Ich weiß auch nicht, ob das letztlich so richtig ist, oder sich nicht noch weitere Informationen dazugesellen, aber es ist realistischer und wesentlich weniger mysteriös und generalverdächtig, als das, was wir so zu lesen bekommen. Der Spiegel versteigt sich sogar dazu, Nawalny zum Messias des neuen Russland’s zu erheben. Geht’s noch? Ja, er war der Anführer einer dreiteiligen außerparlamentarischen Opposition aber mit einem vergleichsweise geringen Wirkungs- und Bekanntheitsgrad im Land. In unserer Berichterstattung überwiegt mal wieder Wunschdenken vor Realitätsbewusstsein.
Die Scheinheiligkeit und heuchlerische Doppelmoral von Politik und Medien im Vergleich zu Lira und Assange lässt einen nur noch sprachlos zurück.
KK
19. Februar 2024 @ 12:04
“Die Scheinheiligkeit und heuchlerische Doppelmoral von Politik und Medien im Vergleich zu Lira und Assange lässt einen nur noch sprachlos zurück.”
Richtig; mir ist auch die Empörung aufgefallen, mit der hier in den Medien allenthalben kritisiert wurde, dass die Leiche noch nicht “der Familie übergeben” worden sei. Wie lange verbleibt ein unter ungeklärten Umständen Verstorbener bis zur endgültigen Klärung der Todesursache wohl im Westen in der Rechtsmedizin, bevor die Leiche freigegeben wird?