Trotz Sicherheitsbedenken: Europaparlament goes TikTok

Die EU-Institutionen haben die dienstliche Nutzung der umstrittenen chinesischen App verboten – angeblich aus Sicherheitsgründen. Doch im Wahlkampf zählen die Bedenken plötzlich nicht mehr.

Wenige Wochen vor der Europawahl hat das EU-Parlament begonnen, fleißig kleine Filmchen zu drehen, die dann auf TikTok verbreitet werden. Fast 200 Abgeordnete sind dort schon aktiv.

Vor allem zur Aufklärung rund um die Europawahl sei das sinnvoll, heißt es in der Straßburger Kammer. Schließlich müsse man der „Desinformation“ durch andere User entgegentreten.

In Wahrheit dürfte es aber vor allem darum gehen, AfD & Co. zurückzudrängen – denn die Rechten sind auf „Social media“ nicht nur besonders aktiv, sondern auch verdammt erfolgreich. 

Also tummeln sich jetzt alle auf TikTok, sogar Gesundheitsminister Lauterbach hat einen eigenen Kanal eröffnet. Schließlich gilt es, die zahlreichen Jungwähler anzusprechen.

Was wiegen dagegen schon die Sicherheitsbedenken….?

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P.S. TikTok hat die Reichweite des AfD-Spitzenpolitikers Maximilian Krah beschränkt. Aufgrund wiederholter Verstöße gegen die Richtlinien der Plattform seien die Nutzer informiert worden, dass zukünftige Videos, die Krah poste, nicht für den “Für dich-Feed” empfohlen werden können. Damit wird der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl kräftig gedrosselt…