Tsipras droht mit Grexit-Bombe

Wer geglaubt hatte, der griechische Premier werde im Schuldenpoker mit den Gläubigern die Nerven verlieren, muss seine Meinung überdenken. Stattdessen erhöht Tsipras den Einsatz.

In einem Interview warnte er vor einem Kollaps der Eurozone, wenn Griechenland hinausgedrängt werden sollte. Als Nächste seien Italien und Spanien an der Reihe.

Letztlich könnte dies zum Zusammenbruch der Währungsunion führen, sagte Tsipras am Dienstag in einem Interview der italienischen Zeitung “Corriere della Sera”.

Damit überbietet Tsipras die deutsche Grexit-Drohung – mit einer tollen Wendung, die uns direkt in die Jahre 2011 und 2012 zurück katapultiert.

Völlig absurd ist das nicht. Schließlich warnt ja auch US-Präsident Obama vor Unruhe an den Märkten. Allerdings wären nicht nur Madrid und Rom gefährdet, sondern auch Helsinki, Lissabon und Paris.

Vielleicht würde diesmal sogar Den Haag ins Schwitzen kommen – auch die Niederlande wurden schon von den Rating-Agenturen herabgestuft. Erinnern Sie sich noch, Herr Dijsselbloem?

Mehr zur Griechenland-Krise hier, zu den Niederlanden hier