Vor Gesprächen: Ukraine weitet Angriffe bis nach Sibirien aus
Kurz vor neuen Verhandlungen in Istanbul hat die Ukraine ihre Angriffe auf Ziele in Russland ausgeweitet – und offenbar auch strategische Einrichtungen attackiert.
Diesmal wurden nicht nur zivile Einrichtungen – nämlich Eisenbahnbrücken und -züge – getroffen, sondern offenbar auch strategische Bomber in Sibirien, mehr als 4300 Kilometer von der Front entfernt.
Das russische Verteidigungsministerium sprach am Sonntagabend von Drohnenangriffen auf Flughäfen in Murmansk, Irkutsk, Iwanowo, Tjasan und der Amur-Region.
Die Angriffe bedeuten – genau wie die verstärkten Drohnenattacken Russlands – eine neuerliche Eskalation.
Kanzler Merz hatte kurz zuvor bekanntgegeben, dass es auch für deutsche Waffen keine Reichweiten-Begrenzungen mehr gebe. Prompt schlägt sein Freund Selenskyj in Sibirien zu…
Mehr zum Krieg um die Ukraine hier. Zum Angriff in Sibirien haben wir auch einen Thread in unserem neuen Forum eröffnet, mehr hier
P.S. Laut “Telepolis” finanziert Deutschland neuerdings ukrainische Langstreckendrohnen – angeblich als “Ersatz” für den Taurus. Darf man daraus schließen, dass Angriffe wie in Sibirien künftig vom deutschen Steuerzahler gesponsert werden? – Siehe dazu auch “Deutschland gegen Russland”
Josef Berchtold
2. Juni 2025 @ 16:56
Waffenstillstand abgelehnt, Flugzeuge zerstört, einfach, oder? Brücken folgen, vermutlich die komplizierten Konstruktionen. Man greift nicht ein Land mit gut ausgebildeter Bevölkerung an, die noch aus der Stalinzeit die Russen als Besatzer hassen.
Reykjavik
2. Juni 2025 @ 14:09
Sind die Unterstützerländer der Ukraine ernsthaft damit einverstanden, dass die Ukraine mit Schlägen auf die nukleare Triade Russlands provoziert? Möchten sie wirklich ausprobieren, ob Putin “sich traut”, nach der Nukleardoktrin Russlands zu handeln? Oder wussten sie sogar davon und haben evtl. die Ukraine sogar dazu ermutigt?
Die Ukraine kennt selbstverständlich die Nukleardoktrin Russlands, die für solche Fälle konkrete Maßnahmen vorsieht, sogar zu konkreten Maßnahmen verpflichtet. Das bewusste Provozieren eines Nuklearschlags ist niemals Selbstverteidigung, niemals eine angemessene militärische Operation, sondern ein Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschheit.
Und das tragen die EUropäischen Ukraine-Unterstützer alle mit? Wirklich? Bisher höre ich aus den EUropäischen Hauptstädten kein einziges kritisches Wort dazu.
Der Skeptiker
2. Juni 2025 @ 11:49
Es wird nichts besser und Deutschland sollte überlegen, auf was es sich einlässt. Die EU sollte aufpassen, was sie sich ins Nest holt. Die Ukraine ist ein Kuckuck.
Aber die haben ja längst über unsere Köpfe hinweg entschieden.
Josef Berchtold
2. Juni 2025 @ 16:14
Putin muss nur aufhören, anzugreifen. Nicht einmal zu einem Waffenstillstand ist er bereit. Somit akzeptiert er weitere Militärmaßnahmen. Er will alles, die ganze Ukraine, dann Moldavien, dann die baltischen Staaten.
Skyjumper
2. Juni 2025 @ 10:11
Letztlich eine sehr unerfreuliche, wenn auch erwartbare, Entwicklung des Krieges. Ungeachtet anderslautender westlicher Propaganda hat Russland in den letzten 3 Jahren einen Krieg geführt der die Zivilbevölkerung überwiegend geschont hat. Nicht zuletzt diese Zurückhaltung (unter der Rahmenbedingung Krieg) Russlands hat dazu geführt, dass es die Ukraine immer noch gibt und sich der Kriegsverlauf an der Front als ausgesprochen zäh darstellt.
Ich meine durchaus zu erkennen, dass Russland seine Strategie diesbezüglich bereits seit einigen Monaten verändert hat. Die jetzigen Gegenschläge der Ukraine sind selbstverständlich legitim, beim derzeitigen Kräfteverhältnis aber keinesfalls hilfreich.
Russland wird nun immer unverhohlener zivile Opfer in Kauf nehmen um logistische Ziele und weitere wichtige Infrastruktur in der Ukraine zu zerstören.
Bedingt durch die ungebremste westliche Unterstützung derUkraine wird am Ende dieses Krieges die (Rest-)Ukraine als “failed state” unter EU-Kuratel zurückbleiben oder gar gänzlich unter russischer Kontrolle stehen. Ein Ergebnis das weder russischen noch westlichen Interessen gerecht wird. Lost Russland-Lost EU – Lost Ukraine.
A. Lesemann
2. Juni 2025 @ 10:04
Nicht unwichtig scheint mir in diesem Kontext, weshalb die russischen strategischen Atombomber (noch) offen einsehbar „im Freien“ stehen. Dies ist nämlich noch Ausfluss des New START- Abkommens, dass ausdrücklich Maßnahmen verbietet/verbot, die die Überwachung dieser Systeme durch Satelliten etc. behindern könnten. Stationierung und Bewegung müssen (mussten) stets transparent gestaltet werden.
Der Grund hierfür liegt auf der Hand, ebenso, dass diese Aktion nicht zur Sicherheit der Welt beitragen wird.
Josef Berchtold
2. Juni 2025 @ 16:15
Das Werk eine Tyrannen, aus Moskau.
Skyjumper
2. Juni 2025 @ 20:52
Selensky kommt aus Moskau? Wußte ich noch gar nicht.
Kleopatra
2. Juni 2025 @ 08:49
Eisenbahnen sind nie per se zivile Ziele, und gerade in Russland sind sie die Hauptinfrastruktur zum Transport von militärischen Gütern über lange Strecken.
ebo
2. Juni 2025 @ 09:09
Wenn das so ist, dann dürfte Russland ja auch die Eisenbahn nach Kiew bombardieren, die bei unseren westlichen Führern so beliebt ist. Und natürlich die Zugstrecken aus Polen und Rumänien, über die die Militärtransporte kommen!?
Kleopatra
2. Juni 2025 @ 09:20
Reisen westlicher Politiker werden den Russen m.W. angekündigt, damit sie die Finger davon lassen, und die tun das m.W. auch.
ebo
2. Juni 2025 @ 09:21
Wenn die Eisenbahn-Brücken gesprengt werden, sind die Reisen unmöglich. Wenn die Brücken gesprengt werden, während ein Zug darüber rollt, gibt es Todesopfer. Die Ukraine hat es vorgemacht
Stef
2. Juni 2025 @ 07:50
Die Ukraine hat damit das westliche Märchen zerstört, Verhandlungen könnten nur unter der Bedingung eines Waffenstillstandes geführt werden. Wie rücksichtslos gegenüber unseren Spin-Doktoren.
Michael
1. Juni 2025 @ 21:15
Ich denke Russland überlegt jetzt evtl. einen Gegenschlag der Selenskyj das Genick brechen könnte, und Klitschko an die Macht bringt!?
Guido B.
1. Juni 2025 @ 18:39
Waren bei den Angriffen tief in Russland westliche Marschflugkörper beteiligt? Offenbar wurde die Operation gemäss ukrainischer Darstellung über einen langen Zeitraum vorbereitet und durch Agenten/Saboteure vor Ort ausgeführt. Das heisst, die Drohnen wurden durch Russland transportiert.
“Kraft durch Freude” und “Frieden durch Stärke” …
Guido B.
1. Juni 2025 @ 17:17
PS: Man erinnert sich an Kiesewetter: Der Krieg wird nach Russland getragen.
Russland mag an der Front gewinnen – aber wie lässt sich Sabotage in einem Land mit 11 Zeitzonen verhindern?
Wenn sich die Ukraine als Terrorstaat profilieren will, kann das für den Kreml nur bedeuten, dass er die Ukraine beseitigen muss.
KK
2. Juni 2025 @ 00:32
„Wenn sich die Ukraine als Terrorstaat profilieren will…“
Alles deutet darauf hin, dass die Ukraine in die Nord-Stream-Sprengung zumindest involviert war – und wäre es damit dann ja längst!
WBD
1. Juni 2025 @ 18:35
Bei Irkutsk handelt es sich um die strategische Bomberflotte (TU95) – also ein Angriff auf die nukleare Zweitschlagskapazität Russlands.
Das nenn ich nun wirklich Eskalation…
Thomas Damrau
1. Juni 2025 @ 18:32
Es stellt sich die übliche Frage: Was ist das Ziel des Ganzen?
Vermutungen:
— Selenskyj: Die Botschaft aussenden “Wir können noch mehr”
— EU: Die Botschaft aussenden “Wir machen es im Zweifelsfall auch ohne die USA”
— Merz: Die Botschaft aussenden “Ab jetzt weht ein anderer Wind aus Berlin”
Puuuuuuuuhhhhhhhh, ständig drastischere Botschaften verschicken, hat mehr mit Pfeifen im Wald als mit selbstbewussten Suchen nach realistischen Zielen zu tun.
KK
1. Juni 2025 @ 18:27
Müsste die Ukraine nicht grösseres Interesse an der Zerstörung grenznaher Militärbasen als den weitestmöglich entfernten in Sibirien haben?
Eine Frage muss daher erlaubt sein, wenn es um die Hintermänner (und heutzutage ja durchaus auch -frauen) geht: Cui bono?