Ukraine: Schwere Klatsche für Merz und von der Leyen
Weil der Krieg zu teuer wird und die Kassen leer sind, wollen EU-Chefin von der Leyen und Kanzler Merz das eingefrorene russische Vermögen anzapfen und 140 Mrd. Euro an Kiew überweisen. Doch ein wichtiges EU-Land spielt nicht mit. Diesmal ist es nicht Ungarn.
“Nach meiner Überzeugung sollte nun eine Lösung entwickelt werden, wie wir – ohne in die Eigentumsverhältnisse einzugreifen – der Ukraine einen zinslosen Kredit in Höhe von insgesamt fast 140 Milliarden Euro zur Verfügung stellen können”, schrieb Merz in einem Gastbeitrag der “Financial Times”.
Diese Lösung soll die EU-Kommission ausarbeiten. Deren Chefin von der Leyen – zufällig eine Parteifreundin von Merz – hat sich schon an die Arbeit gemacht. Beim Sondergipfel in Kopenhagen am 1. Oktober will sie ihren Plan präsentieren. Doch nun gibt es eine unangenehme Überraschung.
“It ain’t gonna happen, das wird niemals passieren“, erklärte der belgische Premierminister De Wever. Es komme überhaupt nicht infrage, “Putins Geld zu beschlagnahmen, und uns allein mit dem Risiko zu lassen”, sagte er auf der UN-Vollversammlung in New York, zu der auch von der Leyen gereist war.
Der Hintergrund: das russische Vermögen liegt zum größten Teil bei “Euroclear” in Belgien. Schon bisher schöpfen Belgien und die EU die Steuern und Zinsen ab, die der Ukraine zugute kommen. Schon dies ist hart am Rande der Legalität. Ein weiterer Zugriff käme einem Diebstahl gleich.
Doch genau dieser Zugriff ist geplant. Die EU-Kommission will sich das russische Vermögen “leihen”, um es als Garantie für Darlehen an die Ukraine zu nutzen. Die EU-Länder würden die Darlehen mit Garantien absichern und so zumindest theoretisch haften, wenn etwas schief geht.
Das ist eine äußerst windige Konstruktion, die noch dazu den Nachteil hat, dass Belgien das Geld irgendwie herausrücken müsste. Damit würde aber jede Geldanlage im Kernland der EU zu einem Vabanquespiel. Niemand könnte sich mehr sicher sein, daß Vermögen in Belgien sicher ist.
Kein Wunder also, daß De Wever so hart reagiert. Doch in Berlin hat man die Klatsche nicht kommen sehen. Merz hatte De Wever erst kürzlich im Kanzleramt empfangen und die (angeblich) hervorragenden Beziehungen gefeiert. Nun herrscht dicke Luft zwischen Berlin und Brüssel…
Siehe auch Der Ukraine-Krieg wird zu teuer – nun helfen nur noch Tricks sowie unseren Update: Russisches Vermögen: Merz sieht Zugriff als “Game changer”

Niko
27. September 2025 @ 10:59
ich hatte einmal daran geglaubt dass Deutschland und die EU der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet sind, ohne wenn und aber. Wie man sich doch täuschen kann!
Uli H.
27. September 2025 @ 09:13
Der Blackrocker-Drecksarbeit-Merz macht plötzlich Taschenspieler-Tricks. Bisher raubte er nur die Mittelständler und die Sozialkassen aus. Er versucht irgendwie, weiterhin die Milliarden für seinen Oligarchenclub fließen zu lassen. Und es ist ja schließlich alles nur für „seine arme“ Ukraine. Ich hoffe, jetzt macht ers nicht mehr lange, das kann nämlich nicht gut gehen was er mit Deutschland macht. Kriegsbeteiligung und Staatsbankrott? Egal, Hauptsache: Profit für meine Freunde, hier oben!
Guido B.
27. September 2025 @ 09:01
Man sollte bei dieser kollektiven Verrohung der Sitten wieder einmal darauf hinweisen, dass Russland weder einem EU- noch einem NATO-Land den Krieg erklärt hat und auch keinen unerklärt gegen ein solches Land führt. Es ist also kein Land fremdberschuldet zu Schaden gekommen. Es gibt folglich auch keinen Anspruch dieser Länder auf Schadenersatz. Was zum Teufel geht die EU und die NATO das Staatseigentum Russlands
an?!
Diese EU/NATO ist nichts anderes als ein skrupelloses Gauner- und Verbrechersyndikat. Und von der Leyen ist die kriminellste aller Kriminellen.
KK
27. September 2025 @ 13:41
Das ist eine Form Organisierter Kriminalität (OK), deren Nähe Frankreichs Ex-Präsidenten Sarkozy vergangene Woche eine Verurteilung zu einer fünfjährigen Haftstrafe eingebracht hat 😉
Vielleicht besteht im Falle vdL und Komplizen ja noch Hoffnung?
Helmut Hoeft
27. September 2025 @ 08:48
Es wird Zeit, dass man von ewig falscher Politik (Lügen, falsche Versprechen, Tricksereien) zu richtiger Politik übergeht: Für das Volk („Nutzen mehren, Schaden abwenden“, Diplomatie, für die Durch- bzw. Umsetzung von Geszetzen alle Mittel zur Verfügung stellen … [ich will meinen Streifenpolizisten wieder haben, den, der alle Jungs kennt und ggf. sagt: „Pitter, los dat sinn! Sünst sach ech dat dingem Vatter, dann jibet Riss!“] und der gerne auch mal Oma Müller über die Straße hilft …)
KK
27. September 2025 @ 13:37
“…und der gerne auch mal Oma Müller über die Straße hilft …”
Heutzutage “helfen” Polizisten Omas allenfalls über die Strasse, wenn sie sie von einer Friedensdemo wegjagen…
palman
27. September 2025 @ 02:08
… und “sinngemäß” hatte ein UA-OppoPolitiker (z.Z. in RU) mal verlautbart: – > Die EU wollte vorab k e i n e “1 8 0” Milliarden sog. HILFs-Gelder der Ukraine zukommen lassen – hat aber bereits “3 6 0” Mrd. für den K R I E G “b e w i l l i g t” – sprich “raus-ge-hauen”< !!??!! – auch “w i t z i g” – oder !?! 😉
Arthur Dent
26. September 2025 @ 23:54
Da wir ja die Rechtsstaatlichkeit wie eine Monstranz vor uns hertragen, wird es wohl ein rechtskonformer Diebstahl sein, den wir da begehen.
KK
27. September 2025 @ 03:37
Merz als nie um (mindestens) eine Antwort verlegener Jurist könnte jetzt zur Verteidigung den § 34 StGB (rechtfertigender Notstand) aus dem Ärmel ziehen, ich persönlich als juristischer Laie würde hingegen allenfalls § 20 StGB (Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störungen) als exculpierend anerkennen wollen, falls man mich mal zu einem solch gutwilligen Standpunkt nötigen sollte.
Armin Christ
26. September 2025 @ 20:08
zu de Grundfesten des Kapitalsmus gehört die Unantastbarkeit des Privateigentums. Wollen die etwa den Kapitalismus zerstören ???
KK
26. September 2025 @ 21:26
Mein Privateigentum wird ständig angetastet: vom Fiskus!
hg
27. September 2025 @ 08:22
D’accord, ähnlich wie beim Völkerrecht, das nicht so wichtig scheint, wenn s westlichen Interessen entgegen steht.
KK
26. September 2025 @ 19:17
“Doch genau dieser Zugriff ist geplant. Die EU-Kommission will sich das russische Vermögen “leihen”…”
Was würde die EU-Kommission – und vor allem die Bank, deren Kunden und die Gerichte – wohl dazu sagen, wenn ich eine Bank überfiele und sagte, ich wolle mir das Geld ja nur “leihen”?
Erneuerung
26. September 2025 @ 17:02
Das Problem ist, dass bislang jede “Hilfe” für die Ukraine mit Blut verpulvert wurde oder in dunklen Kanälen versunken ist, ohne dass es wirklich einer Lösung zugute kam. Der Russe wird wohl geschwächt und sein Tempo wird gebremst, aber an einen Sieg über Russland ist nicht zu denken, dafür rückt Europa immer mehr in Richtung 3.Welt. Das scheint vdL und Merz zu gefallen. Schön, dass Belgien blockiert, es ist ein Brenmsklotz vor dem Abgrund.
ebo
26. September 2025 @ 18:25
Richtig. Merz hat sogar ausdrücklich erklärt, daß die geplante neue Finanzspritze ausschließlich für Waffen verwendet werden soll – auch wenn es “Reparationskredit” heißt…
Karl
26. September 2025 @ 20:10
Interview mit einem ukrainischen Flüchtling zu genau diesem Punkt: »Europa sollte der Ukraine weniger Geld geben« —
https://overton-magazin.de/dialog/europa-sollte-der-ukraine-weniger-geld-geben/