Zwei Jahre nach Nordstream-Attentat: Schutz vor “russischen Angriffen”
Das Attentat auf die Nordstream-Gaspipelines in der Ostsee ist immer noch nicht aufgeklärt. Deutsche Geheimdienst-Infos deuten auf die Ukraine als möglichen Urheber. Doch nun will sich Deutschland vor russischen Angriffen schützen – in der Nordsee.
Dies meldet Reuters. Demnach haben sich sechs Anrainerstaaten auf ein Abkommen über die Zusammenarbeit zum Schutz der Unterwasserinfrastruktur geeinigt. Deutschland, Belgien, Großbritannien, Dänemark, Norwegen und die Niederlande unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung.
Mit der Vereinbarung soll der Austausch von Informationen ermöglicht werden, um so unter anderem mögliche russische Angriffe abzuwehren. Im Mai 2023 hatte die Nato erklärt, Russland könnte Unterseekabel sabotieren, um westliche Staaten für ihre Unterstützung der Ukraine zu bestrafen.
Zuletzt hatte Schweden die Ermittlungen zum Nordstream-Attentat eingestellt. Obwohl es offenbar keine Ergebnisse gab, wird nun wieder Russland als der Bösewicht dargestellt. Und Deutschland macht mit – obwohl deutsche Dienste Hinweise auf eine Mittäterschaft der Ukraine haben…
Siehe auch Das Nordstream-Attentat wird wohl nie aufgeklärt
Arthur Dent
11. April 2024 @ 11:44
Beteiligt waren die üblichen Verdächtigen: der Niemand, der Ichnich, der Miregal und die beiden Lausbuben Max & Moritz, die schon der Witwe Bolte und dem Lehrer Lämpel so übel mitgespielt haben. Alles natürlich unter dem Siegel der strengsten Verschwiegenheit! (Achtung: Die Information kann Spuren von Nüssen enthalten).
Wehe, wenn Deutschland erstmal groß und kriegstüchtig geworden ist ..
oder was will Deutschland machen, wenn der wahre Schuldige entdeckt würde?
Helmut Höft
11. April 2024 @ 09:52
Ist die “causa Nord Stream 2” denn nicht schon längst aufgeklärt? https://www.youtube.com/watch?v=OS4O8rGRLf8 und hier https://www.moonofalabama.org/2022/09/whodunnit-facts-related-to-the-sabotage-attack-on-the-nord-stream-pipelines.html und hier https://www.moonofalabama.org/2023/02/some-small-corrections-to-seymour-hershs-new-nord-stream-revelations.html
Welche Fragen sind denn nioch offen?
Stef
11. April 2024 @ 08:18
Wogegen sich die deutsche Politelite hier wehrt ist weniger ein russischer Angriff auf Infrastrukturen oder gar auf Nato-Territorium, als vielmehr gegen den von Ebo aufgespießten Widerspruch in Sachen Nordstream sowie zusätzlich gegen die Erkenntnisse, dass
– unser Wohlstand ohne Energie aus Russland und Handel mit China nicht zu halten ist,
– die USA sowohl als Energielieferant als auch als Verbündeter extrem unzuverlässig sind und
– die Energiewende ohne Gas zu einer Deindustrialisierung führen wird.
Gerade weil dies inzwischen so offen zutage tritt, müssen mit umso mehr Aufwand große Ablenkungsmanöver zur Täuschung der Öffentlichkeit inszeniert werden. Es versteht sich dabei von selbst, dass fassbare Ergebnisse hier weder das Ziel sind, noch überhaupt erzielt werden können. Denn die Abwesenheit russischer Angriffe auf europäische Infrastruktur und EU oder Nato-Territorium ist ja schon heute gegeben, dies kann damit nicht der künftige Erfolg dieser Maßnahmen sein.
Nicht dass wir uns hier falsch verstehen: Natürlich ist es denkbar, dass russische Angriffe auf Infrastruktur und Territorium erfolgen könnten. Insbesondere dann, wenn wir den bereits verlorenen Krieg in der Ukraine verlängern und durch eigene Nato-Beteiligung fahrlässig zu einem Weltkrieg ausarten lassen. Dies ist so ziemlich das einzige Rational, die ich in dieser Ankündigung der Nordsee-Anrainer entdecken kann.
Was mich allerdings umso nachdenklicher macht: Mit welchen Szenarien plant unsere Staatsführung hier?
Anders gefragt: Wollen wir wirklich einen Weltkrieg riskieren und weiterhin den nationalistischen Trip einer westukrainischen Minderheit gegen die benachbarte Atommacht unterstützen? Auch wenn dies in die Eskalation führt? Und wollen wir in die Eskalation auch noch zunehmend investieren zu Lasten der Zukunftsfähigkeit unseres Landes?
Investitionen neigen dazu, die verfolgten (Rest)Ziele irgendwann zu realisieren, was in diesem Fall bedeuten würde…
MarMo
11. April 2024 @ 19:31
zum Absatz ab „Anders gefragt ….“
Was tun wir denn seit März 2022 anderes?
Ich habe bereits damals gesagt, dass ich nicht einsehe, für die Ukro-Nationalisten zu sterben. Auch finde ich unerträglich, wie viel Milliarden Steuern deutscher Angestellter und Arbeiter in diesen dysfunktionalen Teilstaat versenkt werden, wo hier die soziale Sicherungssysteme, Bildung und Zugänglichkeit zu Gesundheitsleistungen immer weiter abgebaut werden.
Mit Schrecken denke ich an die nächste Bundestagswahl. Von Merz ist diesbezüglich nichts Gutes zu erwarten.
Und die ganzen Desinformationskampagnen in den öffentlich-rechtlichen Medien zum Thema Russland sind einfach nur noch lächerlich!
Die deutschen politischen und medialen Eliten produzieren selbst eine riesige Desinformationsblase.