Brüssel und die Bazooka

Während die “Bazooka” der EZB in Berlin kühl empfangen wurde, freut man sich in Brüssel über das billionenschwere Anleihen-Kaufprogramm. Hier die Gründe:

  • Die Wiederbelebung der Wirtschaft hat höchste Priorität. Praktisch alle EU-Länder im Rat sowie die EU-Kommission unterstützen EZB-Chef Draghi.
  • Das “QE”-Programm ist eine willkommene Ergänzung zum Investitionsplan von Kommissionschef Juncker. Der wird aber erst ab Juni wirken – die Bazooka kommt gerade recht.
  • Die Märkte werden durch die EZB bei Laune gehalten – so dass sie nicht auf dumme Gedanken kommen, etwa wegen  Griechenland. So zumindest die Hoffnung in Brüssel.

Allerdings gibt es auch eine Kehrseite: Nun wird der Ruf nach Strukturreformen und Härte gegen die “Schuldensünder” wieder lauter – vor allem im Europaparlament (CDU/CSU/FDP).

Dadurch wächst der Druck auf die EU-Kommission, hart gegen Frankreich und Italien, vielleicht auch Belgien vorzugehen. Das jedoch würde die Krise wieder verschärfen…