Feuerwall auf dem Balkan
Die EU errichtet gerade einen neuen Feuerwall auf dem Balkan. Genauer: Sie lässt ihn bauen. Erst in Ungarn, nun in Mazedonien, morgen vielleicht in Serbien. Und Brüssel schaut weg.
Als Ungarn anfing, seine Mauer gegen Flüchtlinge zu bauen, gab es noch ein paar maue Proteste. Nun, da Mazedonien den Notstand ausruft und die Armee einsetzt, sagt die EU gar nichts mehr.
Der Grund liegt auf der Hand: Es geht darum, den Flüchtlingsstrom aus dem Balkan nach Österreich und Deutschland zu unterbrechen. Schön ist das nicht, also schaut man lieber weg.
Dabei wäre es doch viel einfacher, der Türkei auf die Finger zu klopfen, die Zehntausende über Kos auf die Balkanroute schickt. Und Griechenland zu helfen, die Leute vor Ort zu betreuen.
Doch dazu ist die EU nicht willens oder in der Lage. Statt endlich legale Fluchtwege zu öffnen, lässt man lieber einen Feuerwall bauen. Mazedonien ist ja kein EU-Mitglied… – Mehr zur Flüchtlingspolitik hier
Reinard
22. August 2015 @ 12:55
Es ist einerseits schlichte Inkompetenz (u d, darf mN unterstellen, auch Unwillen) in Sachen Lenkung von Flüchtlingsströmen. Aber das nur vordergründig und am Ende der Ursachenschlange. Die wahren Ursachen erst mal zu benennen, das wäre der erste Schnritt. Und dann zügig zu beginnen, die zu beheben. Wem vor Ort, zuhause, nicht geholfen wird, der holt sich seinen Teil. Spätestens, wenn wir über Millionen reden, wird es auch die/der Letzte merken.
Reinard
22. August 2015 @ 12:57
Gehört hier her: http://www.heise.de/tp/artikel/45/45765/1.html
Peter Nemschak
22. August 2015 @ 12:26
Für viele Bürger in Europa bedeuten legale Fluchtwege noch mehr Flüchtlinge als bisher. Daher lässt sich so ein Konzept politisch nur durchsetzen, wenn man die Anzahl der Menschen begrenzt, die man bereit ist aufzunehmen.
Reinard
22. August 2015 @ 12:59
Deutsche Ordnung und Disziplin soll helfen? 😉 Das glauben Sie doch selbst nicht.
Peter Nemschak
22. August 2015 @ 14:39
Es geht nicht um deutsche Ordnung und Disziplin, sondern darum, dass die Anzahl jener, die Aufnahme finden können, beschränkt werden muss, nach klaren nachvollziehbaren Kriterien. Der Rest muss abgewiesen werden. Es geht nicht nur um die Interessen der Flüchtlinge sondern auch um jene der ansässigen Bevölkerung, so hart das klingen mag.
Reinard
24. August 2015 @ 19:30
Aha. Und das ist eine Lösung. Wohin mit den Zurückgewiesenen?