Warum die Kriegsberichte einseitig sind (2) – Kiew täuscht sogar die Alliierten
Seit mehr als einem Jahr berichten die Medien über den Krieg in der Ukraine. Doch wie zuverlässig und glaubwürdig sind die Berichte? Zweifel sind erlaubt – die Regierung in Kiew hält wichtige Informationen systematisch zurück.
Über russische Treffer wird nicht berichtet. Dies hat nicht nur das Beispiel Pawlohrad gezeigt, wo offenbar große westliche Waffenlager in Flammen aufgegangen sind. Auch die russische Einnahme von Bachmut wird zum “Non-Event” erklärt.
Dabei tobte dort die längste und blutigste Schlacht des Krieges. Die russischen Wagner-Truppen sollen 20.000 Soldaten verloren haben, die Ukraine bis zu 75.000. Die Regierung in Kiew unterdrückt jedoch alle Angaben zu den Opfern.
Dass wichtige Informationen systematisch zurückgehalten werden, belegt auch ein lesenswerter Bericht in der “Süddeutschen Zeitung”.
“Was Kiew über seine Strategie verrät, ist eher Camouflage als Information”, schreibt das Blatt unter dem treffenden Titel “Tarnen, täuschen, hinhalten”.
“Die Ukrainer verstehen sich darauf, die Berichterstattung zu beeinflussen, sie versuchen, die Medien zu steuern.” Ausländische Berichterstatter würden “an einer ziemlich kurzen Leine” geführt.
Die Verschleierung trifft aber nicht nur Journalisten. Auch Amerikaner und Briten, die engsten Verbündeten, “scheinen oft im Dunkeln zu tappen”, so die “SZ”. Was nach außen dringe, sei “nur ein Bruchteil dessen, was wirklich geschieht”.
Camouflage oder Desinformation?
Dies gilt auch für die ukrainische Gegenoffensive. Mal heißt es, sie sei verschoben worden. Dann wieder behauptet Kiew, sie sei längst im Gange – und das eigentliche Ziel sei Kremlchef Putin.
Das ist nicht mehr nur “Camouflage”, also geschickte Tarnung. Es ist eine gezielte Desinformation. Doch nur sehr selten sprechen dies unsere Medien so offen aus wie die “SZ”. Fast alle Meldungen aus Kiew werden für bare Münze genommen.
Und wenn dann doch mal von Desinformation die Rede ist, dann kommt sie natürlich ausschließlich aus Moskau…
Siehe auch Warum die westlichen Kriegsberichte einseitig sind – das Beispiel Pawlohrad
Helmut Höft
30. Mai 2023 @ 18:55
Gemach, gemach: So lange nicht Moskau hanburgisiert (https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburgisierung) und Kiew nicht coventriert wird ist das ja nur … äh … Krieg, nix weiter. (Ironie off)
Ich empfehle die Artikelserie auf MAKROSKOP in der Rubrik Internationale Politik 1-9 (https://makroskop.eu/autoren/armin-groh/artikel/); da lohnt sich ja mal ‘ne Abo-Gebühr.
Betreffend des Krieges und der Wahrheit hat sich Arthur Ponsonby bereits 1928 geäußert (https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Ponsonby,_1._Baron_Ponsonby_of_Shulbrede), Anne Morelli hat das noch etwas ausgeführt (https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Morelli). Man vergleiche mit dem, was die Medien heute – beiderseits – so veranstalten!
Peter Michael
30. Mai 2023 @ 11:41
Es macht mich in diesem Zusammenhang traurig, für wie dumm unsere unfähigen politischen Führungsclans uns, das Volk halten.
Uns wird versucht zu verkaufen, dass ein hochkorruptes und undemokratisches Land, von einem Schauspieler geführt, der so offensichtlich durch seine – nennen wir es mal Öffentlichkeitsarbeit – versucht, im Westen bestimmte Stimmungen zu fördern. Wir sollen glauben, dass die Ukrainer mit ihrem Blut unsere westlichen Werte verteidigen – gegen den Teufel Putin, der uns ja sonst alle unterwerfen wolle.
Jeder könnte zwischenzeitlich wissen, dass dieser Stellvertreterkrieg USA mittels NATO gegen Russland rein zu Lasten des ukrainischen Volkes gehen. Es ist so offensichtlich, dass ebenfalls Europa verheizt werden soll und der einzige Profiteur bei diesem Konflikt die USA ist – und unsere Amateurtruppe genannt Ampel-Regierung hat offensichtlich auch ihre persönlichen Vorteile, denn sonst würde man vorsätzlich nicht die eigenen Völker schädigen.
Man kratzt am grünen Narrativ der bevorstehenden, sehr umstrittenen Klimahölle – zum Vorschein kommen Interessen von amerikanischen Milliardärs-Stiftungen sowie Black-Rock mittels deutscher NGOs und neuerdings Staatssekretäre und Minister/-innen, die sogar die deutsche Regierung beraten.
Nur alternative Presseorgane wie Ticheys Einblick oder WeltWoche u.ä. trauen sich noch dies zu benennen. Demnächst steht zu befürchten, dass die WHO – beträchtlich von privaten Stiftungen finanziert – den Nationalstaaten die Gesundheitspolitik bei willkürlich auszurufenden “Pandemien” vorschreiben können (Verträge werden derzeit verhandelt, aber nicht öffentlich diskutiert).
Ein Sprichwort sagt – im Krieg stirbt die Wahrheit zu allererst. Diese Propaganda – für alle wichtigen Narrative der Regierungen wie Ukraine-Krieg, Klimathemen mit immensen Auswirkungen, Corona-Aufarbeitung, illegale Migration u.a. sind zu offensichtlich – auch für die Wessis zu verstehen und zu fühlen.
Schlimm ist – alle Parteien machen dasselbe – nur die AfD nicht, und die sind das demokratische Schmuddelkind, mal nett ausgedrückt.
Wir sollten alle mal in uns gehen und überlegen, wollen wir das, wollen wir so leben. Dieses Schüren von Zukunftsängsten ist doch nur Mittel zum Zweck.
Wir sollten den Mut haben und unser Leben wieder selbst bestimmen wollen, im Rahmen unserer Solidargemeinschaft.
Wer Krieg will soll ihn persönlich führen oder die Klappe halten.
pitiplatsch
30. Mai 2023 @ 10:38
Unterschiedliche Wahrnehmung Ossis – Wessis: die Ossis haben 45 Jahre mit Staatspropaganda statt Information gelebt und erkennen das Propaganda-Muster, was zur automatischen Abschaltung führt. Die Wessis glauben den Staats- und Leitmedien aus früherer Erfahrung.
pitiplatsch
30. Mai 2023 @ 18:40
Wunderbar zusammengefasst! Nur MEINE Wessis verstehen es nicht – ich bin ihr Nazi, nur weil ich frage „Qui bono?“ Liegt dann wohl am Bundesland: Niedersachsen.
KK
29. Mai 2023 @ 14:59
@ european:
“Was haelt Sie zurueck?”
Es ist immer einfacher, andere an die Front zu schicken. Man selbst lebt idR dann auch länger.
Josef Berchtold
29. Mai 2023 @ 13:39
Kriegslogik ist, dass es zum“All IN“ kommt. Warum nicht von Anfang an? Der schwächliche Westen, der für alles und jedes Verständnis hat. Bei Kanonendonner hört Verständnis auf. Ein Beispiel für die Allesversteher ist Daniele Ganser. Er hat es zu einem General-Verdachts-Unternehmer gebracht. Daniele Ganser geht mehr und mehr Menschen auf den Zeiger.
european
29. Mai 2023 @ 14:33
@Josef Berchtold
Es steht jedem frei, sich als Soeldner zu verdingen.
Was haelt Sie zurueck?
CVollmer
29. Mai 2023 @ 14:57
Ein strammer Sofafurzer geht doch nicht an die Front. Dort sollen die Anderen verrecken.
KK
29. Mai 2023 @ 12:50
@ ebo:
Aus Gründen meide ich diese deutschen Medien seit gut einem Jahr – ich will nämlich unterrichtet und nicht manipuliert werden.
Annette
29. Mai 2023 @ 11:09
Die “All in” Rufe können auch bedeuten, dass zumindest in deutschen Leitmedien die Besorgnis vor einem Nachlassen der Unterstützung durchbricht. Daher der Impetus “jetzt noch mal ran, alles geben!”. Mir ist nur noch nicht klar, ob das schon Durchhalteparolen sind oder die reine Siegeszuversicht?
Robby
29. Mai 2023 @ 01:22
Bleibt eh nur noch RT und Röper.
Selbst Telepolis ist auf die Dunkle Seite gewechselt und zitiert nur noch Portale wie Meduza des Wirtschaftskriminelle Chodorkowski oder The Insider finanziert von westlichen Diensten und Partner von BellinCrap.
Annette
30. Mai 2023 @ 15:45
Bei Telepolis würde ich nicht so schwarz sehen. Es gibt da immer noch viele gte Dinge, z.B. die Kooperation mit Democracy Now, die sich sehr stark z.B. für Julian Assange einsetzen.
KK
28. Mai 2023 @ 23:43
Dass Kritik an der Ukraine jetzt zwar langsam, aber immerhin Eingang in die Berichterstattung findet, könnte darauf hindeuten, dass der Unterstützungswind sich langsam zu drehen beginnt.
Ich jedenfalls will das mal hoffen, denn es wäre überfällig! Als nächsten und dann aber hoffentlich auch letzten Preis kann Selenskji dann gerne noch die Münchhausen-Medaille verliehen werden.
ebo
29. Mai 2023 @ 00:04
Gleichzeitig häufen sich in den deutschen Medien jetzt aber die “All-In”-Rufe, die beim Krieg endlich mal richtig in die Vollen gehen wollen…
european
29. Mai 2023 @ 15:28
@ebo
Glenn Greenwald hat dazu vor einigen Monaten eine ganze Sendung gemacht. Er sprach ueber das “Excitement” und das Glitzern in den Augen derjenigen, die niemals selbst in den Krieg ziehen werden oder aber ihre Kinder dorthin schicken, die aber gern als Zuschauer und/oder Organisator dabei sein wollen, wenn andere ihr Leben verlieren.
Vor vielen Jahren gab es mal eine Umfrage, nach der sich eine wirklich grosse Zahl von Menschen live im Netz gern mal einen Mord ansehen wuerden. Die Menschheit hat eben auch ihre dunklen Seiten und eigentlich koennen wir froh sein, dass wir uns gegenseitig nur vor den Kopf sehen koennen. Ich will gar nicht wissen, was sich in jeder Birne so abspielt.
Deswegen darf es nicht wundern, wenn solche Toene kommen. Unsere Medien haben laengst ihren Kontrollauftrag hinter sich gelassen. Die Maske ist gefallen, aber offensichtlich gibt es immer noch genug Zuschauer/Leser, die dieses System am Leben erhalten. Es werden weniger und mich persoenlich freut jede Nachricht ueber ein weiteres Schrumpfen von Spiegel und Co.
Solide Informationen zu finden ist schwerer geworden und man muss sich Medien/Plattformen ueber einen laengeren Zeitraum ansehen, bevor man sie weiterempfehlen kann.