“Die Bedrohung durch die USA ist nicht verschwunden”
Die USA haben ihre Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der EU ausgesetzt. Das wird wie ein Durchbruch gefeiert – doch eine dauerhafte Lösung ist es nicht.
US-Präsident Joe Biden sprach vom Beginn einer “neuen Ära” der transatlantischen Beziehungen. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen freute sich über den Beginn einer “wichtigen Etappe”.
Dabei dürfen zunächst nur “begrenzte Mengen” von Stahl und Aluminium aus der EU wieder zollfrei in die USA importiert werden. Und das wohl auch nur, um für den 1. Dezember geplante EU-Gegenmaßnahmen abzuwenden.
Gelöst ist der von Ex-Präsident Trump vom Zaun gebrochenen Handelsstreit jedoch noch nicht. Die Maßnahmen wurden nur ausgesetzt, weil es für die USA offenbar Wichtigeres gibt – die EU gegen China in Stellung zu bringen.
“Die Bedrohung (durch die USA) ist nicht verschwunden und wir müssen uns einen Rückweg offenhalten, falls etwas schief geht”, sagte ein Vertreter der EU-Kommission.
Zunächst wolle man sich aber darauf konzentrieren, die chinesische Überproduktion von billigem Stahl ins Visier zu nehmen…
Armin Christ
1. November 2021 @ 11:23
Biden unterscheidet sich von Trump, außer im Tonfall, garnicht.
w.nissing
1. November 2021 @ 14:41
wer was anderes erwartet hat, sollte mal in der Erinnerung kramen. Die Agenda der US-Politik ist doch spätestens seit mitte der 2000er relativ klar umrissen. Ich empfehle dazu auch immer das Buch von Emanuel Todd
https://www.perlentaucher.de/buch/emmanuel-todd/weltmacht-usa.html