Verwirrung um ukrainische Gegenoffensive – Ziel Putin?
Die ukrainische Gegenoffensive hat nach Angaben aus Kiew bereits begonnen. Doch wann und wo? Mit den Attacken auf Belgorod in Russland will die Ukraine nach Angaben von Präsidentenberater Podoljak nichts zu tun haben. Wo die Offensive läuft, wollte er aber auch nicht verraten. Geht es vielleicht gegen Kremlchef Putin? “Das, was in der Grenzregion passiert, ist ein Schock für Putin und wird zu seinem Ende führen”, so Podoljak. Derweil behauptet der ukrainische Geheimdienst, er wolle Putin töten…
Siehe auch “Selenskyj verschiebt die Frühjahrs-Offensive” Mehr zum Krieg um die Ukraine hier
P.S. Russland ist zu Verhandlungen mit der Ukraine nur bereit, wenn deren Präsident Selenskyj nicht mehr im Amt ist. Anderenfalls seien sie “unmöglich”, sagt der Vize-Vorsitzende des russischen Nationalen Sicherheitsrates, Medwedew, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.
sanne
27. Mai 2023 @ 23:49
youtube bietet immer die livestreams der 5eyes-Akteure, hier wohl die Briten und Amerikaner in „Kameraführung“….es gibt keine anderen. Sie mögenals streamer z.B. in nl sitzen, sind aber keine eu-Augen auf den ukrainischen Krieg. Mag man mir diese livestreams als Sinn erklären.
KK
27. Mai 2023 @ 10:54
@ Robby:
“ …to be continued…“
To be explained!
Ich mag kein Akronymwirrwarr.
Robby
27. Mai 2023 @ 10:13
Mythos zerstört bis jetzt:
Javelin
M777
HIMARS
Gepard
Haubitze 2000
AIM-120 AMRAAM
AGM-88 HARM
NASAMS
Patriot
Storm Shadow
…to be continued…
Arthur Dent
26. Mai 2023 @ 22:40
„Die deutschen Militärexperten sitzen meist im Büro und orakeln vor sich hin… zumal die polnische Regierung auch nicht gerade objektive Informationen in die Öffentlichkeit streut.“ – Ich glaube auch, Thomas Darau liegt mit dieser Einschätzung ziemlich weit vorne. Weder die Ukraine noch Russland haben aus verständlichen Gründen ein Interesse daran, objektive Informationen zum Kriegsverlauf zu veröffentlichen. Mir ist auch nicht bekannt, dass wir unabhängige Beobachter vor Ort haben.
KK
26. Mai 2023 @ 13:27
Ich fürchte ja, dass Putin noch die rationalste und damit berechenbarste Personalie ist, die in dieser Position denkbar wäre; alle, die ihm im Amt folgen könnten, werden eher völlig unberechenbar agieren. Jeder andere in Russland mit Chancen auf das Amt hätte auf die immer weiter vorangetriebenen Eskalationen der NAhTOd wohl längst deutlich harscher reagiert und Mitteleuropa wäre bereits ein Schlachtfeld – bzw. eher noch eine nukleare Wüstenei.
Monika
26. Mai 2023 @ 10:56
Was es nicht alles gibt……, “vermeintliche Friedensangebote”, “kalten Frieden”, man reibt sich nur noch die müden Augen.
Dass sämtliche Zivlbevölkerungen kalten Frieden einem heißen Krieg vorziehen ist unbestritten und erschwert das Kriegsgeschäft. Auf Dauer lässt Propagandawirksamkeit immer nach, ja kann sich geradezu als Rohrkrepierer erweisen . Natürlich setzen die elitären Kriegsgewinnler*innen ihre politischen Puppen bei fallenden Gewinnaussichten gehörig unter Druck, und dann: sind demokratische Grundsätze ganz schnell dahin!
Der in den Zivilbevölkerungen wachsende Wunsch mehr Diplomatie zu wagen, erschwert die politische Durchsetzbarkeit der Kriegstreiberei. Der ach so “moralische” Westen zeigt sich immer deutlicher als politisch unmoralischer Akteur. Ob in Führungsposition oder als stumpfe Mitläufer, jederfrau kann sehen, dass das westliche Modell “fertig hat”.
Thomas Damrau
26. Mai 2023 @ 08:52
Im Nebel des Krieges (Clausewitz) bewegen sich nicht nur Truppen, sondern auch Hoffnungen und Ängste.
Schönes Beispiel ist Bachmut: Lange zäh von den Ukrainern verteidigt, jetzt offensichtlich in der Hand von Prigoschin. Gleichzeitig meldet die Ukraine Geländegewinne im Umfeld von Bachmut. Was stimmt? Kann natürlich beides stimmen und die Russen befinden sich möglicherweise in einer prekären Stellung.
Aber wer kann das wissen? Der britische Geheimnis hat schon vor einem Jahr den baldigen Zusammenbruch der russischen Front prophezeit und scheint mir in erster Linie eine Quelle von Propaganda zu sein. Die US-Amerikaner haben vermutlich die besten Informationen, lassen die aber nur selektiv raus.
Die deutschen Militärexperten sitzen meist im Büro und orakeln vor sich hin. Rührend finde ich den Korrespondenten des DLF, der die Lage von Warschau aus beobachtet: Warschau ist von der Front ca. 1000 km entfernt – von Berlin nach Warschau sind es ca. 500 km. Der geographische Vorteil einer Berichterstattung aus Warschau erschließt sich mir nicht – zumal die polnische Regierung auch nicht gerade objektive Informationen in die Öffentlichkeit streut.
Daher: Time will tell.
Die Russen scheinen sehr optimistisch zu sein, wenn ich mir Medwedews Kriegsziele durchlese (https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100182046/kreml-angebot-russland-ist-offen-fuer-frieden-unter-diesen-bedingungen.html).
Alexander Hort
26. Mai 2023 @ 11:23
Ich finde was man deutlich sehen kann ist, dass in diesem Fall der Kriegsverlauf tatsächlich eine Fortsetzung der Verhandlungen mit anderen Mitteln ist.
Beide Seiten stecken ihre claims ab, und die Situation auf dem Schlachtfeld ist mitentscheidend für die letztendlichen “Terms of Trade”.
Nicht, dass ich diese Logik gut finde, sie ist komplett menschenverachtend, da die Toten auf dem Schlachtfeld Teil der “Zahlungsbilanz” sind (wie in der Wirtschaft häufig auch, werden die konkreten Zahlen geheim gehalten).
Aber manche Experten in der deutschen Debatte unterscheiden immer so trennscharf zwischen “Krieg”, beziehungsweise “Kampfhandlungen” einerseits und “Verhandlungen” andererseits. Diese Sichtweise scheint mir widerlegt.