Tusk will Nordstream-Attentat “begraben”

Der polnische Premier Tusk will einen Schlussstrich unter die Nordstream-Ermittlungen ziehen – weil auch Polen in das Attentat verwickelt war?

“To all the initiators and patrons of Nord Stream 1 and 2. The only thing you should do today about it is apologise and keep quiet”, schrieb Tusk auf “X”.

Zu gut deutsch: Die Initiatoren und Unterstützer von Nordstream sollten sich entschuldigen und fortan schweigen. Zu den Attentätern sagt Tusk nichts.

Dabei sollen sie nach einem Bericht deutscher Medien von Warschau gedeckt werden; ein von den deutschen Behörden gesuchter Ukrainer sei in Polen abgetaucht.

Tusk stellt sich auch in Widerspruch zur (bisherigen) Position der EU und der Nato. Sie hatten den Angriff auf kritische Infrastruktur verurteilt und mit Sanktionen gedroht.

Die Nato hat sogar ihre Doktrin angepasst und derlei Taten als kriegerischen Akt bezeichnet. Gilt das nun alles nicht mehr – oder nur, wenn die Täter aus Russland kommen?

Offenbar wird hier gerade das Narrativ verändert. Das Attentat auf Nordstream sei ein legitimer Akt der Selbstverteidigung der Ukraine, behauptet die FAZ…

Und was sagt die Bundesregierung? Sie schweigt. Offenbar will man sich nicht mit der Ukraine anlegen – und mit Polen auch nicht…

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P.S. Bemerkenswert ist auch die Täter-Opfer-Umkehr bei Tusk. Entschuldigen sollen sich die Erbauer und Betreiber der zerstörten Ostsee-Pipeline, nicht die Saboteure…