Update Bergkarabach: Baerbock fordert “Vertrauensbeweis” von Baku

Aus Bergkarabach ist nach Angaben aus Armenien bereits ein Drittel der Bevölkerung vertrieben worden. Nun meldet sich Außenministerin Baerbock wieder zu Wort.

Die Grünen-Politikerin fordert aber nicht etwa ein Ende der Vertreibung und/oder Sanktionen gegen die Verantwortlichen in Aserbaidschan. Nein, sie wählt – drei Tage nach dem Beginn der ethnischen “Säuberung” – die mildeste Variante.

“Es braucht jetzt Transparenz und die Augen und Ohren der internationalen Gemeinschaft vor Ort. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir mit aller Kraft daran arbeiten, so rasch wie möglich Beobachterinnen und Beobachter zu entsenden.”

Sie appellierte an Baku, eine solche Entsendung zu akzeptieren. Wenn Aserbaidschan diese Beobachter zuließe, würde es sich um einen “Vertrauensbeweis” dafür handeln, dass Baku es “mit seinen Zusagen für die Sicherheit und das Wohl der Menschen” ernst meine.

Ein “Vertrauensbeweis” vom Autokraten aus Baku – meint Baerbock das erst? Oder geht es darum, Herrn Alijew zu schonen und das eigene Gewissen zu beruhigen?

Siehe auch “Ethnische Säuberung? Baerbock warnt Putin und tut: nichts”