Ukraine-Krise: Nato geht ans Limit
Um die leeren Waffendepots in der Ukraine zu füllen, will die Nato ans Limit gehen und ihre eigenen Regeln brechen.
Dies sagte Nato-Generalsekretär J. Stoltenberg nach einer Krisensitzung des Nato-Ukraine-Rats in Brüssel. Hier die Details:
I also made it clear that of course when I call on Allies to dig deeper into their inventories, there is a risk that they will go below the NATO guidelines. We have NATO capability targets, we have NATO guidelines based on defence plans. But of course if Allies then dig deeper and provide the capabilities to Ukraine that are part of NATO’s defence plans, then there is that we will go below those guidelines. And we, I, made it clear that if the only way NATO Allies are able to provide Ukraine with the weapons they need to defend themselves, well that’s the risk we have to take provided that this is a national decision and provided that Allies then make sure that they replenish their stocks so they, again, are able to meet the NATO capability targets.
NATO
Zu gut deutsch: Wenn die Alliierten mehr Waffen an die Ukraine liefern, könnten sie die Nato-Regeln zu den unbedingt vorzuhaltenden Kapazitäten brechen, die Teil der Nato-Verteidigungspläne sind.
Wenn dies die einzige Möglichkeit sei, um die Ukraine zu helfen, “dann müssen wir dieses Risiko eingehen”. Allerdings sei dies eine “nationale” Entscheidung, so Stoltenberg – die Arsenale müssten wieder aufgefüllt werden.
Mit anderen Worten: Die Nato geht für die Ukraine ans Limit – und sogar darüber hinaus. Die Folge: Einige Nato-Länder können sich im Ernstfall kaum noch selbst verteidigen. Deutschland gehört wohl auch dazu…
Siehe auch “Panik bei der Nato”
Ulii H.
21. April 2024 @ 17:56
Cameron war am 9. April bei Blinken. Nach Ansicht der Politiker ist der Krieg zwischen Russland und der Ukraine für die USA sehr vorteilhaft, da er es ihnen ermöglicht, neue Arbeitsplätze in Amerika zu schaffen und das militärische Potenzial Russlands zu schwächen, ohne dass ein einziger amerikanischer Soldat getötet wird.
https://freede.tech/kurzclips/video/202201-cameron-ukraine-krieg-schwaecht-russland/?utm_source=Newsletter&utm_medium=Email&utm_campaign=Email
Arthur Dent
21. April 2024 @ 11:42
Für die großartige,menschheitsbeglückende politische Utopie des Kommunismus wissen wir aus der Geschichte, dass für dieses ultimative Menschheitsziel kein Opfer zu groß sein konnte. Heute werden Menschen schon für Nato- und EU-Beitritt geopfert. Marx war der Ansicht, dass sich geschichtliche Ereignisse als Farce und als Tragödie wiederholen. In Bezug auf die Tragödie hat er wohl recht gehabt.
KK
20. April 2024 @ 12:00
Wenn die NAhTOd wirklich solche Angst vor Putin haben sollte, wäre es doch regelrecht selbstmörderisch, sich derart nackig zu machen… entweder sind unsere Politiker maximal verlogen und verkommen – oder wahnsinnig.
Leider fürchte ich, dass beides durchaus auch kumulativ zutreffen könnte…
Skyjumper
20. April 2024 @ 16:03
In einer gewissen Logik ist es leider nicht wahnsinnig. Die Waffensysteme der Nato-Mitglieder sind den russischen und den chinesischen Systemen in der einen oder anderen Hinsicht unterlegen. Sie sind schlicht veraltet da sie zu großen Teilen noch aus Zeiten des kalten Krieges stammen.
Der „Schrott“ muss raus um vertretbar (gegenüber den Steuerzahlern) neues anschaffen zu können. Und das passiert derzeit nicht nur in der Ukraine. Auch der Einsatz im roten Meer, oder zuletzt gegen den iranischen Angriff auf Israel verpulvert die überalteten Vorräte in rapiden Tempo. Gegen den Drohnenangriff des Irans wurden wahrscheinlich 600-700 Luftabwehrflugkörper eingesetzt. Nachbeschaffungs-Wert etwa 1 Mrd. $.
Das Risiko (oder der Wahnsinn) liegt darin, dass es derzeit gar keine Kapazitäten in der Industrie gibt um das nachliefern zu können. Die Umstellung auf „Kriegswirtschaft“ ist ja bisher zum Glück nur Wunschdenken der Politiker. Übrigens auch in den USA. Derzeitige Nachlieferkapazität für die Patriot-Systeme z.B. – 1 Stck. – pro Jahr.
KK
20. April 2024 @ 21:52
Ich sag ja, dass wahrscheinlich beides zutrifft – verlogen und verkommen, um Putin vorzuschieben, damit die Steuerzahler die Kröte Rüstung auch ja schlucken. Und wahnsinnig, weil sie damit die eigenen Gesellschaften vor die Wand fahren – entweder durch weitere Spaltung (bis zu einer eruptiven Entladung), oder durch die Gefahr, dass andere Akteure die Zeit der Vakanz dann beim Schopf packen, bevor sie einem wieder übermächtigen Gegner NAhTOd, der sich bereits hinreichend als Aggressor geoutet hat, gegenüberstehen.