Neues – und Suspektes – zum Tod von Nawalny

Wenige Tage nach dem mysteriösen Tod des prominenten Kremlkritikers sind neue Details bekannt geworden, die Zweifel an der Darstellung der EU und der Bundesregierung wecken.

Die Europäer hatten Präsident Putin persönlich für Nawalnys Tod verantwortlich gemacht und dies sogar offiziell verkündet, ohne eine unabhängige Untersuchung abzuwarten.

Nun kommt heraus, dass offenbar ein Gefangenenaustausch geplant war, bei dem Nawalny freikommen sollte. Putin sei ein entsprechendes Angebot gemacht worden, sagte die Nawalny-Unterstützerin Maria Pewtschich in Moskau.

Im Gegenzug hätte der in Deutschland inhaftierte “Tiergarten-Mörder” Wadim Krasikow nach Russland zurückkehren sollen. Putin hatte im Interview mit T. Carlson angedeutet, dass er zu einem solchen Austausch bereit sei.

Die deutsche Regierung hatte dies als abwegig zurückgewiesen. Doch wenn die Angaben stimmen, hat Berlin wohl noch kurz vor dem Tod Nawalnys mit Moskau verhandelt.

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Es kommt aber noch verrückter: Folgt man dem Chef des ukrainischen Geheimdienstes Kyrylo Budanov, so ist Nawlany eines natürlichen Todes gestorben – an einem Blutgerinnsel, wie vom Kreml behauptet.

Allerdings wirkt der Todeszeitpunkt – kurz vor seiner geplanten Befreiung aus dem russischen Straflager – doch sehr merkwürdig, um nicht zu sagen suspekt…

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P.S. Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja wird am Mittwoch als Gast im Europaparlament erwartet . Sie will in Straßburg vor den Abgeordneten eine Rede halten. Die 47-Jährige macht Putin persönlich für den Tod ihres Mannes verantwortlich. Sie will Nawalnys Arbeit fortführen.