Tusk will Nordstream-Attentat “begraben”
Der polnische Premier Tusk will einen Schlussstrich unter die Nordstream-Ermittlungen ziehen – weil auch Polen in das Attentat verwickelt war?
“To all the initiators and patrons of Nord Stream 1 and 2. The only thing you should do today about it is apologise and keep quiet”, schrieb Tusk auf “X”.
Zu gut deutsch: Die Initiatoren und Unterstützer von Nordstream sollten sich entschuldigen und fortan schweigen. Zu den Attentätern sagt Tusk nichts.
Dabei sollen sie nach einem Bericht deutscher Medien von Warschau gedeckt werden; ein von den deutschen Behörden gesuchter Ukrainer sei in Polen abgetaucht.
Tusk stellt sich auch in Widerspruch zur (bisherigen) Position der EU und der Nato. Sie hatten den Angriff auf kritische Infrastruktur verurteilt und mit Sanktionen gedroht.
Die Nato hat sogar ihre Doktrin angepasst und derlei Taten als kriegerischen Akt bezeichnet. Gilt das nun alles nicht mehr – oder nur, wenn die Täter aus Russland kommen?
Offenbar wird hier gerade das Narrativ verändert. Das Attentat auf Nordstream sei ein legitimer Akt der Selbstverteidigung der Ukraine, behauptet die FAZ…
Und was sagt die Bundesregierung? Sie schweigt. Offenbar will man sich nicht mit der Ukraine anlegen – und mit Polen auch nicht…
Mehr zu Nordstream hier
P.S. Bemerkenswert ist auch die Täter-Opfer-Umkehr bei Tusk. Entschuldigen sollen sich die Erbauer und Betreiber der zerstörten Ostsee-Pipeline, nicht die Saboteure…
B.S.
19. August 2024 @ 16:44
Der Arme Volodymir Z. . . .
. . . mit seinem Atomgetriebenen Faltboot schwer paddelnd durch die Ostsee ( Selenskji schlägt Westsee vor ) pflügte, im Rucksack vier Stangen Plastiksprengstoff und die Preßluftflasche für den nächtlichen Tauchabstieg.
Dann erfolgte das, was die Westliche Presse samt Herrn Kiesewetter schon immer wusste, Volodimyr Z. nahm im Dunkel seine Maske ab . . . und beim Auftauchen
im fahlen Mondlicht grinste das Gesicht von Wladimir Putin durch die leichte Dünung.
Natürlich wussten das auch unsere kritiklosen Systemmedien.
Jene,die immer alles vorher wussten, aber sind die Angloamerikaner und ihre Norwegischen Freunde aus dem Schneider ?
Dem Polnischen Ministerpräsident Tusk geht es wir den Deutschen Bundeskanzler, er weiß von nichts . . . !
Dabei hatte diesem doch die US-Kalkleiste Biden gesteckt, dass Nordstream-2 nun Adieu zu sagen ist.
Daran erinnert sich Scholz überhaupt nicht und hat auch sonst kein Problem mit Gesagtem.
Es sei denn, es betrifft bestimmte Ungereimtheiten.
Aber vielleicht können Scholz und Tusk die jeweilige Rechnung gegeneinander aufrechnen ?
Und die Demokraten der AMPEL wären glücklich, sie könnten es ihren Kanzler gleichtun und sich an nichts erinnern.
Nur das wird sich nicht so einfach aussitzen lassen . . .
B.S.
19. August 2024 @ 13:33
Der Arme Volodymir Z. . . .
. . . mit seinem Atomgetriebenen Faltboot schwer paddelnd durch die Ostsee ( Selenskji schlägt Westsee vor ) pflügte, im Rucksack vier Stangen Plastiksprengstoff und die Preßluftflasche für den nächtlichen Tauchabstieg.
Dann erfolgte das, was die Westliche Presse samt Herrn Kiesewetter schon immer wusste, Volodimyr Z. nahm im Dunkel seine Maske ab . . . und beim Auftauchen
im fahlen Mondlicht grinste das Gesicht von Wladimir Putin durch die leichte Dünung.
Natürlich wussten das auch unsere kritiklosen Systemmedien.
Jene,die immer alles vorher wussten, aber sind die Angloamerikaner und ihre Norwegischen Freunde aus dem Schneider ?
Dem Polnischen Ministerpräsident Tusk geht es wir den Deutschen Bundeskanzler, er weiß von nichts . . . !
Dabei hatte diesem doch die US-Kalkleiste Biden gesteckt, dass Nordstream-2 nun Adieu zu sagen ist.
Daran erinnert sich Scholz überhaupt nicht und hat auch sonst kein Problem mit Gesagtem.
Es sei denn, es betrifft bestimmte Ungereimtheiten.
Aber vielleicht können Scholz und Tusk die jeweilige Rechnung gegeneinander aufrechnen ?
Und die Demokraten der AMPEL wären glücklich, sie könnten es ihren Kanzler gleichtun und sich an nichts erinnern.
Nur das wird sich nicht so einfach aussitzen lassen . . .
Stef
19. August 2024 @ 13:14
Das größte Problem an der Sprengung der beiden Nordstream-Pipelines ist nicht die Schädigung der Versorgung von Deutschland und Mitteleuropa. Das an sich ist schlimm genug und rechtfertigt einige Superlative. Noch problematischer ist die Präzedenzwirkung, die von dieser Handlung ausgeht. Wenn die laufenden Konflikte weiter eskalieren, was soll die Kombattanten daran hindern strategische kritische Infrastrukturen zu zerstören, nur um die Verbindungen der Gegner zu kappen, von denen die Versorgung von Millionen Menschen abhängt? Wir sprechen hier von Pipelines, Glasfaserkabeln, Hochspannungsleitungen etc. pp.
Hier ist die Büchse der Pandora für ein vergleichweise kleinlichen Zweck geöffnet worden. Darauf kann in Zukunft von allen Seiten verwiesen werden zur Rechtfertigung von Grausamkeiten, deren Wirkungen sich im schlechtesten Fall auf Millionen von Toten summieren können.
exKK
20. August 2024 @ 02:26
Und wie bei der Öffnung der Büchse der Pandora „Kosovo“ (gewaltsame Grenzverschiebung in EUropa) wird auch bei dieser Büchse hier derselbe Schuft im Hintergrund die Fäden gezogen haben… nämlich der jeweils aktuelle Hausherr des Weissen Hauses in Washington, DC.
Kleopatra
19. August 2024 @ 11:48
Ich erinnere daran, dass Deutschland Nord Stream 2 mit sehr viel unverschämtem Druck gegen andere EU-Staaten durchgesetzt und m.E. auch mit aller Gewalt eine Ausnahmeregelung von der Gasrichtlinie durchgedrückt hat. Wundert es einen nach diesen „Merkeleyen“, von denen auch in diesem Blog berichtet wurde, wenn der Rest der EU den Vorfall zwar nicht offizielle gutheißt, aber den Deutschen unterschwellig möglicherweise gönnt?
exKK
19. August 2024 @ 20:36
Klar… „unverschämter Druck“. Was schert es denn die anderen Staaten und berechtigt sie zur Einmischung, wenn sich ein Land um seine Infrastruktur und Energieversorgung kümmert?
Wie soll dieser „unverschämte Druck“ denn ausgesehen haben? Wurde wieder mit Einmarsch gedroht?
Kleopatra
20. August 2024 @ 09:34
Nein, Druck unter EU-Staaten läuft auf diplomatischen Kanälen oder telefonisch zwischen Regierungschefs ab. Dass aber die deutsche Regierungschefin unbeweglich stets behauptet hat, es handele sich um einrein privatwirtschaftliches Projekt, obwohl das Gegenteil auf der Hand lag und die Folgen für die Beziehungen zwischen Staaten ebenfalls sichtbar waren, kann jedenfalls als Unverschämtheit gebucht werden.
Kleopatra
20. August 2024 @ 09:38
Innerhalb der EU ist nebenbei wegen des Energiebinnenmarktes die Frage, wie „sich ein Land um seine Infrastruktur und Energieversorgung kümmert“, immer eine Frage, die auch die EU und die anderen Mitgliedstaaten angeht. Umso mehr, wenn ein EU-Mitgliedstaat einen Vertrag mit einem Staat schließt, der bereits früher EU-Mitgliedstaaten mit handelspolitischen Maßnahmen erpresst hat.
BlingBling
19. August 2024 @ 09:38
Komisch, genau einen Tag nach der Sprengung der verhassten Pipeline NS2 wurde in Polen die eigene Konkurrenz-Pipeline in der Ostsee Baltic Pipe eingeweiht. Sie wurde auch mit deutschem Geld über massive EU-Förderung gebaut.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/neue-gaspipeline-zwischen-daenemark-und-polen-eroeffnet-18346857.html?GEPC=s9
PingPong
19. August 2024 @ 09:22
Polen macht nur nationalistische Politik und Deutschland kuscht wieder einmal. Die polnische Geschichte ist voll von antideutschen und antirussuschen Geschehnissen. Wird Zeit für ein Rapallo 2.0
Skyjumper
19. August 2024 @ 13:42
Ein Rapallo 2.0 wäre wirtschaftspolitisch genau so ein Knieschuss wie die Sanktionen gegen Russland. Und ausserdem brauchen wir keine Politik gegen Polen – es reicht den Polen selbstbewußt gegenüber aufzutreten und ihnen öfter mal die kalte Schulter zu zeigen statt zu katzbuckeln.
Arthur Dent
19. August 2024 @ 08:18
Genau Donald, einfach mal Schlussstriche ziehen und die Sache auf sich beruhen lassen, aber auch nicht immer “olle Kamellen” aufwärmen vom WK II. Nach jahrzehntelanger EU-Mitgliedschaft endlich mal den Euro einführen und nicht immer denken, was kann die EU für Polen tun…
Dass Deutschland von russischem Gas abhängig war, ist ein Mythos – denn auch ohne billige Energieversorgung soll Deutschland weiterhin der größte Nettozahler der EU bleiben und Polen der größte Empfänger. Wer solche Freunde hat…
exKK
19. August 2024 @ 00:30
„Entschuldigen sollen sich die Erbauer und Betreiber der zerstörten Ostsee-Pipeline, nicht die Saboteure…“
Und wir dürfen ja auch nicht vergessen, warum u.a. diese Pipelines durch die Ostsee überhaupt erbaut und betrieben wurden und auch die Erweiterung geplant wurden:
Die Gaslieferungen durch die Ukraine waren zunehmend unsicher geworden, weil die Ukraine Russland das von ihr verwendete Gas nicht bezahlen wollte und dann einfach das nach Westen durchgeleitete Gas für sich abzweigte, worauf Russland den Hahn vorübergehend ganz schliessen musste, um nicht weiter bestohlen zu werden. Aber solche Details werden ja heute im Westen gern unter den Teppich gekehrt.
Also nicht zuletzt auch wegen einer letztlich diebischen und unberechenbaren Ukraine, der wir seit Jahren Milliarde um Milliarde hinten und vorne reinschieben, weil sie ja „unsere Werte verteidigt“, wurde diese Investition überhaupt getätigt. Russland und vorher die SU war hingegen jahrzehntelang immer ein verlässlicher Partner, auch in Zeiten großer Krisen während des Kalten Krieges.
Und wenn ich mich recht entsinne, hat auch Polen apätestens ab 2022 die Durchleitung russischen Öls nach Schwedt gestoppt – unser Geld haben die ehemaligen Ostblockstaaten hingegen immer gern genommen…
umbhaki
18. August 2024 @ 21:57
Man hat sich ja lange über die Vorgänger Tusks von der PiS-Partei mokiert. Weil die doch die werten westlichen Werte nicht so richtig beachten wollten, die Schlingel. Vor allem, weil sie nicht mit allen Positionen, die in der deutsch dominierten EU so gepflegt werden, konform sind. Und nebenbei auch, weil sie etwas individuelle Vorstellungen von bürgerlich-demokratischen Gepflogenheiten hegen. Pressefreiheit und so Zeugs. Auch Frauenrechte werden in Polen immer noch arg katholisch gehandhabt. Oder US-amerikanisch.
Nun ist also Herr Tusk der Ministerpräsident. Der wird uns ja stets als der große Gegenspieler der PiS-Schlingel verkauft, weil er angeblich nun endlich die westlichen Werte in seinem Land zur Geltung bringt, hurra.
Nun ja, wie man liest, ist es bei dem mit der heimischen Pressefreiheit jetzt auch nicht allzu weit her, was aber inzwischen mit der EU-Linie übereinstimmt: die Presse ist ganz doll frei, wenn sie die herrschenden Narrative (also die Narrative der Herrschenden) verbreitet.
Die Freiheiten der Frauen dort sind noch genau so katholisch geregelt wie eh und je. Sogar dem WDR ist das inzwischen aufgefallen – gerade heute habe ich eine einstündige Radiosendung darüber hören dürfen.
Besonders wertewestlich kommt mir der Fall des russisch-spanischen Journalisten Pablo Gonzales vor, der wegen angeblicher Spionagetätigkeit zweieinhalb Jahre lang in Polen im Knast saß, einen großen Teil dieser Zeit in Isolationshaft (=Folter) und ohne die Möglichkeit, seine Familie oder auch nur einen Anwalt zu kontaktieren. Und ohne Anklage. Der saß „einfach so“ zweieinhalb lange Jahre lang isoliert in einem polnischen Gefängnis. Eingekerkert zu PiS-Zeiten und unter Tusk und seiner PO weiter in Haft gehalten.
Frei kam er durch diesen vielbeachteten Gefangenenaustausch neulich, da konnte er nach Russland ausreisen (im Austausch unter anderem gegen den „Tiergartenmörder“, also den Mann, der angeblich den Berliner Tiergarten ermordet haben soll. 🙂 Der allerdings in Wahrheit ein Terroristenmörder ist, weil er einen ziemlich wüsten tschetschenischen islamistischen Terroristen ermordet hat, aber das nur nebenbei. Mord bleibt übrigens Mord, falls mich hier jemand falsch verstehen will).
Jetzt hockt Gonzales ohne Pass in Russland und Polen tut alles zu verhindern, dass er nach Hause zu seiner Familie reisen kann.
Ausführlich: https://overton-magazin.de/top-story/austausch-nach-zweieinhalb-jahren-in-haft-nun-klagt-polen-pablo-gonzalez-an/
Wir halten fest: Wenn dieses Polen in die EU gehört, dann gehört die Ukraine da auch hinein. Oder beide nicht.
Was Nordstream angeht: Die gesamte Reaktion der Regierung der Bundesrepublik Deutschland lässt darauf schließen, dass man mit der Sprengung einverstanden war. Anders kann ich mir das Nicht-Handeln „meiner“ Regierung nicht erklären. Dieser putzige europäische Haftbefehl ist doch eine reine Inszenierung ohne Hintergrund. Und ohne ernste Absichten. Siehe die bekannten Aussagen des Herrn Kiesewetter.
MarMo
18. August 2024 @ 21:06
Der Kommentator bei der FAZ zum Thema Ukraine ist ein hirnloser, aber gefährlicher Ideologe. Ich habe mich erst diese Woche über ihn aufgeregt, weil er behauptet „Aber der brutale Bruch des Fundaments des internationalen Zusammenlebens durch Putins Regime und die Art seiner Kriegsführung (meine Anmerkung: die fundamentalen Brüche des internationalen Zusammenlebens durch die Geheimdienstoperationen und Kriege der USA sowie deren Kriegsführung scheinen ihm nicht bekannt zu sein) müssen alle einen, denen Menschenrechte was bedeuten. Denn darum geht es im Kern (Kommentar: träum weiter). Russland muss nicht wegen der Verletzung abstrakter Regeln gestoppt und seiner Eroberungsmacht beraubt werden – sondern weil es buchstäblich Mensch das Lebensrecht abspricht (Kommentar: so wie in Hessen, wo geflohenen ukrainischen Männern der Pass nicht mehr verlängert wird …) und wegen ihrers Soseins auslöscht, die nicht unter seiner Knute ihr Dasein fristen wollen. Deshalb wird in der Ukraine und durch die Ukrainer die freie Welt verteidigt. Neutralität bedeutet hier Parteinahme für Kinderschlächter“ (man denke an die Antwort von Madeleine Albright gefragt zum Tod von fünfhunderttausend irakischen Kindern, die aufgrund nicht vorhandener Medikamente wegen der Sanktionen gestorben sind, ob sich das gelohnt habe. Sie fand, es habe sich gelohnt). Widerliche Propaganda ist das in meinen Augen.
Tusk ist eben nicht tolle Präsident, als der er gefeiert wird. Und ja, die Polen haben seit der Wiedervereinigung tatsächlich viel Feindseliges gegenüber Deutschland geäußert.
Ich finde aber immer noch die Thesen von Seymour Hersh am realistischsten: Der Anschlag wurde unter tätiger Mithilfe der Amerikaner umgesetzt. Die Polen oder die Norweger mögen da kräftig mitgeholfen haben – schon möglich. Aber die USA hängen da mit drin. Und Polen ist mit den USA mindestens ebenso dicke wie die deutschen Eliten.
exKK
18. August 2024 @ 18:38
“Bemerkenswert ist auch die Täter-Opfer-Umkehr bei Tusk.”
Ich finde das nicht “bemerkenswert”, sondern bis zur Unerträglichkeit empörend! Wo sind denn jetzt unsere sonst so politisch korrekten Wertefetischisten?
So langsam frage ich mich, ob einige EU-Staaten nicht die wahren Feinde Deutschlands sind – und nicht Russland, wie allerorten behauptet!
Ok
18. August 2024 @ 20:00
Wie jetzt erst? Wo warst Du denn seit dem Mauerfall? Die Feindseeligkeit der Polen ggü Deutschland ist nun wirklich nix Neues.
Gehörtest auch zu denen mit kollektiver Persönlichkeitsstörung was ihr Deutschsein anging oder immer noch betrifft?
exKK
19. August 2024 @ 00:07
Zynische Untertöne sind Ihnen fremd?
Michael
18. August 2024 @ 20:07
Wie schon Zbigniew Brzezinski, polnischen Ursprungs, im Grand Chess Board ausführte, ist die größte Gefahr für Europa und damit die Hegemonialmacht USA eine Allianz Deutschland-Russland.
MarMo
18. August 2024 @ 21:12
Die wirklichen Feinde Deutschlands sitzen in Washington, in Brüssel einer ihrer wichtigsten Handlanger, in Kiew und in Polen – schätze ich.
Wenn Russland die Schnauze von den Deutschen voll hat, kann man immerhin konstatieren, dass es dazu jeden Grund hat.
Udo
18. August 2024 @ 17:47
Eine Beteiligung Polens ist zwar (aktuell) nicht nachweisbar. Sieht man sich aber die Geschichte der letzten 20 Jahren an und die teilweise heftigen Auseinandersetzung zwischen Polen und Deutschland, halte ich die Darstellung des ehem. BND-Chefs Hanning zumindest für plausibel.
Noch mehr, sieht man sich die Reaktion von Tusk an. (getroffene Hunde bellen)
Alexander Hort
18. August 2024 @ 17:28
Vielleicht habe ich es nicht mitbekommen, aber was sagen eigentlich französische Vertreter zum Attentat auf die Pipelines und dem angeblich ukrainischen Ursprung? Frankreich wollte doch immer ein strategisch autonomes Europa, will man sich da wirklich von einem Akteur außerhalb der EU mit robusten Mitteln vorschreiben lassen, mit wem man Handel zu treiben hat?
Jetzt ist Nordstream wohl vermutlich nicht so sehr eine französische Angelegenheit, aber möchte man in Paris eigentlich tatenlos dabei zusehen, wie ein wichtiger Partner so derart in die Arme Washingtons getrieben wird?
P.S.: Falls der Eindruck entsteht, den obigen Zeilen sei Sinngemäß eine gewisse Hilflosigkeit anzumerken, so ist dieser Eindruck richtig.
Arthur Dent
19. August 2024 @ 12:10
@Alexander Hort
Engie war an Nordstream ebenfalls beteiligt.
ebo
19. August 2024 @ 14:50
Ein Blick in Wikipedia kann helfen:
Eigentümer und Betreiber der Nord Stream 1 ist die Nord Stream AG, deren Anteile von Gazprom (51 %) sowie Wintershall Dea, E.ON, Gasunie und Engie gehalten werden. Territorialrechtlich verläuft die Pipeline beim jeweiligen Anschluss durch die Hoheitsgewässer Russlands und Deutschlands, jedoch auch auf einer Länge von ca. 100 km durch die Hoheitsgewässer Dänemarks, wo sie ca. 10 km östlich und südöstlich der Küste Bornholms liegt. Der größte Teil der Strecke liegt außerhalb der nationalen Hoheitsgewässer, jedoch innerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszonen Finnlands, Schwedens und Dänemarks. Aufgrund ihrer Zuständigkeiten waren diese Länder verpflichtet, die notwendigen Genehmigungen für den Bau der Pipeline zu überprüfen, was je nach Sichtweise auch als politischer Einfluss ausgelegt werden könnte.
Das heißt, dass neben Russland und Deutschland auch Finnland, Schweden und Dänemark ein Genehmigung erteilt haben. Die Planungen zum Bau der Ostsee-Pipeline wurden anfangs von der EU unterstützt. Auch Frankreich und die Schweiz waren involviert.
Das Projekt sah auch die Möglichkeit vor, Abzweigungen nach Polen und Lettland zu bauen. Dies lehnen beide Länder ab.
Aus der Ablehnung lässt sich jedoch keineswegs das Recht ableiten, die Pipeline zu bekämpfen oder gar zu zerstören!
Kleopatra
19. August 2024 @ 17:34
Russland hatte bereits sehr früh versucht, die baltischen Staaten mit Öl- oder Gassperren zu erpressen. Deutschland gegenüber hat Russland sich hingegen lange wie ein „seriöser Handelspartner“ verhalten. Trotzdem haben natürlich Polen, Balten etc. einerseits keine Lust gehabt, sich russischer Erpressung auszusetzen, und andererseits dürfte ihnen – bildlich gesprochen – das Messer in der Tasche aufgegangen sein, wenn Deutsche davon schwärmten, was für tolle Lieferanten die Russen seien. Zu Ihrem Hinweis, die Letten und Polen hätten a einen Abzweigast bekommen können, muss man also einerseits auf die schlechten Erfahrungen dieser Staaten mit Russland und andererseits darauf verweisen, dass es doch genug Landpipelines gab.
Und Polen wissen, dass sie misstrauisch sein müssen, wenn Deutsche und Russen sich so demonstrativ umarmen, sie haben noch die letzte gemeinsame deutsch-sowjetische Militärparade vor Augen.
Skyjumper
19. August 2024 @ 18:56
Liebe @Kleopatra,
ich gebe Ihnen ja völlig Recht. Man sollte wirklich nicht vergessen wie das vor 80-90 Jahren war und auch heute dementsprechend agieren. Wie könnte man die Drangsalierungen der Polen gegen die deutsche Exklave um Königsberg herum vergessen? Man sollte den Polen heute wirklich kein Stück weit vertrauen und sie besser vom Rest Europas isolieren.
Man man: Manchmal fragt man sich wirklich in welcher prähistorischen Welt Sie leben. Aber mit SO einer Einstellung und Rückbesinnung wird das nie was mit Frieden in Europa.
Michael
18. August 2024 @ 16:36
Will Tusk polnische Beteiligung verschleiern während Kiesewetter alles egal ist weil es schließlich um unser Aaller Sicherheit geht?
exKK
18. August 2024 @ 18:47
Verschleiern oder nicht, den grössten Terrorakt in EUropa nach dem Ende des WW2 gegenüber einer “durch und durch bösen” Infrastrukturmassnahme als zu ignorierende Petitesse darzustellen, kommt für sich genommen ja schon einer Kriegserklärung nahe!