Update: “Nawalny war kurz vor Freilassung”

Der Kremlkritiker Nawalny soll kurz vor der Freilassung gestanden haben, bevor er starb. Auch Deutschland sei in die Gespräche involviert gewesen.

Dies sagte der bulgarische Investigativjournalist Christo Grozev im Wiener “Standard”. “Am Tag vor seinem Tod schien ein Deal in Griffweite. Auch US-Journalist Evan Gershkovich sollte freikommen”, erklärte er.

Berlin habe “eine gewisse Bereitschaft” gezeigt, für die Freilassung Nawalnys den Tiergarten-Mörder abzuschieben. Womöglich werde Washington nun Druck auf Berlin ausüben, da Gershkovich für die USA wichtig sei.

Spekulativ fallen Grozevs Angaben zu Nawalnys Tod aus.

Es sei “glasklar, dass Nawalny zumindest aufgrund der Haftbedingungen starb”. Er könne aber auch ermordet worden sein – da Kremlchef Putin “als unberechenbar gesehen werden” wolle…

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P.S. Mehr als 40 Staaten haben eine unabhängige internationale Untersuchung zum tod von Nawalny gefordert. Russland müsse eine “unabhängige und transparente internationale Untersuchung seines plötzlichen Todes zulassen”, erklärte EU-Botschafterin Lotte Knudsen im Namen von 43 Staaten vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.