Wirtschaftskrieg: Moskau droht, Paris relativiert, Berlin legt nach
Die USA und die EU wollen die Wirtschaft in Russland ruinieren, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Doch Moskau schlägt zurück: Ein Wirtschaftskrieg könne leicht in einen echten Krieg umschlagen.
Wirtschaftskriege hätten sich in der Geschichte der Menschheit oft in echte Kriege verwandelt, sagte der frühere russische Präsident Medwedew.
Der enge Vertraute von Zar Putin reagiert damit auf Twitter auf Äußerungen des französischen Finanzministers Le Maire.
Dieser hatte zuvor gesagt, der Westen führe mit seinen Sanktionen einen Wirtschaftskrieg gegen Russland und führe den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft herbei.
“Hüten Sie Ihre Zunge, meine Herren”, twitterte Medwedew daraufhin.
Die Warnung zeigte Wirkung: Le Maire hat seine Äußerung zum “Wirtschaftskrieg” bedauert. Man wolle die Lage deeskalieren, deshalb sei dieser Ausdruck fehl am Platze, sagte er laut “Libération”
Derweil legte Bundesfinanzminister Lindner erneut nach: “Wir konzentrieren uns auf die Maximierung des Schadens für die russische Wirtschaft, die Unterstützer von Wladimir Putin und die russischen Kapitalmärkte”, sagte er nach einer Sitzung der G-7
Siehe auch “Wirtschaftskrieg gegen Russland”
P.S.
Herbert72
9. März 2022 @ 06:52
Unsere Politiker schwingen im Ukrainekonflikt den großen Knüppel. Der schäbige Rest muß die Folgen des hysterischen Geschreis an der Tankstelle und beim Heizen (schon vor dem Krieg Verdreifachung der Gaspreise) mal wieder ausbaden. Vielleicht darf man daran erinnern, daß ja Kuba von den USA seit über 60 Jahren mit Sanktionen gefügig gemacht werden soll. Das Ergebnis spricht für sich, die Leidtragenden sind ja nicht die bösen Führer dieser Nation, sondern das gemeine Volk. Statt Rußland in die sogenannte europäische Werteunion z.B. über eine assoziierte Mitgliedschaft einzubinden und über diesen Weg durch wirtschaftliche Anreize und meinetwegen Druck die demokratische Bewegung in Rußland zu stärken, geht man lieber auf maximale Konfrontation. Das auch in der Ukraine die Oligarchen hohen Einfluß haben und die Ukraine zu den korruptesten Ländern dieser Welt gehört, wird von der Journaille gerne übersehen.
Wenn ich die in den Zeitungen kolportierten Absichten der ukrainischen Regierung sehe, wird mir sowieso schlecht. Da sollen Bürger sich bewaffnen und Molotowcocktails aus ihren Häusern auf russische Panzer werfen. Das letzte Aufgebot gab es auch schon mal bei unserern Eltern unter dem „Größten Führer aller Zeiten“. Stichwort Volkssturm. Das dabei auch noch die letzten, vom Bombenhagel der Alliierten verschonten Häuser, zertört, Kinder und Alte im Kugelhagel derselben einen sinnlosen Tod starben, findet sich in den Nachrichten nicht wieder. Geschichte wiederholt sich nicht??? Ich würde sagen, es werden aus der Geschichte keine, bis zu wenig gescheite, für die Menschen sinnvolle Lehren gezogen. Dazu gehört auch die unselige Sanktionspolitik, die meist nur die einfachen Menschen wirklich trifft.
El Zorro
2. März 2022 @ 13:09
Was erlauben Lindner? Nato schwach, wie Flasche leer! Jetzt pressing, bum, bum? Er nicht sehen, wer ales sitzen auf morsche Ast, wenn Krieg um Wirtschaft. Habe fertig!
Holly01
1. März 2022 @ 16:36
Ach, die Franzosen ducken sich bei Druck also auch weg.
Ich dachte “Kuschen” gehört eher zur deutschen Lei(d)tkultur.
Naja, willkommen im Club.
Die Amis haben sämtliche Rückhalte abgeräumt.
Polen wird gerade zur europäischen Großmacht (mit den Amis im Rücken).
In 2 Jahren kommt entweder Trump oder jemand wie Trump.
Dieser Krieg wird völlig unabhängig vom Verlauf richtig teuer und die Perspektiven sind mit “erbärmlich” sehr wohlwollend umschrieben.
Mag ich “Die Bündniss90/Grünen” jetzt als Glücksfall sehen oder ist das nur Brot loses anbiedern ohne jede inhaltliche Verbesserung?
Sondervermögen 🙂 ich glaube diesen Euphemismus für “Schulden auf Vorrat” werden wir die nächsten 2-3 Monate noch ein paar Mal hören, nur eben bei verschiedenen Themen, weier werden wir vermögend sein.