Sozi (NL) rügt Sozi (FR)

Eurogruppenchef Dijsselbloem hat es nicht leicht. Seine Sozialdemokraten schmieren in Umfragen ab, immer wieder fährt ihm Finanzminister Schäuble über den Mund.

Doch nun konnte er mal so richtig auf den Tisch hauen. Die neue Regierung in Frankreich müsse die Vereinbarung mit der EU zum Defizitabbau einhalten, sagte Dijsselbloem beim Finanzministertreffen in Athen.

Paris hatte versprochen, im kommenden Jahr beim Staatsdefizit wieder die Maastricht-Grenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung einzuhalten. Diese Frist sei bereits zweimal verlängert worden.

Was Dijsselbloem nicht sagte: sein eigenes Land, die Niederlande, hält die Grenze nicht ein. Und zwar aus demselben Grund wie Frankreich: die von Brüssel verordneten Sparmaßnahmen dämpfen das Wachstum.

Aber darüber reden unsere Sozis nicht mehr so gern. Sie müssen ja dem deutschen Regelwerk folgen. Sonst bricht nämlich der Euro zusammen, das Vertrauen der Märkte leidet, oder so was ähnliches… – Mehr hier