Tusks PR-Lügen – und die Realität

EU-Ratspräsident Tusk durfte mit Kanzlerin Merkel in die Türkei reisen. Genau wie Merkel hat er dort nur eine inszenierte Schein-Realität gesehen. Das hinderte ihn nicht, die Regierung in höchsten Tönen zu loben.

Die Türkei sei “heute das beste Beispiel für die Welt, wenn es darum geht, wie wir insgesamt mit Flüchtlingen umgehen sollten”, sagte Tusk. Niemand habe das Recht, die Regierung zu belehren.

Vielleicht hätte er sich vorher besser informiert. Etwa bei “Human Rights Watch”, das über die geschlossene Grenze zu Syrien und das Leid der Flüchtlinge berichtet. Zitat von HRW-Forscher Simpson:

“Turkey isn’t just pushing Syrians back who recently left their homes for the first time. It’s also blocking desperate people who have repeatedly fled attacks on displaced persons camps.”

Dieser Bericht ist vom 20.4., also ganz aktuell. Einen Tag vorher kam eine Stellungnahme zu den Deportationen, die die EU unter Merkels Flüchtlingspakt aus Griechenland in die Türkei organisiert.

Darin wird von systematischem Missbrauch gesprochen. Die EU ist Komplize dieses Missbrauchs. Tusk hat sich nicht vor Ort  informiert, sondern dreiste PR-Lügen verbreitet…- Mehr hier