Update Flüchtlingswelle: Baerbock will “humanitäre Hubs”

Die Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nimmt rasant zu. Statt mit fünf Millionen müsse die EU nun mit acht Millionen Menschen rechnen, sagte Außenministerin Baerbock. Sie sollten über “humanitäre Hubs” verteilt werden.

Sie habe diese Idee im Kreis der EU-Außenminister vorgestellt und dafür “viel Zuspruch bekommen”, sagte Baerbock in Brüssel. Es gehe um Drehkreuze zur Verteilung der Menschen in der EU, aber auch “über den Atlantik” – also in die USA.

Den Anfang soll Moldau machen. Für das kleine Nachbarland der Ukraine werde Deutschland zusammen mit Frankreich und Rumänien eine eigene Hilfsplattform schaffen, so Baerbock. Zudem soll am 5. April in Berlin einer Geberkonferenz für Moldau stattfinden.

Unklar ist, welche Länder sonst noch mitmachen könnten. Polen hilft sich lieber selbst, das wissen wir schon seit dem Grenzdrama mit Belarus. Die USA wiederum geben zwar meist die Richtung vor, doch bei Flüchtlingen halten sie sich gern bedeckt.

Das war schon nach dem – von den Amerikanern verschuldeten – Debakel in Afghanistan so. Warum sollte es diesmal anders sein?

Auch wenn alle die “humanitären Hubs” beklatschen: Am Ende könnte Deutschland wieder ziemlich allein sein mit dieser Idee – und den Flüchtlingen…

Siehe auch Größte Flüchtlingswelle seit WK2 – Deutschland und EU nicht vorbereitet