Drohnen, Clouds und KI: Brüssel forciert Militär-Forschung

Die EU-Kommission will “den technologischen Vorsprung Europas ausbauen und die industrielle Basis unterstützen”. Doch ein neuer Aktionsplan zielt vor allem darauf, zivile Forschung für militärische Zwecke einzuspannen.

Man wolle “das disruptive Potenzial von Technologien an der Schnittstelle zwischen Verwendungszwecken im Verteidigungs- und Weltraumsektor und im zivilen Bereich (Cloud, Prozessoren, Cyber- und Quantentechnologie sowie künstliche Intelligenz)” erforschen und nutzen, erklärte die EU-Behörde.

Als Hebel dient dabei der neue Europäische Verteidigungsfonds. Er soll mit Milliardenhilfen dafür sorgen, dass bisher rein zivile Forschung künftig auch für die Rüstungs- und Raumfahrtindustrie genutzt werden kann. Konkret denkt man in Brüssel vor allem an Drohnen, Clouds und KI.

“Bei den Drohnentechnologien soll die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie in diesem kritischen Technologiebereich mit einer starken verteidigungspolitischen Dimension verbessert werden”, heißt es in Brüssel. Die KI soll die Systeme steuern, die Cloud für Autonomie bei den Daten sorgen.

Da fehlen eigentlich nur noch die Waffen – und fertig ist das “intelligente” Kriegsgerät! Für die ehemalige deutsche Verteidigungsminister von der Leyen sollte auch das kein Tabu sein – selbst wenn von der “Friedensunion EU” nicht mehr viel übrig bleibt.

Rechtlich ist das Ganze übrigens auch fragwürdig. Und strategisch sowieso. Denn wir wissen nicht einmal, gegen wen sich die “autonome” EU-Verteidigung richtet. Der neue “strategische Kompass”, der das bestimmt, wird geheim gehalten…

Siehe auch “Strategischer Kompass: Sie reden von Autonomie – und planen Aufrüstung”